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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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zusammen.
OGott …!
Er wirbelte herum. Vom Knattern der Maschinengewehre aus nächster Nähe hatten ihm die Ohren geklungen, und erst jetzt, wo es etwas nachließ, fühlte er es wieder. Die Kreatur war geflohen – aber das Surren hörte nicht auf.
In Amandas Augen sah er, dass sie verstanden hatte, was los war.
»Wir sind nicht allein!«, rief Matt.
Taschenlampen wurden angeschaltet und in andere Tunnelöffnungen gehalten. Ein Paar roter Augen nach dem anderen erschien.
»Das ist das aufgetaute Rudel aus der Höhle!«, rief Bratt und winkte alle weiter. »Anscheinend haben sie sich doch an der Leiche ihres Bruders vorbeigedrängt.«
»Das Gewehrfeuer hat sie wahrscheinlich angelockt!«, schrie der Biologe voller Angst und wich zurück.
»Raus hier!«, kommandierte Bratt. »Wir haben nicht genug Waffen, um so viele von den Biestern abzuhalten.«
Wie verrückt rannte alles los, den Tunnel hinauf.
Doch die plötzliche Bewegung zog die Bestien an, wie Katzen, die einer fliehenden Maus nachlaufen.
»Hier entlang!«, brüllte Amanda.
Vor ihnen erschienen die Türen, die in die Station führten.
Als sie sie erreicht hatten, hielt Matt sie auf und winkte die Zivilisten durch. »Beeilung!«
Das NavyPersonal übernahm die Nachhut und folgte ihnen rasch.
Als die Türen zufielen, hallte vor ihnen ein Schuss. Matt duckte sich vor einem Querschläger, der die Metallwand getroffen hatte.
Anscheinend hatte die Schießerei nicht nur die Grendel angezogen.
»Halt!«, bellte ein Soldat in weißem Parka. Er sprach Englisch mit einem starken Akzent. Zusammen mit vier anderen hatte er mit angelegtem Gewehr am Ende der Halle Posten bezogen. »Waffen fallen lassen! Sofort!«
Einen Atemzug lang rührte sich niemand.
Nur Amanda wollte weitergehen, da sie den Befehl ja nicht hören konnte, aber Matt packte sie gerade noch rechtzeitig am Ellbogen. Sie sah ihn an.
Er schüttelte den Kopf. »Bleiben Sie bei mir«, sagte er nur.
»Tun Sie, was die Leute sagen!«, befahl Bratt unterdessen und warf als Erster seine Waffe weg. Andere Waffen fielen krachend zu Boden. »Gehen wir weiter. Weg von den Türen.«
»Hände hoch!«, brüllte der Russe wieder. »Im Gänsemarsch herkommen!«
Da Bratt nickte, folgten die anderen dem Befehl.
Rasch reihten sich alle ein und eilten den langen Gang entlang. Sie waren noch keine zehn Schritte weit gekommen, als sich etwas Riesiges gegen die Doppeltür hinter ihnen warf. Das Metall beulte sich nach außen.
Alle erstarrten.
»Runter!«, kommandierte Bratt.
Sie fielen auf Hände und Knie. Matt zog Amanda mit sich.
Ein einzelner Schuss löste sich, vielleicht als reflexartige Reaktion auf den Schreck. Aber der Schütze hatte gut gezielt. O’Donnell war einen Moment zu spät auf alle viere gegangen. Sein Hinterkopf explodierte, Knochensplitter und Blut spritzten durch die Gegend. Dann stürzte sein Körper mit ausgebreiteten Armen nach hinten.
Ein Schwall russischer Kommandos folgte, die Soldaten schrien sich an.
»Verdammt noch mal!«, fluchte Bratt, und sein Gesicht war knallrot vor Wut.
Matt sah zwischen den schießwütigen Russen und der verbeulten Tür hin und her. Keine der Alternativen hatte etwas für sich.
Der Russe, der offensichtlich das Kommando hatte, trat vor. »Was soll das …?«
Wieder warf sich etwas gegen die Tür und krachte dagegen wie ein Zug ohne Bremsen. Die Angeln brachen heraus und beide Türen flogen in die Halle.
Mit den Türen brach ein Grendel herein. Andere folgten.
Chaos brach aus, alle warfen sich auf dem Boden nach vorn.
Schüsse krachten in panischer Angst.
»Unten bleiben!«, brüllte Bratt. »Kriecht weiter!«
Wie sollten sie so fliehen? Wenn sie nicht wie O’Donnell von einer verirrten Kugel getroffen wurden, dann würden die Grendel sie zerreißen.
»Hierher!«, rief Amanda. Sie hatte sich zur Wand gerollt und griff nach einem Türhebel über ihrem Kopf. Um ein Haar hätte eine Kugel ihr den Finger abgerissen, aber sie schaffte es, den Hebel herunterzuziehen. Mit der anderen Hand stieß sie die Tür auf und nun funktionierte die dicke Stahlluke als Schild gegen die russischen Schüsse. »Hier rein!«
Alle hasteten ihr nach.
Greer war der Letzte, einer der Grendel war ihm dicht auf den Fersen.
Amanda knallte die Tür hinter ihm zu, gerade als das Tier lossprang. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass sie gegen Matt geschleudert wurde. Er hielt sie fest, aber sie schob ihn weg und kroch hastig zurück zur Tür.
Im Dunkeln hörte Matt, wie sie einen Metallriegel vor die Luke

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