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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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fielen in den Schnee.
Doch Kowalski hatte gut gezielt. Die brennende Flasche traf genau ins Maul der Kreatur. Das Ergebnis war spektakulär.
Eine Explosion aus brennendem Öl brach aus den Kiefern des großen Tiers hervor, als wäre es ein Feuer speiender Drache. Es heulte auf, spie flammendes Öl, würgte und drehte sich in Todesqualen und blinder Wut um sich selbst. Die anderen Grendel flohen und stoben in alle Richtungen davon.
Der Gestank von brennendem Fleisch erfüllte das kleine Tal.
»Jetzt!«, schrie Kowalski und sprang zusammen mit Tom wieder auf die Füße.
Glücklicherweise war der Molotow beim Sturz des jungen Ensign nicht in den nassen Schnee gefallen, jetzt schleuderte Tom ihn mit der Kraft eines professionellen Baseballspielers von sich. Der Brandsatz flog über das sich windende Monster hinweg. Ein Stück hinter ihm ging er in Flammen auf, setzte den Weg in Brand und verjagte die restlichen Grendel endgültig.
»Los geht’s!«, rief Kowalski und übernahm die Führung.
Das verwundete Tier brach mit verbrannten Lungen auf dem Eis zusammen. Noch immer tanzten Flammen um seine Lefzen und die beiden hoch am Kopf sitzenden Nasenlöcher, aber es rührte sich nicht mehr.
Trotzdem hielt Kowalski einen Sicherheitsabstand ein. Tom winkte den anderen, ihnen zu folgen, und Jenny setzte sich neben Craig und Dr. Reynolds in Bewegung. Bane überholte sie und gesellte sich zu Kowalski. Den Abschluss bildeten die Biologen mit Tom.
So schnell ihre Füße sie trugen, rannten sie über Feuer und Eis.
An der Spitze ihres Zuges schwenkte Kowalski den letzten Molotow wie eine brennende Fackel.
Doch dann erscholl ein Schrei …
Jenny drehte sich um und sah, dass Antony gestürzt war und mit einem Bein in einem Eisloch steckte. Tom und Zane zogen den panischen Jungen heraus.
Kowalski war stehen geblieben und wartete auf sie. »Das ist beschissen, stimmt’s?« Sie würden alle mehr auf die Löcher im Eis Acht geben müssen. Man konnte sich nur allzu leicht ein Bein brechen … oder den Hals.
Zane half seinem Freund wieder auf die Füße.
»Scheiße, ist das kalt!«, stöhnte Antony.
Hinter ihnen krachte das Eis. Aus dem Loch brach ein Grendel hervor, schnappte nach dem Bein des Jungen und biss zu. Der Rand des Eislochs splitterte, Zane und Tom wurden nach hinten geworfen. So schnell, wie es gekommen war, verschwand das Biest wieder in dem Loch und riss Antony mit sich.
Er hatte nicht einmal Zeit, zu schreien.
Stockend liefen sie weiter. Da Schnee das Eis bedeckte, war es nahezu unmöglich, die dünneren Stellen rechtzeitig zu erkennen.
»Sie verfolgen uns«, keuchte Ogden. »Sie spüren unsere Schritte unter dem Eis.«
»Wir dürfen nicht stehen bleiben«, sagte Kowalski.
Das wollte auch niemand, trotzdem drosselten sie das Tempo. Mutig übernahm Kowalski wieder die Spitze. Alle konzentrierten sich ganz auf ihre Schritte, um jedes unnötige Risiko auszuschließen.
Jenny hatte schon gesehen, wie Eisbären auf diese Weise Seehunde gejagt und sich von unten auf ihre arglose Beute gestürzt hatten. Die Gegend musste voller überfrorener Luftlöcher sein, voller permanenter Spalten im Eis, die von den Presseisrücken geschützt wurden.
Äußerste Vorsicht war geboten.
Dann sah sie, wie sich der Schnee hochwölbte, als drückte von unten etwas Schweres dagegen. Knirschend brach das Eis. Die Grendel folgten ihnen immer noch.
»Um den nächsten Hügel herum!«, rief Tom von hinten. »Der Parkplatz liegt direkt vor uns!«
Behutsam beschleunigten sie ihre Schritte.
Als Jenny um die Kurve bog, sah sie, dass er Recht hatte. Hier flachte das Wirrwarr von übereinander geschobenen Packeisspitzen ab und ging in eine einigermaßen flache Eisdecke über. Sie hatten die heimtückischen Eishügel fast hinter sich.
Im Heulen des Windes hörten sie erneut Gewehrfeuer, während sie auf die Lichtung zuhielten. Kowalski erreichte sie als Erster und hielt die Hand hoch, während er das Gebiet mit den Augen absuchte. Wieder krachten Schüsse, diesmal ganz in der Nähe. Offensichtlich war ein Gefecht im Gange.
Inzwischen hatte auch Tom zu den anderen aufgeschlossen. »Jemand greift die Russen an, ganz eindeutig.«
»Könnte es das DeltaTeam sein?«, erkundigte sich Amanda bei Craig.
Er schüttelte den Kopf.
Auf Kowalskis Kommando rückten alle zusammen vor. Gerade zehn Meter vor ihrem Versteck stand eine Sno-Cat, dahinter konnte man mehrere Schneemobile und andere Fahrzeuge erkennen.
Auf der anderen Seite des Parkplatzes erspähte Jenny zwei

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