Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
Schmerz verzerrt war, doch der winkte ab und rief Matt lautlos etwas zu.
Endlich begriff Matt, was los war. Unter Greer hatte sich eine Blutlache gebildet; hell und rot floss das Blut aus seinem Bein. Arteriell. Langsam sank er zu Boden, das Gewehr über den Knien.
Washburn, die mit einem Blick die Situation erfasst hatte, packte Matt am Arm, riss ihn hoch und zerrte ihn mit sich.
Greer begegnete Matts Blick und dann tat er etwas höchst Seltsames. Er zuckte die Achseln, als hätte er eine Wette verloren, hob die Waffe und begann wieder in die Station zu feuern.
Pop … pop … pop …
Matt ließ sich von Washburn weiterziehen. Sie flohen an der Sno-Cat vorbei und auf das demolierte Tor zu. Niemand stellte sich ihnen entgegen, überall lagen zusammengesackte, leblose Körper.
Auf einmal entdeckte Matt in einer abgetrennten Hand ein vertrautes Objekt, bückte sich im Laufen und stopfte es in seine Tasche. Vielleicht konnte man es irgendwann einmal brauchen.
So flüchtete das Trio an die Oberfläche, hinaus in den Schneesturm.
Als Matt ins Freie trat, schien der Wind seine Taubheit wegzublasen und er hörte plötzlich das Heulen des Sturms.
»Hier entlang!«, brüllte Bratt und steuerte auf die geparkten Schneefahrzeuge zu. Sie hatten vor, sich einen SkiDoo zu schnappen und damit zu dem zwischen den Eishügeln versteckten SLOT-Transmitter zu fahren.
Aber das war leichter gesagt als getan.
Von ihrem Ziel trennten sie gut hundert Meter.
Sie sprinteten über die offene Ebene zu den halb im Schnee vergrabenen Fahrzeugen.
Eigentlich war es unvernünftig, zu hoffen, dass sie nicht bewacht wurden.
Erneut krachten Schüsse. Eis spritzte aus den Einschlaglöchern und pikte in ihre ungeschützte Haut.
Bratt und Washburn warfen sich auf den Bauch und gingen hinter einem flachen Eisrücken in Deckung. Matt folgte ihrem Beispiel. Die Scharfschützen versteckten sich offenbar in einem Tal zwischen zwei Presseishügeln, gut geschützt. Matt entdeckte ein paar orangefarbene Zelte.
»Dort werden die Leichen aufbewahrt, die man in der Station gefunden hat«, zischte Washburn. »Ich weiß, wie man von hinten reinkommt, und ich hab noch eine Granate. Gebt mir Deckung.« Schon machte sie sich daran, wegzukriechen, zurück in Richtung Stationseingang.
Bratt feuerte auf die Zelte. Matt rollte herum und hob seine AK-47, zielte und suchte nach Schatten im Schnee. Sobald er eine Bewegung wahrnahm, drückte er ab.
Inzwischen hatte Washburn eine schmale Spalte erreicht und wollte sich den Scharfschützen von hinten nähern.
Doch dann ging, wie es für diesen Tag so typisch war, alles schief.
       
    17:11 Uhr
    Am Schachteingang machte Jenny sich zusammen mit den anderen bereit und hielt Bane am Genick fest. Um sie herum heulte der Sturm, aber abgesehen von einzelnen Wirbeln und Böen hatte es aufgehört zu schneien.
    »Auf mein Kommando!«, rief Kowalski ein paar
    Schritte neben ihr. Er und Tom standen in vorderster Front, flammende Molotows in den hocherhobenen Händen.
    V or ihnen hatten sich fünf Grendel zusammengerottet. Seit man hinter einem der benachbarten Hügel ständig Explosionen hörte, rückten die Bestien etwas langsamer vor. Offensichtlich waren die für Vibrationen äußerst empfindlichen Tiere von den Erschütterungen irritiert.
    »Das kommt aus der Station«, hatte Tom gemeint. »Hört sich an, als hätte jemand sie angegriffen.«
Kowalski hatte ihm zugestimmt: »Klingt wie Granatfeuer.«
Die momentane Verwirrung der Biester hatte ihnen Zeit gegeben, ein paar Molotows anzuzünden und eilig einen Plan zu entwerfen.
Er war nicht sonderlich ausgeklügelt, eher schlicht und brutal.
Kowalski übernahm die Führung, ging auf den nächsten Grendel zu und fuchtelte mit seiner Fackel vor ihm herum.
Das Tier fletschte die Zähne wie ein Hund. Die anderen Grendel zogen sich einen Schritt zurück, nervös und wachsam. Nur der Leitbulle behauptete seinen Platz und ließ sich vom Feuer nicht beeindrucken.
»Der ist ja gut im Futter«, flüsterte Ogden an Jennys Seite. »Bestimmt einer der Wächter des Geheges. Sein Territorialanspruch wird am stärksten sein.«
Genau darin bestand ihre Hoffnung. Wenn sie es schafften, dem Rudel den Führer zu nehmen, würden die anderen sich vielleicht verziehen.
Kowalski machte noch einen Schritt. Tom folgte ihm. Auf einmal stürzte der Grendel brüllend auf sie los. »Scheiße!«, schrie Kowalski und schleuderte den Molotow auf das offene Maul des Monsters. Im Zurückweichen stieß er gegen Tom und beide

Weitere Kostenlose Bücher