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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Gestalten auf dem Eis, die in Richtung der Hügel links von ihnen feuerten. Als Antwort prasselten Kugeln in den kleinen Kamm, der die beiden schützte.
Es war unmöglich, zu sagen, um wen es sich handelte. Obwohl es nicht mehr schneite, wirbelte der Wind nach wie vor den gefallenen Schnee empor und erschwerte so die Sicht.
Plötzlich rannte Bane los, ließ die Gruppe hinter sich und sauste zwischen den geparkten Fahrzeugen hindurch, hinaus auf die offene Ebene.
Jenny machte Anstalten, im nachzujagen, aber Kowalski packte sie am Ellbogen und deutete mit dem Arm nach vorn.
Aus dem stürmischen Halbdunkel leuchtete hell der Eingang der Basis. Dunkle Silhouetten strömten daraus hervor. Eine Schlacht würde beginnen.
Als Jenny wieder nach Bane sah, war er längst zwischen den geparkten Schneefahrzeugen verschwunden.
Der Schusswechsel wurde heftiger.
»Was machen wir jetzt?«, fragte Tom.
       
17:14 Uhr
    Aus seinem Versteck hinter dem Presseisrücken beobachtete Matt, wie Washburn von drei Männern gepackt und zu Boden gerissen wurde. Sie stieß um sich und wehrte sich, hatte aber keine Chance. Noch mehr Soldaten kamen aus der Station und flankierten den Eingang. Im Schutz der Halle gingen Scharfschützen in Stellung.
    Es würde nicht lange dauern, bis sie Matt und Bratt umfasst und erschossen hatten. Matt hielt die Männer am Eingang in Schach und versuchte zu verhindern, dass sie in eine gute Schussposition kamen. Bratt tat dasselbe mit den Angreifern, die sich zwischen den Zelten versteckten.
    Doch allmählich wurde ihre Munition knapp. »Ich lenke sie ab«, sagte Bratt. »Versuchen Sie, sich zu den Fahrzeugen durchzuschlagen und mit einem davon zu fliehen.«
»Und was ist mit Ihnen?«
Bratt wich einer direkten Antwort aus. »Ich tue, was ich kann, um sie Ihnen so lange wie möglich vom Hals zu halten.«
Matt zögerte.
Aber Bratt wandte sich mit funkelnden Augen zu ihm um. »Das hier ist nicht Ihr Krieg!«
Und Ihrer auch nicht , wollte Matt ergänzen, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Debatten. Also nickte er einfach und gab nach.
Bratt verlagerte seine Aufmerksamkeit und zog eine Granate aus der Tasche. Er zielte und machte klar, was er vorhatte. »Fertig.«
Matt holte tief Luft und hievte sich aus der Bauchlage hoch, blieb aber geduckt. »Los!«
Bratt schleuderte die Granate. Leider reichte der Schwung wegen des Gegenwinds, der von den Eisgipfeln blies, nicht aus, um die Gruppe bei den Zelten zu erreichen. Aber er machte seine Sache trotzdem gut. Eine mächtige Eisexplosion verwischte die Sicht.
Das war Matts Stichwort. So schnell er konnte, rannte er los. Hinter ihm drehte Bratt sich um und feuerte auf die Männer am Eingang der Station.
Der Plan hätte funktionieren können, wenn die Russen bei den Zelten inzwischen nicht die Gelegenheit ergriffen hätten, ihren Raketenwerfer zu laden. Matt hörte das Zischen, gefolgt von dem verräterischen Pfeifen.
Blitzschnell warf er sich zu Boden und drehte sich dabei auf die Seite, sodass er ein paar Meter auf der Schulter schlitterte. Das scharfe Eis zerschnitt seinen Parka. Er sah, wie Bratt sich umwandte und in Deckung gehen wollte, doch die Entfernung war zu kurz, die Rakete zu schnell.
Matt bedeckte das Gesicht mit den Händen – um sich zu schützen, aber auch, um nicht zusehen zu müssen.
Mit einem dröhnenden Knall schlug die Rakete ein. Das Eis bebte. Matt senkte den Arm und stemmte sich hoch. An der Stelle, wo er und Bratt für kurze Zeit Zuflucht gesucht hatten, gähnte jetzt ein qualmendes Loch.
Von Bratt keine Spur.
Dann landete mit einem dumpfen Aufprall ein Stiefel neben Matt im Schnee und zischte einen Augenblick auf dem Eis.
Voller Entsetzen rollte Matt sich weg. Doch dann rappelte er sich auf. Bratts Opfer durfte nicht umsonst gewesen sein. Er rannte weiter zu den Fahrzeugen.
       
    17:16 Uhr
    Jenny starrte auf die einsame Gestalt, die übers Eis lief. Sie trug einen weißen Parka … einer von den Russen. Dann nahm ein Schneewirbel ihr die Sicht.
    »Wir müssen hier weg«, sagte Craig neben ihr und holte sie aus ihrer Grübelei. »Solange die abgelenkt sind, schnappen wir uns so viele Fahrzeuge wie möglich.«
    »Wer kann eine Cat fahren?«, fragte Kowalski und deutete auf das kräftige Raupenfahrzeug. Es stand nur noch zehn Meter entfernt. So nah …
    Ogden hob die Hand: »Ich.«
Kowalski nickte. »Tom und ich nehmen jeder eins von den Schneemobilen für die Flanken und als Lockvogel. Der Rest passt in die Cat. Ich hab hier noch zwei

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