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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wieder.
Vorsichtig schob sich Craig um die Tür, die Pistole nach vorn gerichtet. Er betrat den Raum, Matt folgte, während die zweite Wache sich in der Halle postierte.
Im Eislabor hatte sich wenig verändert, nichts war verschoben oder zerstört worden. Matt hatte erwartet, Petkow hätte wenigstens die Proben zerstört, doch die Glasspritzen befanden sich immer noch auf den hinteren Regalbrettern.
Der Admiral saß neben seinem Vater auf dem Boden. Die beiden sahen eher aus wie Brüder als wie Vater und Sohn.
»Wladimir Petkow«, sagte Craig.
Es bestand keine Notwendigkeit, das Offensichtliche zu bestätigen.
Craig betrachtete die Wand mit den Proben und hielt die Pistole dabei auf den Admiral gerichtet. »So muss es nicht enden. Geben Sie uns den Kode zum Deaktivieren der Bombe und wir lassen Sie am Leben.«
»Wie Sie auch meine Männer und Ihre eigenen Leute in Omega am Leben gelassen haben.« Petkow machte ein finsteres Gesicht. Dann hob er einen Arm, ließ den Ärmel zurückrutschen und zeigte einen versteckten Handgelenkmonitor. »Die Bombe oben ist ein akustischer Sprengkörper, der in zweiundvierzig Minuten losgehen wird.«
Jetzt versuchte Craig nicht einmal mehr zu lügen. »Ich kann diese zweiundvierzig Minuten in ein Leben voller Qualen verwandeln.«
Petkow lachte bitter über diese Drohung. »Über Qualen können Sie mir ganz bestimmt nichts beibringen, bujok. «
Craig nahm die Beleidigung wütend zur Kenntnis.
»Was meinen Sie denn mit akustischem Sprengkörper?«, unterbrach Matt. »Ich dachte, es ist eine Atombombe?«
Petkows Blick glitt kurz zu ihm herüber, dann zurück zu Craig. Der russische Admiral wusste, wo sein wahrer Feind stand. »Das Gerät hat einen nuklearen Auslöser. Nach einem akustischen Puls von sechzig Sekunden kommt der Hauptreaktor in die kritische Phase und explodiert. Das reißt die ganze Insel in Stücke.«
Drohend hielt Craig seine Pistole näher und entsicherte sie.
Unbeeindruckt klopfte Petkow auf den Handgelenkmonitor. »Der Auslöser ist außerdem mit meinem eigenen Herzschlag gekoppelt. Pannensicher. Wenn Sie mich töten, dann verringert sich die Zeit bis zur Detonation automatisch auf eine Minute.«
»Vielleicht kann Sie ja etwas anderes überzeugen.« Craig richtete die Pistole auf Petkows Vater. »Matt hat mir Ihre Geschichte erzählt. Ihr Vater hat das Elixier zusammen mit den Eskimos genommen. Das ist ein Beweis dafür, dass ein Teil von ihm leben wollte.«
Doch Petkow blieb undurchdringlich wie aus Stein. Diesmal gab er keine Antwort.
»Vielleicht lebt er noch, genau wie der Junge. Wollen Sie ihm die Chance einer Wiedergeburt einfach nehmen? Ich verstehe die Scham und das Leid, die ihn zu seiner Entscheidung getrieben haben, aber im Tod gibt es keine Wiedergutmachung mehr, sondern nur im Leben. Wollen Sie Ihrem Vater das verweigern?« Craig machte einen Schritt nach vorn und zertrat die Glasspritze, die Wladimir vor Jahrzehnten benutzt hatte. »Er hat sich selbst das Elixier injiziert. Er wollte leben.«
Petkow sah seinen Vater an. Eine Hand ging nach oben und fiel wieder herab, zögernd und unsicher.
»Und was ist mit dem kleinen Maki?«, beschwor ihn Matt. »Ihr Vater hat ihn selbst dem letzten Test unterzogen, den Jungen, den er als Pflegesohn angenommen hat. Wenn Sie nicht an sich oder Ihren Vater denken wollen, dann denken sie wenigstens an den Jungen.«
Petkow seufzte. Seine Augen schlossen sich. Das Schweigen senkte sich wie ein körperlich spürbares Gewicht auf sie alle herab. Schließlich begann der Admiral zu sprechen, müde und erschöpft. »Der Abbruchskode besteht aus einer Reihe von Buchstaben. Sie müssen erst vorwärts und dann noch einmal in umgekehrter Reihenfolge eingegeben werden.«
»Sagen Sie ihn mir!«, drängte Craig. »Bitte!«
Jetzt schlug Petkow die Augen wieder auf. »Wenn ich es tue, möchte ich, dass Sie mir eines versprechen.«
»Und zwar?«
»Machen Sie mit mir, was Sie wollen, aber beschützen Sie den Jungen.«
Craig kniff die Augen zusammen. »Selbstverständlich.«
»Keine Forschungslabors. Sie haben erwähnt, dass Sie ihn als issledowatelkkij subjekt benutzen wollen, als Versuchskaninchen.« Er deutete auf die Wand mit den Spritzen. »Sie haben hier mehr als genug. Lassen Sie den Jungen ein normales Leben führen.«
»Ich schwöre es«, nickte Craig.
Wieder seufzte Petkow tief. »Ich schlage vor, dass Sie sich den Kode aufschreiben.«
Craig zog ein kleines Handgerät aus der Tasche. »Ein Digitalrekorder.«
Petkow zuckte die

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