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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Geheimdienstbericht über die Bewaffnung an Bord der Drakon gelesen. Drakon war das russische Wort für »Drache«. Ein passender Name. Es war nicht nur mit der üblichen Auswahl von Torpedos ausgerüstet, sondern auch mit raketenbetriebenen Waffen: mit blitzschnellen ShkvalTorpedos und SS-N-16-ASW-Raketen. Ein Furcht erregender Gegner selbst für die Besten der amerikanischen Kampfflotte … und wenn sie der winzigen Polar Sentinel gegenübertrat, war es ein Kampf zwischen einer Kaulquappe und einem Seedrachen.
    Der Funker trat in den Kontrollraum. »Sir, ich habe den Commander in Deadhorse erreicht. Aber ich weiß nicht, wie lange ich die Verbindung aufrechterhalten kann.«
    »Sehr gut.« Perry klappte die Griffe des Periskops zurück und schob die Stange nach unten. Dann folgte er dem Ensign in den Funkraum.
    »Ich konnte die UHF an der Ionosphäre abprallen lassen«, erklärte er unterwegs. »Keine Ahnung, wie lange das hält.«
    Perry nickte und ging zum Funkempfänger. Sie waren auf Periskoptiefe gegangen, um die Antennen auszufahren und den Bericht über letzte Nacht zu senden, aber Perry hatte den Funkoffizier gebeten, weiter zu versuchen, Prudhoe Bay zu erreichen. Die Männer brannten darauf, auf den neuesten Stand gebracht zu werden.
    Perry hob ab. »Hier Kapitän Perry.«
»Commander Tracy«, flüsterte ihm eine gespenstische Stimme ins Ohr. Es klang, als käme sie vom Mond – leise, schwankend. »Ich bin froh, dass Sie Kontakt mit uns aufnehmen konnten.«
»Wie läuft die Rettungsaktion?«
»Hier herrscht immer noch ein Mordszirkus, aber das Feuer ist inzwischen unter Kontrolle. Und vielleicht haben wir auch tatsächlich die ersten Hinweise auf die Saboteure.«
»Ach wirklich? Irgendeine Ahnung, wer es sein könnte?«
Eine lange Pause. »Ich hatte gehofft, das könnten Sie mir sagen.«
Perry runzelte die Stirn. »Ich?«
»Gerade als Sie angerufen haben, war ich dabei, zu versuchen, Omega zu kontaktieren. Vor einer Stunde hat ein anonymer Absender Aufnahmen von einem kleinen Flugzeug geschickt, das über der Gathering Station One fliegt, kurz bevor sie explodiert. Körniges Schwarzweißmaterial … wie aus einer Nachtsichtkamera.«
»Was hat das mit Omega zu tun?«
»Ihre Basissicherheit hat das Sheriff’s Department in Fairbanks kontaktiert und nach einem ihrer Flugzeuge und der Identität eines Sheriffs gefragt. Wir haben das erfahren, als wir die Rufzeichen auf dem Videomaterial zurückverfolgt und selbst mit Fairbanks Verbindung aufgenommen haben. Es ist dasselbe Flugzeug.«
»Und wo ist es jetzt?« Perry hatte einen Verdacht. Die Bestätigung kam einen Augenblick später.
»Es ist heute Morgen auf Ihrer Basis gelandet.«
Perry schloss die Augen. So etwas passierte immer, wenn man versuchte, nach einer endlosen Nacht in der Kabine ein, zwei Stündchen Schlaf nachzuholen.
»Ich habe einen Antrag an Ihre Vorgesetzten geschickt, dass die Insassen nach Deadhorse zurückgebracht und vernommen werden.«
»Glauben Sie, die Leute haben die Pumpstation in die Luft gesprengt?«
»Das wollen wir ja gerade herausfinden. Aber wer sie auch sein mögen, man muss auf sie aufpassen.«
Perry seufzte. Natürlich konnte er dagegen nichts sagen. Aber wenn es sich bei den Insassen dieses Flugzeugs tatsächlich um Saboteure handelte, was suchten sie dann in der Basis? Und wenn sie es nicht waren, war die Verkettung der Ereignisse viel zu spektakulär, als dass sie nur dem Zufall zugeschrieben werden konnte. Zuerst die Explosionen in Prudhoe Bay, dann das verdächtige Verhalten der Russen und jetzt die plötzliche Ankunft dieser geheimnisvollen Gäste. Zweifellos waren sie irgendwie in die Sache verwickelt. Aber wie?
»Ich muss mit COMSUBPAC reden, ehe ich die Leute zurücktransportieren lasse«, meinte Perry abschließend. »Bis dahin sorge ich für ihre Sicherheit.«
»Sehr gut, Captain. Viel Erfolg!«, verabschiedete sich Commander Tracy.
Perry legte den Hörer auf und wandte sich wieder an den Funkoffizier. »Sobald wir zur Omega zurückkommen, muss ich mit Admiral Reynolds sprechen.«
»Jawohl, Sir, ich werde mein Bestes tun.«
Perry verließ den Funkraum und ging zurück auf die Kommandobrücke.
Commander Bratt sah ihn fragend an. »Was hört man aus Prudhoe?«
»Anscheinend ist der Schlüssel zu dem ganzen Schlamassel in unserem Schoß gelandet.«
»Wie meinen Sie das, Sir?«
»Ich meine, wir fahren zurück zur Driftstation. Dort haben sich unerwartete Gäste eingefunden.«
»Die Russen?«
Langsam schüttelte Perry

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