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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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den Kopf. »Bringen Sie uns einfach zurück zur Station.«
»Aye, Captain.« Bratt machte das Boot fertig zum Tauchen.
In Gedanken versuchte Perry, das Puzzle zusammenzusetzen. Aber es fehlten noch zu viele Stücke, also gab er schließlich auf. Vielleicht konnte er doch noch ein Schläfchen machen, ehe sie die Driftstation erreichten. Er hatte das Gefühl, dass er bald hellwach sein musste.
Gerade wollte er Bratt den Befehl geben, als der Sonaroffizier der Wache verkündete: »Deckoffizier, wir haben einen SierraOneKontakt!«
Sofort waren alle in Alarmbereitschaft. Sonarkontakt.
Commander Bratt ging hinüber zum BSY-Sonarleitsystem und gesellte sich dort zum Sonaroffizier und den Elektrotechnikern. Auch Perry stellte sich zu ihnen und beobachtete die Monitore mit ihren grünen Wasserfällen, in denen die Sonardaten über den Bildschirm strömten.
Der Sonaroffizier wandte sich an Perry. »Es ist ein U-Boot, Sir. Und zwar ein großes.«
Perry starrte weiter auf die Monitore. »Die Drakon. «
»Könnte gut sein, Captain«, bestätigte Bratt von der nahen Feuerleitstation, während er Kurs und Geschwindigkeit des georteten Objekts ablas. »Sie hält direkt auf Omega zu.«
      
    09:15 Uhr
    Eisstation Grendel
    Amanda legte ihren Anorak ab, als sie die Eistunnel des Kriechkellers verließ und wieder in die Hauptstation trat. Nach der Kälte im Herzen der Eisinsel war die beheizte Umgebung willkommen, aber die Wärme war immer noch sehr feucht, fast drückend. Sie hängte den Anorak an einen Haken bei der Tür zum Kriechkeller.
    Dr. Willig behielt seine Jacke an, aber als Zugeständnis an die Wärme öffnete er den Reißverschluss und streifte die Kapuze ab. Auch seine Handschuhe stopfte er in die Tasche und rieb sich die Hände. Der siebzigjährige Ozeanograph seufzte und genoss die Hitze. »Was machen wir jetzt?«, fragte er.
    Amanda marschierte den Gang entlang. »Ein Sturm braut sich zusammen. Wenn ich zur Driftstation zurückwill, muss ich aufbrechen, sonst sitze ich hier womöglich noch einen oder zwei Tage fest, bis das Unwetter vorbei ist.«
    »Und mir ist klar, dass Sie das nicht wollen.«
    Ihr entging nicht das Lächeln, das um seine Mundwinkel spielte.
»Captain Perry müsste auch bald wieder da sein«, sagte er und nickte der Wache zu, die allein an der Tür stand. Man hatte die Zahl der NavyLeute reduziert, da ein Teil zu einer Übung aufs U-Boot zurückbeordert worden war. »Und Sie wollen ihn sich bestimmt nicht entgehen lassen.«
»Oskar!«, protestierte Amanda, aber auch sie konnte nicht umhin, zu lächeln. War sie denn so leicht zu durchschauen?
»Ist schon in Ordnung, meine Liebe. Ich vermisse meine Helena ebenfalls. Es ist schwer, allein zu sein.«
Amanda nahm die Hand ihres Mentors und drückte sie. Oskars Frau war vor zwei Jahren an Morbus Hodgkin gestorben.
»Fahren Sie zurück zur Omega«, sagte Dr. Willig. »Verschwenden Sie nicht die Zeit, die Sie zusammen verbringen können.« Inzwischen waren sie bei dem NavyMann, der Ebene vier bewachte. Oskar sah ihn und dann wieder Amanda an. »Wollen Sie mir immer noch nicht verraten, was da drin ist?«
»Das wollen Sie nicht wissen, ganz ehrlich.«
»Ein Wissenschaftler ist an die harte Wirklichkeit gewöhnt«, entgegnete er achselzuckend. »Vor allem einer, der so alt ist wie diese Basis.«
Gemeinsam mit Dr. Willig ging Amanda an der Tür vorbei. »Irgendwann kommt die Wahrheit sowieso ans Licht.«
»Wenn die Russen kommen …«
Auch sie zuckte die Achseln, konnte aber einen bitteren Unterton nicht ganz unterdrücken. »Ist doch alles Politik.« Sie hasste es, vor ihren eigenen Leuten Geheimnisse zu haben; aber noch wichtiger war ihr, dass die Welt das Recht hatte, zu erfahren, was hier vor sechzig Jahren geschehen war. Jemand musste die Verantwortung übernehmen. Letztlich war das Zurückhalten der Information nur eine Verzögerungstaktik, um Zeit zu gewinnen, das Grauen zu dämpfen, vielleicht sogar zu vertuschen. In ihrem Bauch loderte der Zorn.
Sie erreichten die innere Wendeltreppe und stiegen die Stufen empor. Unter ihren Füßen vibrierten die Metallplatten. Eine Bewegung lenkte Amandas Aufmerksamkeit auf den zentralen Eisenpfeiler, um den sich die Treppe wand. Von unten stieg ein Metallkäfig an ihnen vorbei zu den oberen Ebenen. Amanda drehte sich zu Dr. Willig um. »Sie haben den Aufzug wieder zum Laufen gebracht!«
Er nickte. »Lee Bentley und sein NASA-Team sind ganz in ihrem Element mit den alten Maschinen und dem sonstigen Zeug. Jungs und

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