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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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stirnrunzelnd an. Wenn sie heute noch ein einziges Mal Ma’am genannt wurde …
Ihr Vater setzte sich auf ihre andere Seite und die beiden Wachen schwangen sich auf den Rücksitz. »Tut uns Leid, dass wir die Heizung nicht anmachen können«, erklärte der Fahrer. »Wenn wir die dreißig Meilen schaffen wollen, müssen wir Energie sparen.« Als alle sich niedergelassen hatten, startete der Fahrer das Fahrzeug mit den lenkbaren Raupen und folgte dann den ausgefahrenen Spuren des anderen Schneemobils übers Eis. Als sie richtig in Fahrt waren, drückte der Fahrer auf einen Knopf und schon kam eine RockabillyMelodie aus den winzigen Lautsprechern.
Vom Rücksitz ertönte lautes, unwilliges Stöhnen.
»Immer dieser Bauernmüll! Hast du keinen HipHop?« »Wer ist denn hier der Fahrer? Ich könnte auch die Backstreet Boys auflegen.« Der drohende Ton in seiner Stimme war unverkennbar.
»Nein, bloß nicht … ist schon gut«, räumte der andere ein und ließ sich auf seinen Sitz zurücksinken. So entfernten sie sich von der Station, jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Unter den Raupen knirschte der Schnee, der Fahrer summte leise zur Musik. Jenny blickte sich um. Nach einem halben Kilometer waren die roten Hütten der Basis nur noch Gespenster im Morgennebel, je nach Wind mehr oder weniger verhüllt.
Inzwischen gab es auch schon einzelne Schneeböen. Gerade wollte sie sich abwenden, als eine Bewegung ihre Aufmerksamkeit auf sich zog – nicht von der Basis, sondern weiter weg. Ein dunkler Schatten erhob sich in der weißen Welt, eine Gestalt, die sie irgendwie an einen gestrandeten Wal erinnerte. Sie starrte weiter, konnte sich aber nicht vorstellen, was es sein mochte.
Dann fegte der Wind den Nebel für einen Augenblick weg, und sie erkannte einen schwarzen Kommandoturm, der aus der gezackten Linie des Packeises emporragte. In der kalten Luft dampfte er wie eine lebendige Kreatur, an seinen Seiten schimmerten Lichter. Durch den Nebel funkelten kleinere rote Pünktchen übers Eis.
Verschwommene Gestalten kletterten an den weißen Hügeln entlang.
»Ist das Ihr U-Boot?«, fragte Jenny.
Beide NavyMänner fuhren herum. Der Musikkritiker, der die bessere Sicht hatte, sprang von seinem Sitz
auf. »Scheiße!«, schrie er und riss die hintere Tür auf.
»Das sind die verdammten Russen!«
Wind fegte durch die Kabine. Der Fahrer bremste, aber Jenny sah, dass die andere Sno-Cat bereits im Eisnebel verschwand. Anscheinend hatten sie das U-Boot nicht bemerkt.
Sie wandte sich an ihren Vater, der ebenfalls zur Station zurückstarrte. »Die tragen weiße Parkas«, sagte er leise. Auch Jenny sah es jetzt.
Die Wache sprang mit gezückter Waffe aus der Tür, als ihre Sno-Cat mit einem Brummen zum Stehen kam. »Fahren Sie weiter!«, drängte Jenny den Fahrer, aber der ignorierte sie.
Der Mann draußen hob die Waffe und beobachtete das U-Boot und die Männer, die über das Packeis rannten. LaserSichtgeräte schimmerten im Nebel und bewegten sich hierhin und dorthin. Dann brach ein Feuerstrahl aus der Spitze des russischen U-Boots, eine Rakete raste in einem engen Bogen durch die Luft und krachte in eins der kleineren Gebäude am Rand der Station.
Die Explosion zerschmetterte die Hütte, ein Hagel brennender Trümmer regnete auf das Eis herab. »Sie haben unsere Satellitengeräte erwischt«, stöhnte der Mann auf dem Rücksitz und beugte sich noch ein Stück weiter aus der offenen Tür.
Jenny sah, wie sich ein einzelner roter Laserpunkt übers Eis in ihre Richtung schlängelte. Dann hatte er die Sno-Cat gefunden. Blitzschnell drehte Jenny sich um.
»Losfahren!«, schrie sie.
Als der Fahrer nicht reagierte, trat sie selbst aufs Gaspedal. Der Gang war noch eingelegt und sofort ruckte das Fahrzeug vorwärts.
»Was machen Sie denn da?«, rief der Fahrer und stieß ihr Bein weg.
»Die haben Ihre Kommunikationszentrale in die Luft gejagt!«, brüllte Jenny zurück. »Glauben Sie vielleicht, die lassen uns einfach entkommen?«
Wie um ihre Worte zu unterstreichen, begannen draußen Maschinengewehre zu knattern. Inzwischen hatte sich der Wachmann draußen auf ein Knie niedergelassen und feuerte. »Fahrt los!«, schrie er.
Einen halben Atemzug lang zögerte der Fahrer, dann trat er selbst aufs Gas. »Festhalten!«
»Komm schon, Fernandez!«, rief der Mann auf dem Rücksitz seinem Kumpel zu.
Der Mann auf dem Eis richtete sich auf. Der Lauf seines Gewehrs qualmte. Inzwischen hatten sich noch mehr Laser auf

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