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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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einem schmalen Weg geworden. Das Haus selbst aber befand sich in ausgezeichnetem Zustand, die Fenster waren weiß umrandet, die glänzend schwarze Eingangstür war wohl erst vor kurzem neu gestrichen worden.
    Mack klingelte und wurde von einem uniformierten indischen Butler hineingeführt. »Wen darf ich melden?«, fragte er.
    »Tommy McArdle«, erwiderte Mack.
    Wenige Minuten später kam der Butler zurück und verkündete, Mr. Kumar wolle seinen Besucher unten im Arbeitsraum empfangen. Er wurde durch einen kurzen Flur zu einer mit Leder gepolsterten Tür geführt, die der Butler öffnete, um ihn anschließend in eine helle Werkstatt zu weisen.
    In der Mitte des Raums stand ein großer Tisch, an drei Wänden befand sich jeweils eine mit dunkelrotem Fries bezogene Arbeitsbank mit einer tief hängenden Lampe. Das alles glich eher der Werkstatt eines Juweliers als der eines Büchsenmachers.
    Ein großer, schlanker Inder kam auf Mack zu und streckte ihm die Hand hin. »Prenjit Kumar«, sagte er. »Ich hoffe, ich kann Ihnen zu Diensten sein. Sie wurden mir von jemandem empfohlen, der früher zu meinen besten Kunden gehörte.«
    Mack Bedford musterte ihn. Mr. Kumar trug dunkelblaue Hosen und einen dunkelblauen Pullunder über einem weißen Hemd. Er hatte sich einen grünen Schurz übergestreift, in der linken Hand hielt er ein kleines Juwelierglas. Seine Augen waren pechschwarz. Mack schätzte ihn auf Mitte vierzig.
    »Ich nehme an, Sie sind gekommen, um eine Feuerwaffe zu erwerben, Mr. McArdle«, sagte der Inder. »Bevor wir uns weiter unterhalten, muss ich Sie fragen, wie Sie zu zahlen gedenken. Schecks oder Kreditkarten kann ich nicht akzeptieren. Ich hinterlasse auf den von mir gefertigten Produkten auch keinerlei Spuren. Die Gewehre und Handfeuerwaffen, die diesen Raum verlassen, tragen keinerlei Identifikationsmerkmale. Das verstößt zwar gegen das Gesetz, aber das Wohlergehen meiner Kunden liegt mir mehr am Herzen als die englische Bürokratie.«
    Mack gefiel, was er hörte, es gefiel ihm sogar sehr. Liam O’Brien erwies sich als wirklicher Glückstreffer.
    »Mr. Kumar«, sagte Mack. »Es freut mich sehr, das alles von Ihnen zu hören. Natürlich ist mir bewusst, dass Sie in bar bezahlt werden wollen.«
    »Dann dürfen Sie mir jetzt sagen, was Sie wollen.«
    »Ich benötige ein Scharfschützengewehr, bin mir aber nicht ganz sicher, von welcher Art. Außerdem bin ich in Eile, ich muss mich also auf Ihre Empfehlungen verlassen.«
    »Schussentfernung?«
    »Etwa 100 Meter, nicht mehr als 150.«
    »Repetierer oder Kammermagazin mit fünf Patronen?«
    »Repetierer reicht. Ich habe nicht vor, mehr als zweimal zu feuern.«
    »Schalldämpfer?«
    »Wenn möglich. Und Teleskopvisier.«
    »Sechs-mal-vierundzwanzig ZFM?«
    »Perfekt.«
    »Ich kann Ihnen einen Streukreis von weniger als 40 Zentimetern auf 800 Meter garantieren, 7,62-Millimeter-Kaliber mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 860 Metern pro Sekunde.«
    »Das ist hervorragend. Um welche Waffe handelt es sich?«
    »Ich denke an ein österreichisches SSG 69. Viele haben versucht, ein besseres Scharfschützengewehr zu bauen, meiner Meinung nach ist das niemandem geglückt. Der britische SAS hat es jahrelang benutzt; manche setzen es immer noch ein.«
    »Wird es lange dauern?«
    »Mr. McArdle, ich nehme an, Sie wollen die Waffe exakt auf Ihre Maße zugeschnitten, vielleicht auch noch in der Länge gekürzt, ohne dass die Präzision verloren geht.«
    »Exakt.«
    »Zeit spielt für Sie eine Rolle, ich weiß. Aber bei Präzisionsinstrumenten wie diesem dauert es eben.«
    Mack Bedford zeigte ihm nun seinen wunderbaren Werkzeugkasten. »Mein größtes Problem ist vielleicht, dass die Waffe hier reinpassen sollte«, sagte er.
    Mr. Kumar war keineswegs erstaunt. Er öffnete den Kasten, zog ein Maßband aus der Tasche und bestimmte die Maße.
    »Das SSG 69 ist lang genug, aber Sie werden einen kalt geschmiedeten 33-Zentimeter-Lauf nehmen müssen. Bei einem Gewehr wie diesem eine vollkommen ausreichende Länge.«
    Mack nickte.
    »Ich habe zwei dieser Gewehre hier, ich könnte mich also sofort an die Arbeit machen. Lassen Sie mich mal Maß nehmen.« Er reichte dem ehemaligen SEAL einen schwarzen Stock.
    Mack ging in Schussstellung, die rechte Hand lag dort, wo sich der Abzug befinden würde. Der Büchsenmacher maß die Länge des linken Arms, dann die Entfernung zwischen rechter Schulter und dem Abzugsfinger über die Hypotenuse aus Ellbogen und Unterarm.
    »Ja, sollte kein

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