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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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allzu großes Problem sein«, sagte er. »Der Schaft besteht aus Cycolac, den werde ich entfernen und durch einen aus Aluminium ersetzen, zwei Streben mit einer breiten, gepolsterten Schulterstütze. Ich nehme an, Sie bevorzugen das linke Auge?«
    »Richtig.«
    »Gut, Mr. McArdle. Den Rest können Sie jetzt mir überlassen. Sie werden vermutlich Hochgeschwindigkeitsgeschosse vorziehen, die beim Einschlag detonieren – Chrom, schmale Eintrittswunde. Sie zielen auf den Kopf?«
    »Zweimal, wenn möglich, falls das Gewehr leise genug ist.«
    »Ihr Werkzeugkasten bietet genügend Platz. Ich denke, wir können Ihren Wünschen in allem gerecht werden.«
    »Und der Preis?«
    »Hängt davon ab, wie schnell Sie es haben wollen – ob ich dafür alles andere liegen lassen muss.«
    »Heute ist Montag. Wie wäre es mit Samstag?«
    »Samstag! Das ist sehr kurz. Das wird Sie 30 000 Pfund kosten. 25 000, wenn Sie mir eine weitere Woche Zeit geben. In jedem Fall aber die Hälfte des Betrags sofort, den Rest bei Abholung.«
    »Samstag. Ich zahle Ihnen 15 000 sofort.«
    Mr. Kumar sah ihn beeindruckt, aber keineswegs erstaunt an. »Sie werden es nicht bedauern, Mr. McArdle. Es handelt sich um ein ausgezeichnetes Scharfschützengewehr, mit dem man, wenn es sich in den richtigen Händen befindet, nichts verfehlen kann. Ich werde es so konstruieren, dass Sie es sehr schnell zusammensetzen können.«
    »Lässt es sich auch genauso schnell zerlegen?«
    »Kein Problem. Innerhalb weniger Sekunden.«
    Mack wandte sich ab und kramte in seiner Tasche nach den englischen Geldscheinen, von denen er fünf Packen mit jeweils sechzig 50-Pfund-Noten herauszog. Er reichte sie Mr. Kumar und hatte dann noch zwei Bitten.
    »Könnten Sie mir auch einen Dräger-Rebreather besorgen?«
    »Natürlich. Direkt aus Deutschland. Wie lang ist denn die Strecke, die Sie unter Wasser zurücklegen wollen?«
    »Lang wahrscheinlich. Zwei Stunden.«
    »Dann brauchen Sie den Dolphin. Wird auch von der US-Marine eingesetzt.«
    »Ach, wirklich?«, sagte Mack. »So gut ist das?«
    »Das Beste. Ich lasse es per FedEx kommen. Dauert zwei Tage. Aber es ist nicht billig. Wollen Sie es bereits gefüllt und einsatzbereit?«
    »Natürlich.«
    »Ich frage nur, weil manche Leute ziemlich nervös werden, wenn sie mit einem kleinen Tank voll komprimiertem Sauerstoff rumlaufen müssen. Sie wollen es doch nicht durch einen Flughafen schleusen?«
    »Großer Gott, nein!«
    Mr. Kumar lächelte. »Ich werde es Ihnen besorgen, verlange aber 20 Prozent Kommission auf den Einzelhandelspreis.«
    »Abgemacht.«
    »Zahlen Sie es, wenn Sie am Samstag das Gewehr abholen.«
    Die beiden Männer gingen zur Treppe und weiter zum Eingang.
    »Sie kommen ursprünglich aus Indien?«, fragte Mack noch.
    »O ja, aber ich kann mich kaum noch daran erinnern. Meine Familie stammt aus einer Kleinstadt am Nordufer des Ganges, nicht weit von Bangladesch. Der Ort heißt Manihari.«
    »Westbengalen?«
    »Woher wissen Sie das?«, erwiderte Mr. Kumar lächelnd.
    Mack, der wie viele Marineoffiziere ein enzyklopädisches Gedächtnis für geografische Fakten hatte, antwortete: »Na ja, ich kenne die Stadt nicht, aber ich weiß, dass Westbengalen die Grenze zu Bangladesch bildet, und ich weiß, dass der Ganges in den Golf von Bengalen fließt.«
    »Ha, ha, ha. Sie sind wie Sahib Sherlock aus der Baker Street. Ein sehr guter Detektiv.«
    Mack war sich nicht sicher, was er davon halten sollte, aber er fiel in das Lachen des großen Bengalen mit ein.
    »Und wie sind Sie hierhergekommen?«, fragte er.
    »Ach, mein Vater ist emigriert, als ich vier war. Er war Mechaniker in der Armee und hat dann hier in Southall eine Tankstelle aufgemacht. Die hat er noch immer, nur mit meinem Gewerbe will er sich nicht recht anfreunden. Aber er fährt einen kleinen Ford und ich einen großen BMW. Ein großer Unterschied. Ha, ha, ha!«
    Mack gab dem indischen Büchsenmacher die Hand. »Wer größere Risiken auf sich nimmt, verdient gewöhnlich auch mehr Geld. Aber seien Sie vorsichtig. Um wie viel Uhr am Samstag?«
    »Kommen Sie um Mittag. Ha, ha.«

    Raul Declerc saß in seinem Marseiller Hauptquartier und war noch immer sauer, dass er den großen Fisch, den er bereits an der Leine hatte, nicht hatte an Land ziehen können. Dieser verdammte Morrison.
    Es war das zweite Mal in seinem Leben, dass ihm seine Gier einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Beim ersten Mal hatte er fliehen müssen, als die Wachhunde des MI-6 sich wunderten,

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