Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
Vom Netzwerk:
bestätigen?
    »Lieutenant Commander Bedford, Sir. Er hat sie etwa zehn Minuten lang durch sein Fernglas beobachtet, bevor sie auf die Brücke marschiert sind.«
    Hat er Ihnen das gesagt? Oder haben Sie ihn tatsächlich dabei gesehen?
    »Ich habe ihn gesehen. Er hat gleich neben mir gestanden und ständig den Feind beobachtet.«
    Aber woher wussten Sie beide, dass die Männer, die die Brücke überqueren wollten, auch die Männer waren, die die Raketen abgefeuert hatten?
    »Einspruch! Die Frage ist bereits gestellt und beantwortet worden.« Al Surprenant wirkte äußerst aufgebracht und konnte sich nicht zurückhalten, noch hinzuzufügen: »Natürlich wussten der Lieutenant und sein Befehlshaber genau, wer die Männer auf der Brücke waren.«
    »Einspruch stattgegeben«, kam es von Captain Dunning. »Commander Surprenant, vielleicht wollen Sie sich in Zukunft aber auf die Formalia beschränken und davon absehen, Ihre persönlichen Ausführungen zum Besten zu geben.«
    »Ich entschuldige mich, Sir«, erwiderte der Verteidiger etwas kleinlaut, aber trotzdem sehr zufrieden mit sich.
    Harrison Parr kramte in seinen Papieren, spielte offensichtlich auf Zeit und war etwas beunruhigt über die Heftigkeit, mit der sein Kontrahent seine Argumente vortrug.
    Und das war der Zeitpunkt, an dem Lieutenant Commander Bedford mit dem Gewehr im Anschlag auf die Brücke zustürmte?
    »Einspruch! Der Ankläger versucht den Zeugen zu lenken.«
    »Stattgegeben. Bitte formulieren Sie die Frage neu.« Auch Boomer Dunning war beunruhigt und besorgt über die Verbitterung, die sich schon jetzt bei allen Anwesenden zeigte.
    Lieutenant Mason, was haben Sie als Nächstes gesehen?
    »Sir, wir starrten alle auf die zwölf Männer, die die Brücke überquerten.«
    Hatten diese die Hände erhoben, als wollten sie sich ergeben?
    »Sie hatten die Hände erhoben. Ob sie sich ergeben wollten, weiß ich nicht. Es waren ja keine Soldaten, sondern Killer, und mit deren Verhaltensregeln bin ich nicht so vertraut.«
    Nun, wenn amerikanische Soldaten auf diese Weise auf Sie zugekommen wären, dann hätten Sie angenommen, dass sie sich ergeben wollten?
    »Es waren keine Amerikaner, und es waren auch keine Soldaten. Es waren brutale Mörder, die gerade einen hinterhältigen Angriff auf uns gestartet und einige der besten, loyalsten Männer ausgelöscht hatten, die Sie sich vorstellen können. Diese Dreckskerle können Sie nicht mit Amerikanern vergleichen, Sir. Jedenfalls nicht meiner Meinung nach.«
    Erneut schaltete sich Dunning ein, als er bemerkte, wie sehr das alles den jungen Lieutenant mitnahm. »Lieutenant«, sagte er, »ich weiß, es ist sehr schwer für Sie. Wie schwer, werden wohl nur die wenigsten nachvollziehen können. Aber die Frage ist ganz einfach: Wenn Amerikaner in dieser Weise auf Sie zugekommen wären, hätten Sie angenommen, dass sie sich ergeben wollten? Es steht Ihnen frei, mit Ja oder Nein oder mit Ich weiß nicht zu antworten.«
    Lieutenant Mason nickte. »Ja, bei Amerikanern würde ich annehmen, dass sie sich ergeben wollen.«
    Warum zweifeln Sie dann am Motiv der Iraker, wenn sie mit erhobenen Händen auf Sie zukommen?
    »Weil sie das immer so machen, Sir. Sie tun so, als würden sie sich ergeben, aber unter ihrer Kleidung haben sie einen Sprengsatz um den Körper geschnallt.«
    Sie glauben das wirklich, Lieutenant?
    »Glauben? Ich weiß es! Ein Iraker, der sich ergibt, ist das Gefährlichste, was Ihnen zustoßen kann. Das heißt, was uns zustoßen kann. Sie warten, bis man nahe genug ist, dann zünden sie den Sprengsatz oder eröffnen das Feuer.«
    Hat Mackenzie Bedford das auch geglaubt?
    »Einspruch! Woher soll Lieutenant Mason wissen, was sein Befehlshaber insgeheim darüber denkt oder glaubt?«
    »Stattgegeben. Formulieren Sie die Frage neu, bitte.«
    Ist das die weitverbreitete Meinung unter den Spezialkräften im Irak?
    »Auf jeden Fall, Sir.«
    Gut, Lieutenant, vielleicht wollen Sie nun dem Gericht erzählen, was als Nächstes geschah.
    »Ja, Sir. Wir sahen die Iraker über die Brücke kommen. Und Lieutenant Commander Bedford rannte auf die Brücke zu.«
    Hatte er dabei sein Gewehr im Anschlag?
    »Ja, Sir. Und ich fürchtete, dass er das Feuer auf sie eröffnen wollte.«
    Und was haben Sie daraufhin getan, Lieutenant?
    »Ich rannte ihm nach, um ihn aufzuhalten, Sir.«
    Was Ihnen offensichtlich nicht gelungen ist.
    »Nein, Sir. Ich kam zu spät. Lieutenant Commander Bedford eröffnete das Feuer auf sie.«
    Hat sich

Weitere Kostenlose Bücher