Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
Vom Netzwerk:
verstehen, wenn ich in dieser Phase nicht mehr erzählen kann. Es wäre nachlässig von mir, wenn ich Sie und Ihre Kollegen mit unserem Plan vertraut mache. Sie würden damit über Kenntnisse verfügen, die mir und meinen Kollegen sehr gefährlich werden könnten.«
    »Mr. Morrison, wir wären nicht mehr sehr lange in diesem Gewerbe, wenn wir uns in dieser Hinsicht etwas zuschulden kommen lassen. Wahrscheinlich wären wir dann nicht mal mehr am Leben.«
    Mack Bedford wollte sein Ziel nicht offenlegen, sein Instinkt verbot es ihm. Aber er wusste auch, wenn er bei dieser beschwerlichen Sache vorankommen wollte, musste er irgendwann mit dem Namen herausrücken. Harry Remson hatte ausdrücklich gesagt, dass er, Mack, allein diese Entscheidung zu treffen habe. Wäre Harry hier gewesen, hätte er das Dilemma verstanden. Entweder er erzählte der mysteriösen Stimme in Marseille, was er vorhatte und wer liquidiert werden sollte, oder er musste auflegen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut anrufen.
    Er beschloss, das heikle Thema vorerst zu umgehen. »Sollten Sie sich darauf einlassen«, sagte er, »und wir einigen uns auf einen Preis, wie würden dann die Zahlungsmodalitäten aussehen?«
    »Bankwechsel oder Überweisung, auf ein Nummernkonto einer Schweizer Bank.«
    »So etwas haben wir uns ebenfalls vorgestellt. Wir würden es vorziehen, das Geld auf unserem Schweizer Konto in Genf zu hinterlegen und es von dort in bar unserem Genfer Anwalt zuzustellen, wo Ihr Mann es persönlich abholen kann, vorausgesetzt, er kann sich zufriedenstellend ausweisen.«
    »Keine Einwände.« Raul war klar, dass er hier vor einem richtigen Deal stand, dass er es mit jemandem zu tun hatte, der über das nötige Kleingeld verfügte, um eine solche Sache ins Laufen zu bringen. »Bleibt natürlich die Frage nach einer Vorauszahlung und der Abschlusszahlung, wenn der Vertrag erfüllt ist. Sie haben sich dazu sicherlich Gedanken gemacht.«
    »Ja. Meine Kollegen schrecken natürlich davor zurück, eine große Vorauszahlung zu leisten, damit Sie nicht auf die Idee kommen, das Geld einfach einzubehalten, ohne Ihre Arbeit zu erledigen. In einem solchen Fall wäre die Chance, wieder ans Geld zu kommen, für uns gleich null.«
    »Mr. Morrison, das Gleiche gilt für uns. Sie können vernünftigerweise nicht annehmen, dass wir uns auf so ein gefährliches Unternehmen einlassen, ohne von Anfang an auf einer gewissen Kompensation zu bestehen. Schließlich ist es durchaus möglich, dass wir im Gefängnis landen oder getötet werden – oder, und das wäre am schlimmsten, dabei pleitegehen.«
    Mack Bedford lachte. »Raul, Sie stehen bestimmt nicht zum ersten Mal vor diesem Problem. Was verlangen Sie üblicherweise in solchen Fällen?«
    »Mr. Morrison, für unsere Auslagen fordern wir als Minimum 50 000 Dollar. Wenn wir erst nach Beendigung des Projekts bezahlt werden, müssen wir wissen, für wen wir arbeiten. Das gibt uns eine gewisse Sicherheit, dass unsere Kunden auch zahlen.«
    »Was, wenn wir nicht das Risiko eingehen wollen, dass Sie oder irgendjemand anderes weiß, wer wir sind? Was dann?«
    »Fünfzig Prozent im Voraus, die andere Hälfte nach Vertragserfüllung.«
    »Und dann wollen Sie nicht wissen, wer wir sind?«
    »Richtig. Auch wenn dabei wir das immense Risiko eingehen, dass Sie uns kennen.«
    »Man hält sich gegenseitig in Schach«, sagte Mack. »So funktioniert die moderne Welt.«
    »Dass wir Ihre Identität kennen, dient lediglich unserer Sicherheit«, sagte Raul. »Die meisten Kunden leisten die erste Anzahlung, um ihre Anonymität zu wahren. Wir haben unseren Teil der Abmachung immer erfüllt. Wir sind weltweit anerkannte Profis.«
    »Ich denke, ich werde erst Rücksprache halten müssen, bevor wir unsere Zukunft in Ihre Hände legen«, antwortete Mack. »Sie verlangen eine Menge Vertrauen.«
    »Entweder das, oder Sie zahlen die erhöhte erste Rate«, sagte Raul. »Übrigens, darf ich annehmen, dass Sie aus den USA anrufen?«
    Macks Gedanken rasten. Sein Handy war nicht rückverfolgbar. Er könnte also überall sein. Mit gepresster Stimme antwortete er: »Nein. Ich bin Amerikaner, befinde mich aber im Augenblick in London.«
    »Dort ist Ihr Hauptquartier?«
    »Ja«, sagte er. »Hier in London.«
    »Nun müssen Sie mir nur noch die Identität der Zielperson verraten, wenn wir hier weiterkommen wollen. Ich muss die Risiken und den Preis einschätzen können. Und Sie müssen Ihre Prioritäten setzen – wollen Sie geheim bleiben oder bis

Weitere Kostenlose Bücher