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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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sagte er. »Eine Londoner Zeitschrift mit einem langen Artikel über Foche. Interessant. Lies ihn mal und sag mir, was du davon hältst.«
    Mack stopfte die Zeitschrift in seine Jackentasche und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. »Harry«, gestand er, »ich bin stärker in diese Sache verstrickt, als ich es gewollt habe. Das ist wahrscheinlich unvermeidlich, schließlich sind wir beide die Einzigen, die wissen, um was es geht. Aber es macht mir Sorgen, und eigentlich möchte ich da nicht noch tiefer mit reingezogen werden.«
    »Die Typen in Marseille haben keine Ahnung, wer oder wo wir sind?«
    »Ganz bestimmt nicht – solange dein hypermodernes Handy hält, was es verspricht.«
    »Hör zu, Mack, letztlich ist es mein Problem. Ich schätze, du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir für alles bin, was du getan hast. Ich kann dir nur eines sagen: Wenn es sein muss, ziehe ich die Sache auch allein durch. Trotzdem werde ich dir deine Hilfe nie vergessen.«
    »Im Moment habe ich ziemlich viel um die Ohren«, sagte Mack. »Tommy ist sehr krank, Anne steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch, die Bank will mir nicht helfen, und die Krankenversicherung will bei einer Behandlung im Ausland nicht für die Kosten aufkommen.«
    »Hey! Ich hab die Lösung!«, lachte Harry. »Flieg doch kurz rüber nach Frankreich, schieß Foche eine Kugel zwischen die Augen, und ich gebe dir das Geld, und wir können Tommy retten.«
    »Tolle Idee«, sagte Mack. »Kannst du noch was für Anne und Tommy aufsparen, damit sie mich dann in der Bastille besuchen kommen, wenn ich für den Rest meines Lebens wie der gottverdammte Graf von Monte Christo einsitze?«
    »Mackenzie Bedford«, erwiderte Harry, »darf ich dich daran erinnern, dass der Graf fliehen konnte.«
    »Und darf ich dich daran erinnern, dass der Graf eine Romanfigur ist«, lachte Mack. »Von Foche wissen wir aber, dass es ihn wirklich gibt. Ich muss jetzt los.«
    »Okay, Mack, schön, dass du da warst. Alles Gute, und wenn du mir die Telefonnummer geben könntest, dann mach ich den Rest allein.«
    Mack bedeutete ihm mit einer wegwerfenden Handbewegung: Vergiss es, Harry, du kannst dich noch immer auf mich verlassen.
    Er fuhr durch die Stadt zurück, holte die Post und kam noch rechtzeitig nach Hause, um Tommy zu sehen und den Wagen Anne für die Fahrt ins Krankenhaus zu überlassen.
    »Ich hätte gestern Abend gern mit dir das Spiel gesehen, Dad«, sagte Tommy. »Ich hab’s gerade in der Zeitung gelesen – die Red Sox haben die Yanks fünfzehn zu eins geschlagen. Muss ein tolles Spiel gewesen sein.«
    »Wahrscheinlich. Ich hab es nur bis zum siebten Inning gesehen, aber in den letzten zwei Innings haben sie zwölf Runs gemacht. Das Spiel war erst weit nach elf zu Ende. Zu spät für dich.«
    »Und für dich auch, was?«
    Mack lachte und hob den Jungen hoch. »Gehen wir heute Abend angeln?«, fragte er. »Damit Mom kein Essen kaufen muss?«
    »Klar. Soll ich wieder so einen Blaufisch rausziehen?«
    »Klar sollst du das.«
    »Und was ist, wenn wir nichts angeln? Bekommen wir dann nichts zu essen?«
    »Dann graben wir einfach einen Eimer Muscheln aus, die kann Mom dann kochen.«
    »Können wir auch Pommes haben?«
    »Bestimmt, wenn wir sie nett fragen.«
    Mack trug Tommy zum Wagen, setzte ihn auf den Rücksitz und befestigte den Sicherheitsgurt.
    »Wir sehen uns dann gegen Mittag«, sagte Anne. »Ich bringe Sandwiches mit.«
    Mack kehrte auf die Veranda zurück. Im Poststapel erkannte er einen Brief von der Bank, bei dem es sich nicht um einen der üblichen Kontoauszüge handelte. Mit einigem Herzklopfen öffnete er ihn. Er enthielt schlechte Neuigkeiten. Nach eingehender Betrachtung müsse man ihm mitteilen, dass man in seinem Fall leider nichts tun könne. Die Richtlinien der Bank zur Kreditvergabe stünden im Einklang mit den Vorgaben der Zentralbank – keine Kredite an Kunden, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Betrag jemals tilgen können, sehr gering ist.
    Ihm wurde schwer ums Herz. Es war ihre letzte Hoffnung gewesen. Jetzt konnten sie nur noch auf einen medizinischen Durchbruch warten, eine Art Wunderheilung dieser teuflischen Krankheit, die Tommy bei lebendigem Leib aufzufressen schien. Er hoffte nur, dass die Neuigkeiten aus dem Krankenhaus besser waren. Aber so oder so, er würde Anne vom abschlägigen Bescheid der Bank erzählen müssen, wusste aber nicht, wie viele schlechte Nachrichten sie noch ertragen konnte. Anne stand kurz vor dem Zusammenbruch. Es war

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