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Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Titel: Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Icarier in Gefahr bringen würde? Hakkandottir war sich nicht sicher. Dann lachte sie. Das war wie ein Katz-und-Fisch-Spiel. Und sie hatte eine Vorliebe für diese Art von Spielen.

44
Havarie auf dem Meeresgrund
     
    M odos Brust schmerzte, aber gebrochen schien nichts zu sein. Die Gurte hatten ihm an mehreren Stellen Prellungen zugefügt. Er blickte auf die Druckanzeige. Sie befanden sich mehr als achthundert Meter unter dem Meeresspiegel, es fehlte nicht viel bis zur Zerstörungstiefe. Wäre dann alles mit einem Schlag vorbei? Oder würde es das Schiff langsam zusammendrücken? Die Ictíneo war mit dem Heck nach unten aufgeschlagen, weshalb Modo jetzt von seinem Sitz aus hinauf zur Wasseroberfläche blickte. Es könnte genauso gut eine Million Meilen zwischen uns und der Oberfläche liegen, dachte er.
    »Schalten Sie die Wasserstoffbeleuchtung aus!«, forderte die Kapitänin über das Sprachrohr.
    Modo fand den Schalter und löschte das Licht. Die Welt draußen wurde schwarz. Er stellte fest, dass der Wasserstrahl, der in die Kabine eindrang, schwächer geworden war. Vielleicht hatte sich bei dem Unfall etwas verlagert.
    Scheppernd schwang die Tür auf und Cerdà trat ein. Er begutachtete das Leck. »Das bekommen wir in den Griff«, erklärte er. »Trotzdem ist das keine gute Nachricht, denn das Leck zeigt mir, dass der vordere Ballasttank stärker beschädigt ist, als ich angenommen habe. Kommen Sie, wir gehen zur Kontrollstation für die Ballastzellen.«
    Modo löste die Gurte und folgte Cerdà die Treppe hinunter in einen schmalen Gang. Der ungünstige Winkel der Ictíneo und die rutschigen Metallböden machten das Vorankommen schwierig, sodass Modo froh war über die Haltegriffe, die man in die Wand eingelassen hatte.
    »Der Ballasttank im Bug besteht aus vier separaten Zellen«, erklärte Cerdà. »Ich bin mir sicher, dass zwei davon bei der Kollision mit dem Bergkamm beschädigt und geflutet wurden. Deshalb sind wir so schnell in die Tiefe gesunken. Wir müssen die Zellen leeren, damit wir wieder Auftrieb bekommen – wir müssen nach oben!« Cerdà klang beinahe vergnügt. »Die Ictíneo wird auferstehen, lieber Genosse. Und wir mit ihr.«
    »Ich wünschte, ich hätte den Bergkamm früher gesehen!«
    »Sie haben genauso gut wie jeder andere Navigator der Ictíneo reagiert. Das Glück hat uns verlassen. Niemand trägt die Schuld. Ah, da sind wir!«
    Sie öffneten eine Tür und betraten eben den Raum, über den sie sich nach ihrer Flucht heimlich an Bord geschlichen hatten.
    »Der Druck erschwert das Leeren der Tanks – das Meer drängt ins Innere und wir wollen es hinausdrängen. Die Motoren müssen wir von Hand anwerfen.« Cerdà führte Modo zu einer Wand, an der sich überall Messgeräte, Hebel und eine mächtige Kurbel befanden. »Die Frage ist, ob sie anspringen. Und falls ja, ob sie genug Kraft haben, das Wasser hinauszudrücken. Es hängt alles davon ab, wo genau das Leck liegt.« Cerdà knipste einen Schalter neben den Instrumenten an und Lichter flackerten auf. Sämtliche Zeiger der Messgeräte deuteten auf null. »Wir haben wieder Pech. Die Batterien sind leer. Wir müssen den Motor ankurbeln.« Cerdà mühte sich an der Kurbel ab, doch vergeblich.
    »Bitte, lassen Sie es mich einmal versuchen«, sagte Modo. Er stemmte seine Füße in die Ecke des Raums, fand sein Gleichgewicht und packte die Kurbel mit beiden Händen. Sie rührte sich nicht. Er biss die Zähne zusammen und zog noch fester daran. Endlich begann sie sich kreischend zu drehen und die Zeiger der Skalen schlugen aus.
    »Ha, gut, Modo! Gut so!«
    Allmählich wurde das Drehen der Kurbel leichter und schließlich sprang der Pumpenmotor an. »Je schneller Sie drehen, desto mehr helfen Sie dem Motor«, erklärte Cerdà.
    Modo glaubte, seine Arme müssten ihm abfallen, aber er ließ nicht nach.
    »Das Wasser sollte jetzt aus den Zellen gepresst werden. Es gibt ein Sicherheitssystem, das Delfina – Kapitänin Monturiol – für Notfälle installiert hat.« Cerdà legte einen Hebel um. Ein dumpfes Geräusch hallte in der Kammer wider und bei mehreren Messanzeigen schnellten die Zeiger auf die mittlere Position. »Es funktioniert!«
    Der Bug der Ictíneo senkte sich, als ob sie zustimmend nicken wollte.
    »Wir sind dabei, vom Boden abzuheben. Gesetzt den Fall, dass die Schiffsschraube nicht beschädigt ist, sollte es uns gelingen, aufzusteigen. Gehen wir zurück zu den anderen.«
    Als sie zu Colette und der Kapitänin auf der Brücke

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