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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Kontrolle!«
    Dann brachen sie beide in Gelächter aus.

 
     
    V isser landete mit einem lauten Platschen in der Dunkelheit und befreite sich sofort aus seinen Schuhen, um die lange Strecke zur Küste zu schwimmen. Die Flucht ins Meer hatte sich ihm aufgedrängt. Vielleicht hätte er einen der Agenten töten können, aber beide gleichzeitig zu überwältigen, wäre extrem schwierig geworden. Man hätte ihn zwangsläufig gefasst.
    Also entkam er mit einem Sprung über Bord, der angesichts der Höhe ziemlich spektakulär war – falls ihn jemand gesehen hätte. Befriedigt stellte er fest, dass er den Winkel perfekt gewählt hatte und nur flach ins Wasser tauchte. So blieb ihm noch jede Menge Sauerstoff in den Lungen, als er wieder auftauchte. Visser drehte sich auf den Rücken, trieb in der Nacht dahin und blickte zurück auf die RMS Rome . Im Schein der Schiffsbeleuchtung zeichneten sich die Silhouetten der beiden Agenten ab, die an der Reling standen und nach ihm suchten.
    Ein guter Kampf. Seit Langem hatte niemand seine Fähigkeiten so gründlich auf die Probe gestellt. Modo hatte es fertiggebracht, einen der Vögel mit bloßen Händen zu zertrümmern. Das schockierte Visser besonders. Man hatte ihm gesagt, die Falken seien nahezu unzerstörbar. Seine Auftraggeber würden nicht erfreut sein, dass ihre Technologie den Feinden in die Hände gefallen war.
    Wenigstens hatte er nicht alle Vögel verloren. Er stieß ein knappes pfeifendes Geräusch aus, und zwei Falken stießen herab und landeten auf seinen Handgelenken. Dabei umklammerten ihre Zehen mit den Metallschuppen seine Arme, und die Krallen gruben sich in die Haut. Das Salzwasser brannte in den Wunden. Visser zuckte nur kurz zusammen, dann gab er den Vögeln mit einem schnalzenden Geräusch einen Befehl. Sie spreizten ihre Flügel und zogen ihn Richtung Küste, während er seinen Kopf über Wasser hielt. Die Falken waren nicht kräftig genug, um ihn in die Luft zu heben, aber dank ihrer Hilfe bewegte er sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit durch die Fluten.
    Der Zwischenfall war nur ein kleiner Rückschlag. In der Gegend des Horns von Afrika lebten Gemeinschaften der Derwische, die mit der Clockwork Guild sympathisierten. Er würde sie aufsuchen und im nächsten Hafen weitere Befehle empfangen.
    Visser stand seit über zehn Jahren in den Diensten der Clockwork Guild, und die Anzahl an Männern und Frauen, die er in ihrem Auftrag ermordet hatte, konnte er gar nicht mehr zählen. Jedes Mal, wenn er eine Mission zu Ende gebracht hatte, verlangte er etwas Außergewöhnliches als Teil seines Lohns. Ein goldenes Stilettmesser. Einen Rubin von der Größe seiner Faust. Er musste sich etwas einfallen lassen, um seine letzte Forderung zu übertreffen: ein menschliches Herz. Er hatte es bekommen und nicht danach gefragt, wessen Herz es war. Gewürzt mit einer ordentlichen Prise Salz hatte es gut geschmeckt.
    Vielleicht würde er Modos Herz von ihnen verlangen. Ein teuflisches Lachen entfuhr ihm, während er durch das Wasser dahinglitt. Die Gilde hatte nur eine Probe von Modos wandlungsfähigem Körper gefordert. Benötigten sie da wirklich sein Herz?

 
     
    M r Socrates untersuchte die kaputten Einzelteile des mechanischen Falken und staunte über die kunstvolle Konstruktion des Geräts. Nein, das war mehr als ein simples Gerät. Der Falke hatte Lebenskraft und Intelligenz in sich, so als hätte man ein lebendiges Tier in flüssiges Metall getaucht. Aber jetzt schien er tot zu sein. Mr Socrates entdeckte ein Behältnis in der Brust des Vogels, von dem Metallröhren zu den Mittelzehen seiner beiden Füße führten. So wurde also das Gift transportiert.
    Es war bestürzend, über welch fortschrittliche Technologie die Clockwork Guild verfügte. Mr Socrates und seine Mitstreiter von der Ewigen Allianz versuchten seit Monaten, das Hauptquartier der Gilde aufzuspüren, bislang vergeblich. Die Clockwork Guild hatte die Möglichkeit, zuzuschlagen, wann immer sie wollte, zu konstruieren, was immer sie wollte, während seiner Allianz stets Grenzen gesetzt waren, weil sie im Geheimen agieren musste. Sie konnte nicht die gesamte Macht des Empire ausspielen: Dafür wären viel zu viele Formalitäten erforderlich. Das brachte sie ins Hintertreffen.
    Mr Socrates war mit Modos und Octavias Arbeit zufrieden – ja, er war davon beeindruckt, auch wenn er sich das ihnen gegenüber nicht anmerken ließ. Modo hatte einen feindlichen Agenten enttarnt, und gemeinsam war es den

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