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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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einer Kabinentür zu lauschen. Schon griff der Lieutenant wieder nach ihrer Hand, und abermals drehten sie sich. Als sie erneut mit Blick in Richtung Kabinen tanzten, war Modo verschwunden.
    Der Lieutenant forderte Octavia zu einem weiteren Tanz auf, und weil ihr keine Ausrede einfiel, musste sie noch eine Polka über sich ergehen lassen. Der Mann hatte Füße wie aus Blei. Nein, aus Stahl, korrigierte sie sich, nachdem er ihr zweimal auf den linken Fuß getrampelt war.
    Als die Polka zu Ende ging, legte Octavia die Hand an die Stirn und sagte: »Sie haben mich so schwungvoll und forsch herumgewirbelt, dass mir ein wenig schwindelig ist.« Der Mann schien das als Kompliment zu verstehen. »Es tut mir leid, aber ich muss in meine Kabine zurückkehren.«
    Sie lehnte sein Angebot, sie zu begleiten, ab und eilte über das Deck. Wo genau hatte Modo gestanden? Ein metallisches Kreischen ertönte, und eine Woge der Angst stieg in ihr auf. Sie kannte das Geräusch! Es kam aus einer Kabine, ein paar Schritte weiter. Octavia rannte zu der Tür und hörte deutlich, dass dahinter ein Kampf stattfand.
    Sie riss die Kabinentür auf und sah einen Mann, der den Angriffen zweier Falken auswich. Ein dritter Vogel lag auf dem Boden. Das Gesicht des Mannes war ihr fremd, doch er trug denselben Anzug, den Modo getragen hatte. Modo hatte wieder einmal sein Gesicht verändert!
    Ein weiterer Mann mit dem gleichen Gesicht – seinem echten wie Octavia vermutete – stand am anderen Ende der Kabine und gab mit den Armen Kommandos. Der Falkner!
    Ihr Blick fiel auf die Waffe am Boden. Hastig griff sie danach: ein Galand-Revolver. Sie richtete ihn auf den Falkner und schrie: »Rufen Sie die Vögel zurück!«
    Der Mann blickte sie ruhig an. Dann ließ er hinten in der Kehle ein klickendes Geräusch ertönen, und einer der Falken machte mitten im Flug kehrt und stürzte sich auf Octavia. Sie riss den Revolver herum und drückte ab. Die Kugel traf den Vogel am Kopf und prallte, Funken sprühend, daran ab. Der Falke wurde in seiner Flugbahn abgelenkt und schoss so dicht an ihr vorbei, dass sein metallischer Flügel ihr einen Schlag versetzte.
    Während Octavia sich wieder fing, warf Modo gerade einen der Falken aus dem Bullauge, und der fremde Mann stürmte auf sie zu. Octavia hob den Revolver, aber er stieß sie zu Boden, bevor sie in der Lage war, zu schießen. Sie rollte über das Deck, doch als sie die Waffe erneut auf ihn richtete, sprang der Mann schon über die Reling.
    Sie rannte zu der Stelle und blickte hinunter. Der Mann war in den Fluten verschwunden. Es war zu dunkel, um ihn im Wasser auszumachen. Der Falkner war entkommen.
    Als sie sich umdrehte, stand Modo im Türrahmen. Seine zerfetzten Ärmel waren blutverschmiert. Noch immer spielte die Kapelle, und die Paare drehten sich auf der Tanzfläche. Niemand hatte den Kampf mitbekommen.
    Modo stolperte auf sie zu und versuchte, einen seiner zerrissenen Hemdärmel zuzuknöpfen.
    »Du bist verletzt!«, rief sie und fasste ihn am Arm. »Oh Gott, vielleicht wurdest du vergiftet.«
    »Dann müsste ich schon tot sein«, widersprach er. Endlich gelang es ihm, den Knopf zu schließen. »Zumindest, falls es das gleiche Gift war, das er bei Fred Land verwendet hat. Habe ich ihn tatsächlich gerade ins Meer springen sehen?«
    »Ja. Und da wird er hoffentlich bald Haifischfutter. Wie hast du ihn enttarnt?«
    »Mit Whiskey«, erwiderte Modo lachend. Es war so merkwürdig, seine Stimme aus dem Mund eines Fremden zu hören. Er gab sich zwar locker, aber er hielt sich gekrümmt, und man merkte ihm an, dass er erschöpft war. Octavia glaubte sogar, einen Buckel auf seinem Rücken zu sehen. »Schauen wir uns kurz in seiner Kabine um, bevor irgendjemand mitbekommt, dass er verschwunden ist.«
    Modo legte den kaputten mechanischen Falken und das Skizzenbuch in den Handkoffer. Octavia fand eine Blechbüchse mit drei weiteren Metallspinnen. Rasch schloss sie den Deckel wieder. »Wir müssen Mr Socrates informieren«, sagte sie. »Er will das hier bestimmt mit eigenen Augen sehen.«
    Auf dem Weg zu ihrem Dienstherrn verspürte Octavia das vertraute berauschende Hochgefühl, für das sie ihr Leben als Geheimagentin liebte. Sie hätte in dem Kampf jederzeit sterben können, aber sie hatte wieder gesiegt!
    »Mein lieber Modo«, sagte sie, »ich muss dich darauf hinweisen, dass ich dir jetzt zum dritten Mal das Leben gerettet habe.«
    »Nein, nein, nein!«, widersprach er. »Ich hatte alles unter

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