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Mission Clockwork

Mission Clockwork

Titel: Mission Clockwork Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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ihrer Mannschaft erschossen hatten und sie in der Unterzahl war, ließ diese Frau ihren Säbel nicht sinken. Sie beschimpfte mich auf das Übelste und forderte mich zum Duell. Ich konnte die Herausforderung nicht ablehnen. Wir kämpften an Deck, während meine Männer zusahen. Ich kam mit ein paar Schrammen und einer Stichwunde an der Lunge davon. Sie verlor ihre Hand.«
    Â»Eine beeindruckende Frau«, sagte Octavia.
    Â»Sie ist ganz gewiss eine willensstarke Persönlichkeit. Ich sagte ihr, sie solle sich ergeben. Stattdessen wickelte sie einen Gürtel um den Stumpf der Hand, nahm ihren Säbel in die andere Hand und drängte mich an die Reling zurück. Aber da sie ahnte, dass sie nicht gewinnen konnte, sprang sie ins Meer. Ich ging natürlich davon aus, sie würde verbluten oder ertrinken. Jahre später kamen mir Meldungen von einer Frau mit rotem Haar und einem Haken statt einer Hand zu Ohren. In aktuelleren Berichten war von einer Metallhand die Rede. Wir würden Hakkandottir gern ergreifen und uns die Technologie aneignen.«
    Modo erinnerte sich an die Kälte in ihren Augen. »Was macht sie in London?«
    Â»Ich wünschte, das wüsste ich. Ich gebe zu, dass mir die Zielsetzung der Londoner Gesellschaft für junge Forscher ein Rätsel ist. Offensichtlich handelt es sich um eine Tarnorganisation für etwas anderes. Schon allein die Tatsache, dass Fuhr und Hakkandottir gemeinsame Sache machen, ist besorgniserregend. Ich werde die Behörden anweisen, die jungen Herren, deren Namen du uns genannt hast, im Auge zu behalten. Man muss sich fragen, warum sie dieser Gruppe angehören. Wir sind dabei, unsere Fühler auszustrecken.«
    Â»Das Symbol, das ich auf dem Dokument gesehen habe, wofür steht das?«, fragte Modo.
    Â»Ach ja, das Dokument. Das war saubere Arbeit, es im Ärmel zu verbergen.«
    Modo grinste.
    Â»Das Symbol, ein Ziffernblatt in einem Dreieck, ist schon überall auf der Welt aufgetaucht, in Amerika, Frankreich, Australien. Die Abbildung auf dem Blatt ist sehr interessant.« Er reichte Modo das Papier. »Fuhr hat offensichtlich nicht damit gerechnet, dass du euer Zusammentreffen überleben würdest, sonst hätte er dich das nicht sehen lassen.«
    Die Zeichnung zeigte eine Reihe von Quadraten, die sich zu einer eigentümlichen Konstruktion zusammenfügten. Modo tippte mit dem Finger auf das Papier. »Das erinnert an einen menschlichen Körper, wenn man sich den Kopf dazudenkt.«
    Octavia blickte über seine Schulter. Sie war nah genug, dass er ihr Parfüm riechen konnte. Sie deutete mit ihrem makellosen weißen Zeigefinger auf das Blatt. »Die Ausbuchtungen am Ende dieser Quadrate, der Arme, wenn man so will, sehen aus wie Krebsscheren. Sollen das Hände sein?«
    Modo riss sich einen Moment lang vom Anblick ihres Fingers los und prägte sich die Zeichnung in all ihren Einzelheiten ein. »Und jedes dieser Vierecke ist mit etwas verbunden, das wie ein Gyroskop aussieht. Das ist wirklich äußerst seltsam.«
    Mr Socrates nahm das Dokument wieder an sich. »Es handelt sich wahrscheinlich um eine Art Kriegsmaschine. Vielleicht eine Rüstung, in die ein Soldat hineinklettert – sie benötigt allerdings irgendeinen Antrieb. Stellt euch zehn Soldaten mit derartigen Rüstungen vor. Oder hundert.«
    Modo zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Das wäre ein Schauspiel.
    Â»Und dann sind da noch die Kinder«, sagte Octavia zu Modo, der sie verwirrt anblickte.
    Â»Ach ja«, mischte sich Mr Socrates ein, »Miss Milkweed war mit einer anderen Mission betraut. Sie hat eines der Wolfskinder mit eigenen Augen gesehen. Du erinnerst dich an den Zeitungsartikel vor ein paar Monaten über das tierähnliche Kind? Nun, der Junge ist kein Einzelfall. Eine Art Epidemie wütet unter den Straßen- und Waisenkindern.« Er wandte sich an Octavia. »Bitte erzählen Sie Modo – und mir – in Kurzform, was Sie in der Breckham Moral and Industrial School entdeckt haben. Ich gewinne unter Umständen weitere Informationen, wenn ich einem gut erzählten Bericht lausche.«
    Â»Danke, Boss«, erwiderte sie mit leichter Fistelstimme. »’s is mir ’ne Ehre, Ihnen was vorzutragen.«
    Â»Sprechen Sie bitte anständig. Diese ungepflegte Ausdrucksweise haben Sie mit dem Leben auf der Straße hinter sich gelassen.«
    Â»Ganz wie Sie wünschen.« Sie

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