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Mission Clockwork

Mission Clockwork

Titel: Mission Clockwork Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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getrunken habe, aber noch nie habe ich etwas Furchtbares danach getan.« Er presste seine Handflächen an die Schläfen und die Ketten scheuerten an seinem Gesicht.
    Â»Können Sie mir beschreiben, wie sich die Tinktur ausgewirkt hat?«
    Â»Ich war zwei Personen, ich selbst und jemand anderes. Und diese andere Person in mir war sehr zornig. Ich spürte, wie sie vor Wut kochte. Eine Frau hat bei dem Treffen gestern Abend mit mir gesprochen, aber ich habe nichts erwidert. Das ergibt keinen Sinn.« Er schlug sich so heftig auf den Kopf, dass Modo zusammenzuckte. »Keinen Sinn. Keinen Sinn. Unsinn!«
    Modo legte eine Hand auf Oscars Schulter und sprach sanft auf ihn ein. »Ich weiß, Sie machen gerade Schlimmes durch. Sie tun mir so leid. Aber bitte beruhigen Sie sich. Vieles von dem, was Sie sagen, ergibt durchaus einen Sinn.«
    Â»Wirklich?«
    Â»Ja«, beteuerte Modo rasch, auch wenn er nicht sicher war, ob das der Wahrheit entsprach. »Bitte berichten Sie mir von allen Einzelheiten, an die Sie sich erinnern können. Was hat diese Frau zu Ihnen gesagt?«
    Â»Ich weiß es nicht. Nicht genau. Sie hat mir Fragen gestellt, glaube ich. Und etwas von einem Blatt Papier abgelesen.«
    Â»Worum ging es dabei?«
    Â»Ich kann mich nicht erinnern. Allerdings habe ich anscheinend ihre Anweisungen befolgt. Nur so kann ich mir den Angriff auf meinen Vater erklären.«
    Â»Wie sah die Frau aus?«
    Â»Sie hatte rotes Haar.«
    Hakkandottir. Sie hatte den jungen Herren gesagt, was sie tun sollten, und diese mussten ihren Befehlen gehorchen. Also steckte sie hinter der ganzen Sache!
    Â»Was geschah dann?«
    Â»Ich bin mir nicht sicher. Ich kehrte nach Hause zurück, ging zu Bett, und als ich aufwachte, hatte ich meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Ich fuhr zum Parlament. Der andere Teil von mir war voll unterdrückten Zorns. Ich sprach mit meinem Vater, aber es waren nicht meine Worte. Ich … ich habe ihn ermordet.«
    Â»Geben Sie sich nicht die Schuld für seinen Tod.«
    Â»Aber das muss ich doch! Ich habe die Tat nicht begangen und dann wiederum – habe ich es doch getan!« Er schüttelte die Ketten. »Ich habe ihn da unter mir liegen sehen, zerschmettert. Und dann hatte ich wieder Kontrolle über meinen Kopf, über meinen Körper. Die Stimmen der Clockwork Guild verließen mich kurz danach und ich konnte nur noch weinen.«
    Â»Sehen Sie, es war nicht Ihre Schuld. Sie hätten das nie getan, wenn Sie Herr Ihrer Sinne gewesen wären.«
    Â»Glauben Sie wirklich?«
    Â»Ja, ja ganz bestimmt. Aber eine Frage müssen Sie mir beantworten. Sie erwähnten die Clockwork Guild, was ist das?«
    Â»Mir haben sich Sätze eingebrannt: Die Symbole müssen fallen. Die Clockwork Guild sieht alles. Sie tauchen wieder und wieder in meinem Hinterkopf auf.«
    Â»Mr Featherstone, für Ihr Handeln gibt es sehr wahrscheinlich eine wissenschaftliche Erklärung. Es hat etwas damit zu tun, dass diese Leute Kontrolle über Ihren Geist gewonnen haben. Wir werden unser Bestes tun, um Ihnen zu helfen, Ihre Unschuld zu beweisen.«
    Â»Bitte, sprechen Sie mit meiner Mutter. Sagen Sie ihr, dass ich es nicht war. Es war diese Tinktur.«
    Modo hatte Mitleid mit ihm. Arglos hatte Featherstone geglaubt, die Londoner Gesellschaft junger Forscher ermögliche es ihm, sich mit den Wissenschaften zu beschäftigen und Experimente durchzuführen. Stattdessen war er selbst Teil eines Experiments geworden. Eines mörderischen Experiments.
    Â»Sie müssen scharf nachdenken. Wo hat sich das alles ereignet?«
    Â»Wir wurden in eine Kammer geführt. Zumindest glaube ich das.«
    Â»Sie alle?«
    Â»Ich weiß es nicht.«
    Â»Wenn es uns gelingt, den Ort zu finden, an dem Sie manipuliert wurden, können wir die wahren Mörder Ihres Vaters aufspüren.«
    Featherstone vergrub sein Gesicht in den Händen und schloss die Augen. »Wir gingen nach unten. Es war wie der Abstieg in die Unterwelt.«
    Â»Wo war das?«
    Â»Es war ein widerwärtiger Ort. Das ist alles, woran ich mich erinnere.«
    Modo begriff, dass er im Augenblick keine Antwort auf diese dringende Frage erhalten würde. »Dann sagen Sie mir bitte, wer Ihre Kameraden waren? Sie müssen verstehen, dass diese ebenfalls in Gefahr schweben.«
    Oscar zitterte immer heftiger. »Hm … da waren Roderick Yarrow, Charles Boon, Richard

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