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Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Titel: Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Bauermann
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wichtig, als Trainer nach Niederlagen Verantwortung zu übernehmen. Manchmal ist es besser zu sagen, »Ich habe die Mannschaft nicht gut eingestellt«, als sich komplett aus der Verantwortung zu stehlen. Natürlich darf man es damit nicht übertreiben. Als Trainer sollte man sich nicht jede Woche zum Hampelmann machen und sich selbst Asche aufs Haupt schütten. Es muss alles aus einer Position der Stärke heraus passieren.
    Und man darf nie vergessen, dass Spieler auch Ängste, Sorgen und Nöte haben. Sie sind nicht die Schachfiguren des Trainers, der sie nach Belieben steuern und formen kann. Ed Gregory hat mir mal gesagt: »Jemand, der mit einem runden Kopf geboren wird, stirbt nicht mit einem eckigen.« Er meint damit: Menschen ändern sich ein bisschen, aber sie werden keine anderen. Man kann sie nicht nach eigenem Gutdünken verändern. Und man muss sich als Trainer auch in die Lage der Spieler hineinversetzen können, d. h., man muss auch mal in den Schuhen der Spieler stehen, um ihre Perspektive zu verstehen. Als Trainer darf ich nicht nur stur aus meiner Sicht Entscheidungen fällen, sondern muss offen für die Sichtweisen der Spieler bleiben.
    Das sind die Leitplanken, zwischen denen ich mich Richtung Erfolg orientiere. Sie spiegeln meine innersten Überzeugungen und schützen mich davor, von der Spur abzukommen. Mit ihnen funktioniere ich.

»Er hat die gleiche Schwäche wie Barack Obama.« Ein Interview mit Ron Adams

»Er hat die gleiche Schwäche wie Barack Obama.«
Ein Interview mit Ron Adams
    Ron Adams war einer der wichtigsten Förderer von Dirk Bauermann. Der Amerikaner öffnete die Tür zur NBA und zeigte ihm, wie Basketball auf höchstem Niveau funktioniert. Inzwischen ist Adams Assistenztrainer der Chicago Bulls. Hier packt er über seinen Zögling Bauermann aus.
    Ron, Sie haben Dirk Bauermann getroffen, als er gerade mal Anfang zwanzig war. Er war kein außergewöhnlicher Basketballer, weit vom Level vieler US-Studenten entfernt. Wieso haben Sie ihn nicht für verrückt erklärt und aus Ihrem Büro geschmissen, als er Sie um Unterstützung gebeten hat?
    Hätte ich gewusst, auf was für einen Kerl ich mich da einlasse, hätte ich das tun müssen. Ich hätte ganz laut »Hau ab« schreien sollen. Aber dazu bin ich einfach zu nett. Das kann ich nicht. Nein, im Ernst: Ich hatte schon von ihm gehört, ehe er plötzlich bei mir im Büro stand. Ed Gregory unterrichtete ihn in einem seiner Basketballseminare. Irgendwann hat er mir von Dirk erzählt, dem völlig verrückten Deutschen. »Der Junge ist gut«, meinte Ed. Deshalb habe ich ihm zugehört. Ich war sofort angetan. Er konnte sich gut artikulieren. Und man hat ihm sofort seine Besessenheit von dem Traum, Basketballtrainer zu werden, angemerkt. Außerdem hat er mich ein wenig an mich selbst erinnert. Ich war genau wie er.
    Was genau war Ihr erster Eindruck von ihm?
    Der Kerl sieht gut aus, kann sich bestens verkaufen. Und er weiß genau, was er will.
    Was hat ihn denn so besonders gemacht und von den tausend anderen Studenten in Fresno unterschieden?
    Ich habe ihn niemals als andersartig oder besser gesehen. Ich musste ihn ja auch nicht besonders bewerten, weil er nie vorhatte, bei uns seinen Abschluss zu machen. Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht einmal, warum er in Fresno gelandet ist. Es gibt definitiv glamourösere Unis, wo er sich hätte beweisen können. Das Besondere an ihm? Er war schon so unglaublich erwachsen. Viel reifer als viele in seinem Alter. Und plötzlich, wenn man es gar nicht erwartet hat, hat er sich wieder in einen verrückten Jungen verwandelt. Er hat sich seine Jugendlichkeit bewahrt, wusste aber ganz genau, wann sie fehl am Platz war.
    Sie haben Dirk die Tür zur NBA geöffnet, ihm streng vertrauliche Playbooks der besten Trainer der Welt gezeigt und ihn zu Trainingseinheiten der Besten mitgenommen. Sind Sie verrückt, naiv oder wieso haben Sie ihm all dies ermöglicht?
    Weder noch. Ich habe ihn mitgenommen, weil er schnell zu einem guten Freund geworden ist und ich ihm vertraue wie einem Sohn. Meine Aufgabe ist es, Leuten einen guten Start in ihre Karriere zu ermöglichen. Ich habe es nie als Bedrohung gesehen, wenn ich mein Wissen weitergebe. Dirk hat einen besonderen Charakter. Er ist niemals falsch oder berechnend. Dirk war und ist Familie. Und wenn jemand zu meiner Familie gehört, hat er das Recht, auch in die vertrautesten Kreise eingeführt zu werden. Dirk war nicht der Erste, den ich auf diesen Weg mitgenommen habe.

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