Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg
Ich träume vom Titel mit dem FC Bayern. Es kribbelt in meinem Bauch. Das setzt Energie frei, Energie, die ich brauche und die meine Mannschaft braucht. Auch Pragmatiker dürfen Träume haben.
» ES GILT, EINE »KOLLEKTIVE IDENTITÄT« ZU ENTWICKELN, DIE UNS VON ANDEREN UNTERSCHEIDET.
Wenn ich als Trainer so wäre wie hundert andere Trainer auch, dann wäre ich austauschbar. Daher muss ich mich von der Masse abheben, für etwas stehen, ein Alleinstellungsmerkmal besitzen.
Es gibt viele Mannschaften, bei denen genau dieser klar erkennbare Stempel fehlt. Die spielen ein bisschen von links nach rechts, werfen, verteidigen, aber eine klare Handschrift haben sie nicht. So richtig weiß man gar nicht, was sie vorhaben. Sie sind ohne Identität. Mannschaften von Gregg Popovich, der die San Antonio Spurs zu vier NBA-Meisterschaften führte, erkennt man dagegen sofort. Sie haben eine knallharte Verteidigung, jeder Spieler ist in den Angriff involviert. Popovichs Idee ist eindeutig. Ebenso wie die von Phil Jackson. Seine »triangle offense« ist unverkennbar. Der Center, ein Flügel- sowie ein Aufbauspieler bilden ein Dreieck auf einer Seite. Die übrigen zwei Mitspieler befinden sich auf der anderen Seite. So wird das Spielfeld in seiner ganzen Breite ausgenutzt und jeder hat viele Möglichkeiten, am Geschehen beteiligt zu sein. Alle großen Mannschaften besitzen eine kollektive Identität, die sie von anderen Teams unterscheidet, sie zu etwas Einzigartigem macht. Die L.A. Lakers der 1980er-Jahre waren Showtime: Magic Johnson und ein nicht zu stoppender Schnellangriff. Die Boston Celtics, getragen von Larry Bird, war die am besten ballpassende Mannschaft aller Zeiten. Natürlich sind es oft die ganz großen Stars, die einer Mannschaft das Gesicht geben, den Stempel aufdrücken. Aber die Klammer, der rote Faden, den der Trainer spinnt, macht sie erst zum Besonderen.
Und welchen Stempel drücke ich meinen Mannschaften auf? Eine starke Betonung der Verteidigung, sehr intensiv, sehr physisch. Und in den Angriff sind immer alle involviert. Wir verfolgen ein selbstloses Element, der Ball wird viel bewegt. Meine Mannschaften haben ein intelligentes Entscheidungsverhalten und machen wenig Fehler.
» NIEMAND ZEIGT MEHR KAMPFGEIST, SIEGESWILLEN ODER EINSATZ ALS WIR.
Ich bin davon überzeugt, dass Wille die entscheidende Qualität von Champions ist. Ich will gewinnen. Und ich glaube auch immer an den Sieg, immer daran, dass wir das nächste Spiel gewinnen. Da muss ich mir auch nichts einreden. Das sitzt einfach tief in mir. Ich bin davon überzeugt, dass ich weiß, wie man den Trainerjob richtig machen muss. Ich bin gut darin, eine Basketballmannschaft zu formen und zu Großem anzutreiben. Ich weiß, wie man Meisterschaften gewinnt. So trete ich auf. Nie mit hängenden Schultern oder vorsichtigen Ansprachen. Ich habe einen starken Glauben an mich und an meine Mannschaften. Ich bin immer bereit, einen Schritt mehr zu gehen als alle anderen. Und ich verlange von meinen Jungs, dass sie ebenso eine große Entschlossenheit entwickeln und es niemandem sonst erlauben, mehr zu wollen und mehr zu investieren als wir.
Wenn wir zwei Minuten vor Schluss mit zehn Punkten zurückliegen, könnte ich entweder meinen Kopf in den Händen verbergen und verzweifeln. Oder aber ich kann noch mal anfeuern, versuchen, die letzten Kräfte meiner Spieler zu mobilisieren, und ihnen zeigen, dass ich immer noch an sie glaube. Wenn dabei nur der kleinste Funke überspringt, können wir schon wieder zurück auf die Erfolgsspur finden. Diesen Einsatz lebe ich vor und garantiere ich immer. Wenn ich ihn mal nicht mehr spüren sollte, wüsste ich, dass ich aufhören muss.
» GEWINNEN IST UNSER EINZIGES ZIEL.
Es gibt einige Menschen, die nie im Leben verlieren können. Für die das Gewinnen über allem steht. Der ehemalige Schalke-Trainer Ralf Rangnick ist so einer. In einem Interview mit ihm habe ich mal gelesen, dass er selbst als Kind beim Murmeln immer gewinnen wollte. Als sein Ur-Opa ihn besiegte, hat er aus Wut mit einem Feuerwehrauto nach ihm geworfen. Auch Michael Jordan ist so ein Kandidat. Ob beim Golfen, Kartenspielen oder Basketball – er will nirgendwo verlieren. Ich kann gut verlieren. Ich bin nicht krankhaft davon besessen, immer und bei allem der Beste sein zu müssen. Wenn ich zum Beispiel mit meinem Freund Jörg Benker Rennrad fahre, veranstalten wir auch immer Wettfahrten bis zum nächsten Ortseingangsschild. Natürlich gebe ich alles, aber
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