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Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Titel: Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Bauermann
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Situation. Dirk hat das erkannt und hat zum genau richtigen Zeitpunkt ein Ausrufezeichen gesetzt. Danach lief es ja auch echt gut. Und wir haben eine Silbermedaille gewonnen, mit der niemand gerechnet hatte. Was er kompromisslos von den Spielern verlangt, ist seine Anerkennung als absolute Autoritätsperson. Und das muss als Trainer auch so sein. Er tüftelt das System aus und sagt uns, wie wir darin zu funktionieren haben. So funktioniert es auch perfekt.
    Immerhin hat er sich mit dem erfolgreichsten Spieler im Team angelegt. Der Machtkampf hätte auch nach hinten losgehen können, wenn ein Dirk Nowitzki es darauf angelegt hätte.
    Ich war nie einer, der sich größer als den Trainer sieht. Oder wichtiger als die Mannschaft. Ich bin nicht wichtiger als die anderen Spieler. Ich bin ein Teil der Kette und jedes Glied hat eine gleichermaßen wichtige Rolle inne. Ich habe in diesem Moment gesehen, dass der Trainer alles im Griff hat und vor allem einen klaren Plan verfolgt. Ich hatte nie ein Problem damit, mich dem Ganzen unterzuordnen. Das war wichtig für unseren Erfolg.
    Dirk findet, dass du wie ein Trainer denkst. Er würde dir sogar eine große Trainerkarriere zutrauen. Aber von dir aus gehst du nur selten auf ihn zu, um mit ihm über taktische Systeme und dergleichen zu sprechen.
    Ich bin niemand, der ständig seine Meinung kundtun muss. Wenn mir etwas auffällt, das wir besser machen können, sage ich das natürlich schon. Aber in erster Linie bin ich jemand, der macht, was von ihm verlangt wird. Ich habe einen hohen Basketballverstand. Ich sehe nicht nur mich und meine Würfe und Rebounds, ich sehe schon das Ganze. Aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, einmal Cheftrainer zu werden. Dann lieber Individualtrainer wie Holger Geschwindner bei mir. Das würde mir Spaß machen. Aber eine Mannschaft mit allem, was dazugehört, zu betreuen, das kann ich mir nicht als meine Zukunft vorstellen.
    Du bist der einzige deutsche Nationalspieler, der bei internationalen Wettbewerben seinen Individualtrainer dabeihaben durfte. Wieso funktionierte es so gut zwischen Dirk Bauermann und Holger Geschwindner. Warum gab es keinen Konflikt der Eitelkeiten?
    Dirk hat früh gesehen, dass Holger für mich sehr wichtig ist, auch weil ich selbst während der Nationalmannschaftszeiten Einzeltrainings mit ihm mache. Dirk hat Holger nie als Kontrahenten oder Feind gesehen. Er weiß, dass Holger und ich im Doppelpack bestens funktionieren.
    Wieso darf dir überhaupt ein Trainer Anweisungen geben, dessen eigenes Basketballtalent deutlich limitierter war als deines?
    Es gibt viele Trainer, auch in der NBA, die keine überragenden Spieler waren, aber die trotzdem das Spiel verstehen und eine Vision haben. Als Trainer kommt es ja nicht in erster Linie darauf an, dass du perfekt mit dem Ball umgehen kannst. Du musst Konzepte entwickeln, Systeme erkennen und vermitteln können, dann bist du gut.

Jeder hat eine dunkle Seite
    Warum man an seinen Fehlern arbeiten muss
    Er hatte sich so sehr geschworen, dass es nie wieder passieren würde. Als Kind war Roger Federer, der wohl größte Tennisspieler aller Zeiten, regelmäßig ausgeflippt, wenn ihm der Ball nicht gehorchte. Ein verschlagener Aufschlag – schon flog der Schläger. Ein Leichtsinnsfehler am Netz – schon hämmerte er sein Racket krachend auf den Boden und zerlegte es. Dutzende Male ging es so. Federer, schon früh auf Perfektion bedacht, verzieh sich keine Fehler. Doch irgendwann, als der junge Kerl live im Fernsehen und vor Tausenden von Menschen auf dem Center Court spielte, kam ihm die Einsicht: »Roger, mach mal ruhiger. Du musst dich nicht aufführen wie im Zoo. Was sollen die Menschen denken, wenn du wütest wie ein Wilder?« Von da an hatte er eine Hemmschwelle und beherrschte sich, auch wenn es weiterhin diese Momente gab, in denen er am liebsten die ganze Bank zusammengeschlagen hätte. Zehnmal im Jahr brodele es so sehr, dass er alles um sich herum kurz und klein schlagen könnte, gestand Federer einmal. »Dann fällt es mir schwer, dass der alte Roger nicht aus mir herausbricht.« In Key Biscayne war es Anfang 2009 dann so weit. Im Halbfinale verlor er gegen Novak Djokovic, spielte sein schlechtestes Tennis. Und drehte durch. Anfang des dritten Satzes verlor Federer die Contenance und zertrümmerte mit kräftigen Schlägen sein Racket. Der Frust musste raus. Er konnte seine Wut nicht mehr kontrollieren.
    Das war dem langjährigen Handball-Bundestrainer Heiner Brand bei

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