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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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entladen,
ein Feuerwehr-Löschzug ohne Feuerwehrleute â€¦Â« Er hielt inne, um
Luft zu holen, dann fuhr er fort, mit vor Begeisterung leuchtenden
Augen: »Ich will den Computer der fünften Generation. Künstliche
Intelligenz, kombiniert mit Robotertechnologie. Eine der
faszinierendsten Herausforderungen für die heutige Wissenschaft.« Er
sah Altenburg erwartungsvoll an, in der Hoffnung, daß seine
Begeisterung ansteckend wirkte.
    Altenburg betrachtete
in stiller Bewunderung das faszinierende Schauspiel. Dann nickte er.
»Es könnte funktionieren â€¦Â« sagte er leise. Vorsichtig und
zurückhaltend wie immer, aber sichtlich beeindruckt. Goncourt nickte
ihm ermutigend zu. Dann ging er zu einer Kontrolltafel und drückte auf
einen Knopf. Die Rückwand des Raumes erwachte plötzlich zum Leben. Sie
bestand aus einem einzigen riesigen Bildschirm. Altenburg trat ein paar
Schritte auf sie zu. Als er durch den Wolkenkratzer ging, hob er
unwillkürlich den Arm, um ihn beiseite zu schieben, als wäre er ein
Vorhang. Jetzt hatte er freie Sicht. Er blieb stehen und starrte
fasziniert auf den Bildschirm. Ein Blinder, an dessen Brust ein
schwarzer Kasten befestigt war, ging durch einen Raum, dessen Fußboden
mit tiefen Löchern übersät war. Er ging um sie herum, als könne er
sehen wie ein normaler Mensch, einzig geleitet von der Maschine auf
seiner Brust. Die nächste Szene zeigte einen Mann, der mit künstlichen
Armen Klavier spielte, und danach war eine alte Freu zu sehen, die
mittels eines Gerätes, das aussah wie eine ganz normale Kohlenzange,
mit spielerischer Leichtigkeit einen schweren Sessel hochhob.
    Es
folgten noch weitere Szenen dieser Art, alle gleichermaßen verblüffend
und phantastisch. Altenburg schaute sie sich an, immer noch mit den
gleichen staunenden Kinderaugen. Der Film endete mit einer Aufnahme der
Erde, aufgenommen aus einem Raumfahrzeug. Blau und weiß hob sie sich
gegen den schwarzen Hintergrund des Alls ab.
    Â»Wir
können die Erde zu einem Paradies machen«, sagte Goncourt. »Und wir
können dazu den Piloten machen, der dieses Paradies fliegt.«
    Â»Träume«, sagte Altenburg.
    Â»Meine
Ingenieure beherrschen die Robotertechnologie. Wir sind darin allen
anderen Konkurrenten um zwei Jahre voraus. Aber für die Entwicklung der
Computer und für die Verbindung beider Technologien, für die
Realisierung dieser Träume, dafür brauche ich Sie. Darin liegt doch
Ihre besondere Fähigkeit, nicht wahr? Träume wahr werden zu
lassen â€¦Â«
    Altenburg nickte. »Manche Träume, ja.«
    Â»Nun?«
Goncourt hatte seinen Arm ergriffen und schaute ihn eindringlich an, so
als wolle er ihm durch die schiere Intensität seines Blickes seinen
Willen aufzwingen.
    Altenburg starrte noch einen Moment
auf die schwebenden Modelle, dann zuckte er plötzlich zusammen, als
wäre er aus einem Traum erwacht. »Ich lasse niemals eine Aufgabe
unerledigt zurück«, sagte er. »Ich kann nicht für Sie arbeiten, bevor
ich nicht mein Raumprojekt abgeschlossen habe.«
    Goncourt
zog die Stirn kraus und starrte ihn verwundert an. »Das sagen Sie jetzt
noch, nachdem Sie wissen, was Waldegg mit Ihnen vorhatte?«
    Â»Wenn ich Pegasus ins All hochbringe, dann tue ich das nicht, um Waldegg einen Gefallen zu tun. Ich tue es für mich.«
    Â»Ich glaube nicht, daß Sie die finanziellen Mittel dafür erhalten werden.«
    Altenburg
zuckte lediglich mit den Achseln. Das war nicht die Reaktion, die
Goncourt sich erhofft hatte. »Mitunter triumphiert der menschliche
Erfindungsgeist, wo Geld versagt«, erwiderte Altenburg trocken. »So,
wie ich Sie inzwischen kennengelernt habe, bin ich sicher, daß Sie
wissen, wo das Problem liegt: bei den Dichtungen zwischen den
Brennstoffkammern.«
    Â»Das wird teuer«, sagte Goncourt.
    Â»Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Sehen Sie, das ist so ein Punkt, an dem Wissenschaft zu einer aufregenden Sache wird.«
    Goncourt
verstärkte den Griff um seinen Arm. »Ich stehe unter Zeitdruck. In
knapp zwei Monaten muß ich dem Finanzausschuß mein Team präsentieren.«
    Â»Tut mir leid«, sagte Altenburg. »Nicht, bevor Pegasus im Weltraum ist.«
    Goncourt
wollte etwas erwidern, als plötzlich der Bildschirm zu flackern begann
und nur noch Schnee zeigte. Er fluchte leise. Altenburg zog seelenruhig
sein Taschenmesser hervor, hielt nach dem

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