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Mission Herodes - Die vier Reiche (German Edition)

Mission Herodes - Die vier Reiche (German Edition)

Titel: Mission Herodes - Die vier Reiche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick R.Ullrich
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und achtete nur nachlässig darauf, ob sein Patient mit dem Schlucken nachkam. So beschränkte er sich auf ein Nicken und ein empörtes Räuspern, welches der Soldat mit einem Stirnrunzeln quittierte, dann aber verstand. »Oh ja. Natürlich. Naja, wenigstens war sie kalt.«
    Etliches der Milchsuppe zierte nun den Bart Wenduuls und ungeschickt wischte der Feldwebel daran herum, was zumindest dazu führte, dass sie gleichmäßiger verteilt wurde. »Hör auf, hör auf. Danke !«, hustete Wenduul, »Du bist ja ein ganz ausgezeichneter Pfleger, wirklich. Hast du auch einen Namen, oder soll ich dich Feldwebel nennen?«
    »Oh, natürlich. Verzeih. Bero. Mein Name ist Bero. Bero Tattwinger, aber sag Bero zu mir. Und du bist?« »Wen.. Wendel!«, verhaspelte sich Wenduul beinahe und gerade noch war ihm der Name des Kammerdieners des Zwergenkönigs eingefallen, aber Bero war damit beschäftigt, die Holzschale wegzuräumen und hatte von der kurzen Verwirrung keine Notiz genommen.
    »Wendel, hmm?«, brummte er. »Was bringt den alten Wendel denn nach Bacholder? Hast du Verwandtschaft hier? Und wo kommst du her?« Nach einem mitleidigen Blick auf den Gefragten bremste er seine Neugier. »Egal, das können wir alles später richten. Im Moment brauchst du noch eine Mütze voll Schlaf und dann sieht die Welt wieder anders aus.« Bero war schon halb zur Tür hinaus, als er sich noch einmal umdrehte. »Mein alter Herr war hier gewesen. Ja, da schaust du. Du bist nicht der Einzige aus dem 3. Fridebrahts, der noch lebt. Ganz aufgeregt war er und ein wenig enttäuscht, als er dich nicht erkannte. Aber er sieht nicht mehr recht, die Jahre verändern einen Menschen und die Haarwucherung, die du sicherlich Bart nennen willst, würde eine Mutter ihren Sohn nicht erkennen lassen. Morgen früh kommt der Feldscher der Garnison. Der schneidet zwar normalerweise eher Arme und Beine ab, wird aber mit deinem Bart schon zurechtkommen. Musst dich nicht erschrecken. Der Kopf wird nachher schon noch dran sein!«
    Und damit war er fort und hinterließ einen, zumindest für den Moment, ratlosen Wenduul. In Gegenwart eines echten Veteranen würde seine Tarnung sich schnell in peinliches Gestammel auflösen, soviel war sicher. Sicher war auch, dass er die nächsten Tage noch ans Bett gefesselt bleiben würde, es sei denn, er nutzte seine Kräfte und das durfte er nicht. Was also blieb zu tun? Die wortreiche Freundlichkeit Beros hatte ihn erschöpft, und noch während er das neue Problem zu stemmen versuchte, wurden ihm die Lider schwer und er nahm die Frage mit in einen unguten Schlaf.
    Ein Kaleidoskop der Bilder durchzog seine Träume, die von einem kleinen, blonden Mädchen handelten und einem großen Mann mit traurigen, dunklen Augen. Von mächtigen Armeen unvorstellbarer Größe handelten sie und vom Sterben Hunderttausender.
    Doch über allem schwebte beherrschend das Bild Eikes; und Tränen liefen durch die Furchen im Gesicht des alten Magiers, wie Rinnsale eines plötzlichen Regens über den spröden Boden einer ausgetrockneten Landschaft, während der Himmel über Bacholder sich erneut eintrübte. Einmal, einmal nur, hatte er seiner Schwäche gestattet, seiner Stärke Herr zu sein – und welch ein Unglück war daraus erwachsen.
    Als er wieder die Augen aufschlug, war es dunkel geworden. Ein kleines Windlicht stand auf dem Schemel, der zuvor seine Mahlzeit getragen hatte, und beleuchtete den Raum sanft. Auch ohne Magier zu sein, spürt der Mensch, wenn er nicht allein ist, und so war es auch jetzt. Auf einem Stuhl, den Fenstern zugewandt, saß eine rundliche Frau mittleren Alters, in einfacher, aber sauberer Kleidung. Ihre ganze Person strahlte eine Ruhe und Gemütlichkeit aus, zu welcher ihre Hände, die in äußerst geschickter Flinkheit mit dem Strickzeug umgingen, im Gegensatz standen. Es war ein beruhigendes Bild des Lebens, wie es sein sollte, und gerne hätte Wenduul seinen Blick länger darauf verweilen lassen, aber es drängte ihn zu einem Ort, zu dem auch die Größten allein und zu Fuß gehen.
    »Ihr müsst die Frau Beros sein?« Sofort ruhte die Strickarbeit in ihrem Schoß und sie nahm Blickkontakt auf. Belustigte Augen schauten ihn da an und viele Lachfältchen zeigten, dass ihre Besitzerin ein Mensch war, der dem Leben mit Humor entgegentrat. »Araas bewahre. Eher würde Bero wohl Orkland alleine angreifen. Nein, ich bin Beros Schwester Malwina. Einen guten Abend, mein Herr Wendel. Geht es Euch besser?«
    »Ich sage Euch Bescheid,

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