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Mission Herodes - Die vier Reiche (German Edition)

Mission Herodes - Die vier Reiche (German Edition)

Titel: Mission Herodes - Die vier Reiche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick R.Ullrich
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ein Mal versuchen, werde ich dich auf den Grund eines Sees pflanzen und den Rest meiner Tage damit verbringen, dir beim Verfaulen zuzusehen!
    »Das sind wahrlich schlechte Nachrichten und in gewisser Weise, Araas möge mir vergeben, bin ich mitverantwortlich dafür. Der Zwischenfall am Tor hat zu viel Zeit gekostet und das furchtbare Schicksal der Mädchen ist auch das Ergebnis meiner Versäumnisse.«
    »Werdet Ihr Bero helfen?«, flüsterte Malwina.
    »Das und mehr«, antwortete Wenduul. Bero, der bereits stand, fasste ihn unter. »Wirst du es schaffen?« »Das und mehr«, wiederholte er entschlossen und stemmte sich hoch. Schwindel befiel ihn, aber er kämpfte ihn nieder. Dann sah er zu Bero, denn er spürte eine Frage, die in dem Feldwebel brannte. »Ja, Bero?« »Ich kann es nicht verstehen. Warum hast du dich wie einen Hund behandeln lassen am Stadttor? Ich meine, du bist der Erzmagier. Warum?«
    Das ist eine ganz ausgezeichnete Frage. Er ist wohl ein Kluger deiner Art.
    Halt den Mund!
    »Vielleicht war es ein Fehler. Ich wollte jegliches Aufsehen vermeiden, aber mir scheint, ich bin nicht sehr geübt in diesen Dingen«, gestand Wenduul freimütig ein. »Gleichwohl bin ich sicher, dass unnötige Magie auch weiterhin zu vermeiden ist.« Bero blickte ernst drein und schien zu überlegen, Malwina aber äußerte sich deutlich und ignorierte dabei, was die Ansprache betraf, die ausdrückliche Order Wenduuls: »Euer Gnaden! Ihr wäret fast gestorben! Wann fängt bei Euch etwas an, nötig zu werden, bei Araas?«
    Respekt. Ist auch eine Schlaue.
    Wargrim!
    »Was ist so wichtig, dass du dein Leben riskierst, ohne dich zu verteidigen?« Bero schien keine Mühe mit der vertraulichen Anrede zu haben und hatte zudem einen Großteil seiner handfesten Art wiedergewonnen. »Bin ich hier etwa Gegenstand eines Verhörs?«, fragte Wenduul, nicht ohne Schärfe. Bero aber blieb standhaft. Herausfordernd reckte er das Kinn vor und stellte sich breitbeiniger hin. »Du stehst weit über mir, das ist mir bewusst. Aber ich habe dein Leben gerettet. Meine Schwester hat dich gepflegt und du hast an unserem Tisch gegessen. Und jetzt sagst du, dass wir ein großes Risiko eingehen, was wir gerne tun im Auftrag des Erzmagiers von Thule. Ich – wir haben ein Recht zu erfahren, um was es hier geht.«
    Bei allen Wettern. Jener da ist aber gerade gewachsen!
    Er ist ein Mensch und kein Baum.
    Umso erstaunlicher.
    »Du bist ein mutiger Mann, Bero Tattwinger, und ein aufrichtiger noch dazu. Ich bin hier, um ein besonderes Mädchen zu finden. Es ist bereits jetzt bestimmt, meine Nachfolge anzutreten und möglicherweise weit mehr als das. Es muss gefunden werden, je eher, desto besser, denn auch andere suchen nach ihm.« Wenduul schwieg kurz und das nutzte Malwina für eine Frage. »Wurden deshalb die Kinder gemordet?«
    Der Magier nickte. »Das ist sicher so, wenngleich ich nicht alle Gründe dafür kenne. Doch es geschah nicht planlos.«
    »Warum? Warum nur?«, entsetzte sich Malwina und Wenduul gab die Frage weiter, denn ihn interessierte die Antwort des Feldwebels.
    »Bero?«, fragte er deshalb kurz. »Um Angst zu säen und das zu einem bestimmten Zweck«, folgerte Bero. »Welchen wir augenblicklich nicht kennen. Und genau hier werden wir beginnen«, sprach Wenduul, nicht unzufrieden mit der Schlussfolgerung Beros.
    »Wäre es nicht besser, einfach das Mädchen zu finden und es schleunigst nach Thule zu bringen?«, fragte Malwina irritiert. Mit einem verkniffenen Lächeln sah Wenduul auf die kleine Frau herab.
    »Nun, Hausmutter, wenn Ihr mir sagen könntet, wo ich es finde, so würde genau das augenblicklich geschehen.«
    »Seid ihr nicht böse«, beeilte sich Bero zu sagen, »sie meint es nur gut.«
    Gegen diese gönnerhafte Bevormundung setzte sich Malwina entschieden zur Wehr. »Red du nur. Natürlich meine ich es gut. Vor allem aber meine ich es richtig! Wenn es im Umkreis von drei Tagesreisen um Bacholder ein Mädchen geben sollte, das zaubern kann, dann erfahre ich es. So etwas spricht sich doch rum!«
    Erstaunt sah der Magier sie an. »Wie gedenkt Ihr dabei zu verfahren, Hausmutter ? Ich achte Euren Eifer und danke Euch dafür, aber es scheint mir ein schlechter Zeitpunkt, um jemanden nach kleinen Mädchen zu befragen, meint Ihr nicht auch?«
    »Eben«, posaunte Bero. »Womit ein Grund für den Tod der Kinder gefunden wäre. Jeder, der auch nur nach einem Kinde schielt, wird ein schlimmes Ende nehmen.«
    Malwina reckte sich nun zur vollen

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