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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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beide reingelegt worden sind. Ich habe das Hotel und die ganze Umgebung nach Ihnen abgesucht, und beinahe hätte mir ein Polizist den Schädel eingeschlagen, als ich mit den Hotelangestellten Streit angefangen habe, weil die mir keine eindeutige Antwort auf die Frage geben konnten oder wollten, ob Sie nun abgereist sind oder nicht.
    Ich habe mehr als einmal mit Richard über die ganze Situation gesprochen, habe ihm Ihre Theorie über Emilys Aufenthalt in Äquatorialguinea dargelegt. Aber er hat sich irgendwie in diese Sterbeurkunde verbissen und will nicht begreifen, wie merkwürdig das alles ist. Er sagt immer wieder nur, dass er müde sei und jetzt endlich Gewissheit habe.«
    Nach einer längeren Pause erwiderte Munroe: »Ich habe einen Augenzeugen, der Emily vor höchstens drei Jahren lebend gesehen hat, und zwar auf dem Festland von Äquatorialguinea.«
    Stille.
    »Sind Sie noch da?«, fragte sie.
    »Ja.« Seine Stimme klang gepresst. »Ich denke gerade über das nach, was Sie eben gesagt haben. Was haben Sie jetzt vor?«
    »Vor ein paar Tagen habe ich mit Kate gesprochen. Sie meint, Burbank hätte seinen Auftrag zurückgezogen. Laut Vertrag habe ich ein Jahr Zeit, um Emily zu suchen, und wenn er davon zurücktritt, steht mir ein Riesenbatzen Geld zu, den ich mit dem größten Vergnügen auch einsacken werde. Aber deswegen werde ich die Sache hier nicht abbrechen. Irgendjemand hat versucht mich umzubringen, Miles, und Sie wissen genauso gut wie ich, dass das mit meiner Suche nach Emily zusammenhängt. Ich habe keine Ahnung, warum das nur gegen mich geht und nicht gegen Sie oder gegen uns beide, aber das kriege ich raus, verlassen Sie sich drauf. Ich gehe nach Bata, ob mit oder ohne Burbanks Segen, und ich mache so lange weiter, bis ich entweder Emily oder meinen Mörder gefunden habe, je nachdem, wer mir zuerst über den Weg läuft.«
    »Ich möchte Sie begleiten«, sagte er.
    Munroe lachte, hart, sarkastisch und gefühllos. »Sie waren mir schon beim ersten Mal keine große Hilfe. Ich wüsste beim besten Willen nicht, wieso ich Sie noch einmal mitnehmen sollte.«
    »Sie kapieren es einfach nicht, oder?« Seine Stimme klang scharf. »Emily ist für mich wie eine Nichte. Um ihretwillen habe ich Richards Auftrag angenommen, nicht seinetwegen. Klar, Ihnen ist sie vollkommen egal. Zuerst ist es Ihnen um das Geld gegangen, und jetzt geht es Ihnen um Rache. Aber mir geht es um Emily.«
    »Vergessen Sie’s, Miles«, entgegnete sie. »Ich kann hier keinen Unsicherheitsfaktor gebrauchen, und außerdem habe ich jede Unterstützung, die ich brauche.« Sie legte auf, ohne ihm eine Gelegenheit zur Erwiderung zu geben.
    Anschließend holte sie ein Blatt Papier aus dem Faxgerät und fing an, ein Schaubild zu zeichnen, eine Skizze mit den dürren Fakten, umgeben von riesigen, beschissenen, schwarzen Löchern. Und in der Mitte, völlig unverbunden, fügte sie eine weitere Tatsache hinzu: Die US-Botschaft hatte schon am Morgen von ihrem Tod gewusst. Gut möglich, dass die Information schon dort gewesen war, bevor man sie überhaupt auf das Boot gebracht hatte. Sie starrte auf das Blatt Papier vor ihrer Nase, wollte die Antwort erzwingen.
    Nichts. Sie musste einfach noch mehr Puzzleteile beschaffen.
    Beyard legte ihr die Hände auf die Schultern und holte sie damit in die Gegenwart zurück. »Wir können die Sachen auch mit in meine Kabine nehmen«, sagte er, »und uns das Ganze noch einmal gründlich anschauen.« Sie nickte und faltete die Skizze zusammen, während er nach dem Funkgerät griff und Augustin zurück ins Cockpit beorderte. Noch eine Stunde bis Sonnenaufgang.
    »Die Botschaft hat schon am Morgen gewusst, dass ich tot bin«, sagte Munroe.
    Sie lag auf Beyards Bett, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und studierte die Muster an der Decke. Er lag neben ihr auf der Seite und beobachtete sie wortlos. »Ich wüsste gerne, wer die Botschaft informiert hat, welche Behörde, welche Person«, sagte sie. »Ich muss mir unbedingt die Telefonnummer der Botschaft besorgen. Die finde ich garantiert irgendwo im Internet.«
    Er strich ihr sanft über das Gesicht. »Die besorgen wir dir«, sagte er. »Aber zuerst musst du ein bisschen schlafen.« Sie wollte sich aufsetzen, wollte protestieren, doch er legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Du weißt so gut wie ich, dass du unbedingt schlafen und essen musst. Nur dann kannst du auch klar denken und dich konzentrieren. Wir haben Zeit. Vor morgen Nachmittag sind wir nicht in

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