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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Ich muß gleich nach Berlin zurück. Ich werde mich daher jetzt schon von euch verabschieden und eure Ausrüstung noch einmal überprüfen.«
    Halder, Rachel, Dorn und Kleist hatten sich bereits umgezogen, als Falconi und der Copilot von der Inspektion der Maschine zurückkamen. Der Italiener trug nun eine Fliegerjacke mit einem Kragen aus Schafspelz über einer Uniform der amerikanischen Luftlandetruppen. Der Copilot trug unter seiner Fliegerjacke die Uniform eines Lieutenants. Beide Männer waren bewaffnet. In den üblichen Lederhalftern steckten zwei Colt Automatic.
    »Ich komme mir vor, als wäre ich unterwegs zu einem Kostümfest«, meinte Falconi lächelnd.
    Rachel trug wie die anderen einen Buschanzug aus Khaki und einen weißen Schal um den Hals. Falconi lachte, als er Halders verbeulten Filzhut und die hohen Schnürstiefel sah. »Du siehst aus wie ein Statist aus Hollywood, Johann. Bist du auf der Suche nach König Salomons Minen?«
    »Lach nicht, Vito. Ich lerne gerade meine Rolle.«
    »Ich bin sicher, daß Cecil B. DeMille beeindruckt wäre.«
    Schellenberg überprüfte noch ein letztes Mal ihre Kleidung und ihre restlichen Habseligkeiten und sah die Reisetaschen durch, die sie bekommen hatten.
    »Es scheint alles in Ordnung zu sein«, sagte er, als er damit fertig war. »Ich wollte nur absolut sicher gehen, daß niemand von Ihnen irgendwelche persönlichen Dinge mitnimmt. Damit kann man sich blitzschnell verraten. Ich habe einmal einen ausgezeichneten Agenten verloren, weil er vergessen hatte, seine deutsche Armbanduhr vor einem Einsatz abzulegen. Dieser Fehler hat ihn das Leben gekostet. Was ist mit dem Wetterbericht?« fragte er Falconi.
    »Das Wetter über dem gesamten nordafrikanischen Raum ist fürchterlich.«
    »Was heißt fürchterlich?«
    Falconi lächelte. »Stürme, Gewitter, starker Wind selbst in großer Höhe. Wahrscheinlich Sandstürme am Boden. Keine angenehme Kombination. Das einzig Gute daran ist, daß es die Patrouillen der Alliierten auf ein Minimum reduzieren wird.«
    Schellenberg sah besorgt aus. »Was halten Sie davon?«
    »Nun, ich bin schon oft genug bei miserablem Wetter geflogen.« Falconi zuckte die Achseln. »Es ist nur, daß die Passagiere sich unwohl fühlen könnten, wenn sie so durcheinandergeschüttelt werden.«
    »Da müssen sie wohl durch!« bemerkte Schellenberg.
    Anschließend versammelte er Halder, Kleist und Dorn um sich. »Nun, es sieht ganz so aus, als wäre es bald soweit. Ich wünsche Ihnen allen viel Glück.«
    Er prüfte ein letztes Mal ihre Aufmachung und schüttelte jedem die Hand. Zu Falconi sagte er: »Passen Sie gut auf Ihre Passagiere auf, Vito. Das ist eine äußerst wertvolle Fracht. Von diesen Leuten hängt eine Menge ab.«
    »Natürlich, Herr General.«
    Dann nahm Schellenberg Halder noch einmal beiseite und sagte bedeutsam: »Also, jetzt geht es tatsächlich los.«
    »Wollen wir hoffen, daß es gut ausgeht«, erwiderte Halder.
    Schellenberg tippte sich zum letzten Gruß mit der Reitpeitsche an die Kopfbedeckung. »Das hängt alles von dir ab, Johann. Vergiß nicht, weniger als hundert Prozent sind nicht genug. Von diesem Moment an liegt die Zukunft des Deutschen Reiches und der Verlauf dieses Krieges ganz allein in deiner Hand.«
    Damit drehte Schellenberg sich um und ging zu seiner Maschine, die bereits auf ihn wartete.
    21. NOVEMBER 1943
    27

Abu Sammar 2l. November 3.00 Uhr Achmed Farnad wachte fluchend auf in der Dunkelheit.
    Er streckte die Hand aus und stellte die Quelle der Störung ab
    - einen uralten britischen Wecker -, dann rieb er sich die Augen und sah auf das Zifferblatt: drei Uhr morgens.
    Er setzte sich im Bett auf, kratzte sich und warf einen Blick auf seine schnarchende Frau. Die faule Schlampe würde selbst ein Erdbeben verschlafen. Er zwang sich, die warmen Decken beiseite zu schieben, und zitterte, als seine Füße den kalten Boden berührten. Die nächtliche Kälte der Wüste ließ ihn erschauern. Er wußte, daß seine Aufgabe an diesem Morgen besonders gefährlich war, und er spürte, wie sich sein Magen vor Nervosität zusammenkrampfte. Zu so früher Stunde, das wußte er ebenfalls, würde die gesamte Einwohnerschaft Abu Sammars - es waren kaum zweihundert Seelen - fest schlafen, aber als er das Heulen eines Hundes hörte, ging er ängstlich zum Fenster und sah durch die hölzernen Jalousien der Fensterläden nach draußen.
    Das Dorf lag in völliger Dunkelheit, und schwarze Wolkenfetzen trieben über den Himmel und verdeckten

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