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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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rief:
    »Gamal? Bist du da?«
    Ein kleiner, zwölfjähriger Junge trat aus einer dunklen Ecke heraus und rieb sich die Augen vor Müdigkeit. »Ja, Vater.«
    In der Ecke lag eine Decke und ein wenig Essen, welches Achmed seinem Sohn mitgegeben hatte. Ein halbes Dutzend von Achmeds Ziegen lag ebenfalls in dieser Ecke, wo sie vor dem Wind geschützt waren. Sie meckerten unruhig wegen des nächtlichen Besuchers, aber sie blieben, wo sie waren.
    »Ist irgend jemand gekommen?«
    »Nein, Vater. Ich habe niemanden gesehen.«
    »Gut gemacht, Gamal.« Achmed strahlte und strich seinem Sohn über den Kopf. Er hatte ihn am Abend zuvor auf dem Flugplatz zurückgelassen unter dem Vorwand, daß er die Ziegen dort weiden sollte. Er mußte schließlich sichergehen, daß keiner der Beduinen vorbeigekommen war und in einer der Hütten Unterschlupf gesucht hatte, was manchmal bei schlechtem Wetter geschah, denn das hätte seine Pläne
    durcheinandergebracht. Gamal konnte er absolut vertrauen. Er war ein kluger Junge, daher hatte er ihm diese Aufgabe übertragen.
    »Hilf mir mit den Taschenlampen.«
    Er hockte sich auf den schmutzigen Hüttenboden, öffnete den Sack und nahm vier elektrische Taschenlampen heraus. Gamal half ihm dabei, sie noch einmal auszuprobieren. Sie funktionierten alle. Mit einer würde Achmed dem Flugzeug signalisieren, daß die Landebahn frei und der Flugplatz sicher war. Die anderen drei Lampen würde er an in die Erde gerammte Stöcke binden, die hinten im Lastwagen lagen, und in einer L-Form an der Landebahn anbringen, um ihre genaue Länge und Breite zu markieren.
    Sobald das Flugzeug sein erstes Signal erwiderte, würde er die drei Markierungslampen anschalten. Achmed sah auf seine Armbanduhr. Es war inzwischen vier Uhr. In einer guten Stunde würden die Deutschen kommen. Er wußte nicht, warum sie kamen - das ging ihn nichts an -, aber er vermutete, daß es sich um etwas Wichtiges handelte. So weit hinter den feindlichen Linien würden sie nicht ohne besonderen Grund aktiv werden.
    Er hoffte, daß der Wind sich bis dahin noch legen würde, sonst könnte es Schwierigkeiten geben. Eine Windbö fegte um die Hütte herum, und das Blechdach klapperte. Gamal sah ihn aufgeregt an.
    »Wird das Flugzeug wirklich kommen, Vater?«
    »Wenn es Allahs Wille ist, mein Sohn.«
    Achmed war ebenfalls freudig erregt, aber zugleich hatte er auch Angst. Auf genau dieser Landebahn hatte er einmal in der Zeit des Kamsins die Bruchlandung eines Wellington-Bombers mit angesehen. Eine heftige Bö hatte das Flugzeug ganz kurz vor dem Aufsetzen erfaßt. Das Flugzeug hatte sich daraufhin zwar nur leicht geneigt, aber doch stark genug, daß eine Tragfläche den Boden berührte. Die Maschine war daraufhin in einer kreisförmigen Bewegung herumgeworfen worden und explodiert. Die Mannschaft war nicht mehr zu retten gewesen.
    Dieser Wind war zwar kein Kamsin, aber es schien, als könnte daraus ein heftiger Sturm werden.
    Achmed hörte das Dach im Wind klappern. Er nahm seine Betperlen aus der Tasche und dachte an das bald eintreffende Flugzeug.
    »Laßt uns hoffen, daß ihr mehr Glück habt.«
    28
    Luftraum über dem Mittelmeer 4.20 Uhr Es war kalt in der Dakota, und Halder erwachte aus einem unruhigen Schlaf. Er war überrascht, als er sah, daß Rachel fest schlief. Er ging ins Cockpit, wo Falconi und Remmer gerade Kaffee aus einer Thermoskanne tranken.
    »Kannst du nicht schlafen?« fragte Falconi laut über den Lärm der Motoren hinweg.
    »Sieht ganz so aus. Ist wahrscheinlich die Aufregung vor dem Einsatz.«
    »Das geht uns wohl allen so. Hier, trink etwas Kaffee.«
    Falconi reichte Halder einen dampfenden Metallbecher, den dieser dankbar annahm. Dann setzte Halder sich auf den leeren Platz des Funkers. Als er in den Nachthimmel hinaussah, war der Halbmond gerade hell genug, daß er die schwarzen Wolkenfetzen erkennen konnte, die immer wieder an ihnen vorbeifegten. Regen prasselte gegen die Frontscheibe, und die Scheibenwischer waren angestellt. Helle Sterne blitzten hier und da in der Dunkelheit auf. »Wo sind wir?«
    Remmer zeigte es ihm auf der Karte, die auf seinen Knien lag.
    »Auf halbem Weg zwischen Sizilien und Ägypten, ungefähr auf Höhe der Westküste Kretas. In einer knappen Stunde sollte Alexandria auf der linken Seite erscheinen. Bis jetzt ist der Luftverkehr ziemlich ruhig - es gibt auch kaum Funkverkehr.«
    »Wollen wir hoffen, daß es so bleibt. Wie sieht es mit dem Wetter aus, Vito?«
    Falconi zeigte auf eine schwarze

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