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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Nacht sagen?«
    »Warum nicht«, meinte Rachel, und alle drei spazierten zur Stufenpyramide hinüber. Sie waren nach dem Alkoholgenuß ausgesprochen fröhlich, und Weaver trug eine Kerosinlampe, die ihnen den Weg leuchtete. Sie setzten sich auf eine der mächtigen Steinstufen am Fuß der Pyramide, wie sie es fast jeden Abend während des Sommers getan hatten. Und noch immer waren sie voller Ehrfurcht angesichts der Schönheit und Größe des fast fünftausend Jahre alten Grabmals. »Das war’s also«, sagte Halder traurig. »Unser letzter Abend in Sakkara.«
    Rachel war ebenfalls niedergeschlagen. »Ich will gar nicht daran denken, daß wir diesen Ort verlassen. Es war so herrlich hier, und wir haben soviel Spaß gehabt.« Sie blickte die beiden Männer an. »Und das liegt vor allem daran, daß du hier warst, Jack, und du, Harry. Ihr habt mir die schönste Zeit meines Lebens beschert. Dafür möchte ich euch danken.«
    Plötzlich sagte Halder: »Erinnerst du dich noch an das Foto, das Harry von uns dreien gemacht hat?«
    »Natürlich. Warum?«
    Halder nahm einen Schluck aus der Flasche und grinste spitzbübisch. »Ich habe darüber nachgedacht. Ich finde, wir brauchen mehr als ein Foto, um uns an den gemeinsamen Sommer zu erinnern. Etwas, das die Jahrhunderte überdauert.«
    »Was genau meinst du denn damit, Jack?« fragte Weaver.
    Halder stand auf und schwankte leicht. »Wartet hier.«
    Er nahm die Kerosinlampe und schlenderte zum Zelt der ägyptischen Arbeiter hinüber. Schon bald kam er mit einer alten Baumwolltasche zurück.
    »Was, zum Teufel, hast du vor, Jack?« entfuhr es Weaver.
    »Habt Geduld. Sagt jetzt bitte nichts. Kein Wort, sonst lenkt ihr mich nur ab. Und ihr dürft nicht hinsehen, bis ich es euch sage.«
    Er ging ein Stück weiter weg am Fuß der Pyramide entlang, setzte die Lampe ab und zog einen Hammer und einen Meißel aus der Tasche. Er saß da und arbeitete konzentriert im Licht der Lampe. Als er fertig war, wischte er sich den Schweiß von der Stirn und lächelte. »In Ordnung. Jetzt könnt ihr euch umdrehen.«
    Er hielt die Lampe hoch, und sie kamen herbei.
    Das ganze Fundament der Djoser-Pyramide war mit Inschriften übersäht, und sie hatten oft staunend davorgestanden; viele hundert Namen und Initialen waren da von zahllosen Besuchern über die Jahrhunderte hinweg in den Stein gemeißelt worden. Und obwohl es illegal war, hatten die Behörden bisher keinen Weg gefunden, es zu verhindern. Einige der Inschriften stammten noch aus römischer Zeit.
    Und mitten unter ihnen stand jetzt von Jack Halder in den Stein gemeißelt: RS, HW, JH. 1939.
    »Jack«, rief Rachel lachend. »Du bist nicht nur betrunken, du bist verrückt. Papa wäre entsetzt, wenn er wüßte, daß du ein so ehrwürdiges Monument entstellt hast.«
    »Vielleicht, aber jetzt sind wir unsterblich«, sagte er und lächelte. »Genau wie unsere Prinzessin. In vielen Jahren noch werden die Menschen hierherkommen und sich vielleicht, nur vielleicht, fragen, wer wir wohl waren. Wir sind jetzt Teil des Geheimnisses der Pyramide.«
    Rachel strich ihm freundschaftlich über den Arm. »Weißt du was? Ich bin froh, daß du es getan hast. Es war immerhin eine ganz besondere Zeit für uns hier, und es erscheint mir irgendwie angemessen. Findest du nicht, Harry?«
    »Wenigstens gibt es jetzt etwas, das an uns erinnert, wenn wir schon lange tot sind.« Weaver hob die Bierflasche hoch. »Auf uns. Und auf Sakkara.«
    Auf uns. Und auf Sakkara.
    Sie wiederholten es alle gemeinsam und lachten. Dann unterhielten sie sich noch eine Weile und betrachteten den hellen Schein der Lichter von Kairo, der den Horizont erhellte.
    Schließlich stand Rachel auf und klopfte sich den Staub von den Hosen. »Und jetzt gehe ich besser ins Bett. Ich freue mich schon auf die morgige Party. Ihr müßt mir beide versprechen, daß ihr mit mir tanzen werdet.« Sie küßte beide zärtlich auf die Wange.
    »Gute Nacht, Jack. Gute Nacht, Harry. Schlaft gut, meine Lieben.«
    »Sollen wir dich nicht mit der Lampe begleiten?«
    »Nein, bleibt nur und trinkt euer Bier aus. Das Mondlicht ist hell genug.« Sie machte sich auf den Weg zu den Zelten, und Weaver sah ihr lange nach im schwachen Silberlicht des Mondes. Wie ein Geist verschwand sie schließlich, und er warf Halder, der ihr ebenfalls nachsah, einen Blick zu. Er schien in eine Art Trance versunken.
    »Denkst du, was ich denke?«
    »Ich weiß es nicht, Jack. Sag’s mir.«
    »Daß sie die hübscheste, wunderbarste Frau ist,

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