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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Maske wieder an ihren Platz. »Aber jetzt zu etwas anderem: Haben Sie eben nicht von Fluchtwegen gesprochen?«
    Deacon hielt die Öllampe hoch, als sie die Treppe in den Keller hinunterstiegen. Das Licht warf flackernde Schatten an die gewölbten Wände, die Luft war angenehm kühl, und Halder erkannte die von Spinnweben überzogenen Regale mit Weinflaschen auf der einen Seite. Sie gingen bis zum Ende des Kellerraums, dann standen sie vor einer schweren, halbverrosteten Eisentür. Deacon stieß sie auf, und helles Sonnenlicht strömte herein. Draußen gab es, gut verborgen im hohen Schilf des Nilufers, einen winzigen Landesteg aus Stein.
    Ein kleines Ruderboot mit Außenbordmotor lag unter einer alten Plane am Steg.
    »Interessant«, meinte Halder und erblickte eine Antenne im Schilf. Das Antennenkabel führte zu einem Holzschrank am Fuß der Treppe. »Hier ist Ihr Funkgerät?«
    Deacon nickte und öffnete den Schrank. Darin stand ein Funkgerät, und eine Luger lag daneben. Er schloß den Schrank wieder. »Der Keller ist ursprünglich als eine Art Höhle gebaut worden. Sie wissen ja, wie eigen die Franzosen mit ihren Weinkellern sind. Aber da der General ein durchaus praktisch orientierter Mann war, hat er sich entschlossen, den Keller auch als Fluchtmöglichkeit für seine Freundinnen zu benutzen, und hat deswegen diese Hintertür eingesetzt. Offenbar sind hier nämlich recht häufig diverse Ehemänner aufgetaucht.«
    Deacon lächelte und schloß die Tür wieder. Sie quietschte laut in den Angeln. »Eine Trumpfkarte, wenn wir sie brauchen sollten. Aber ich hoffe, daß es gar nicht erst soweit kommt. Ich überlasse es Ihnen, den anderen den Keller zu zeigen. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme möchte ich noch erwähnen. An der Eingangstür zur Villa befindet sich ein solider Metallriegel, den sie immer vorlegen sollten, wenn Sie im Haus sind. Wenn Gefahr droht und jemand versuchen sollte, ins Haus einzudringen, werden Sie dadurch genug Zeit haben, durch den Keller hier zu entkommen.«
    »Sie sind ein sehr umsichtiger Mann, Deacon.«
    »Deshalb lebe ich noch.«
    »Schellenberg hat auch erwähnt, daß Sie einen Fluchtweg vorbereitet haben, falls es auf dem Flugplatz von Shabramant unüberwindbare Schwierigkeiten gibt.«
    Deacon nickte. »Ein ägyptischer Freund von mir ist Captain bei der Royal Egyptian Air Force. Er hat uns auch all die Informationen über den Flughafen in Shabramant besorgt. Wenn es sein muß, wird er sich ein Flugzeug der ägyptischen Luftwaffe »ausborgen« und uns auf einem kleinen Landeplatz in der Wüste ein paar Meilen entfernt von Sakkara einsammeln.
    Das liegt nämlich außerhalb des streng kontrollierten Luftraums im unmittelbaren Bereich von Kairo, und wir laufen daher nicht so sehr Gefahr, abgeschossen zu werden.«
    »Ich kenne das Flugfeld, von dem Sie sprechen. Es wird benutzt, um Vorräte für archäologische Ausgrabungen einzufliegen.«
    »Ja, das habe ich auch gehört. Mein Freund, der Captain, kann bereits in der Luft in Bereitschaft sein und wird uns auf ein vereinbartes Signal am Boden abholen. Sobald wir wissen, wann der Anschlag stattfinden wird, und Skorzenys Männer unterwegs sind, werde ich mit ihm Kontakt aufnehmen. Aber dabei gehe ich zuerst einmal davon aus, daß alles nach Plan läuft. Wenn das nicht der Fall ist und wir abbrechen müssen, dann wird der Captain trotzdem versuchen, Sie auszufliegen, und zwar zum nächstgelegenen deutschen Luftwaffenstützpunkt auf Kreta. Aber das können wir im Detail auch später noch besprechen.«
    »Dieser Freund, der Captain, weiß aber nicht, was wir vorhaben, oder?«
    »Nein, selbstverständlich nicht. Aber er ist ein begeisterter Sympathisant und wird den Deutschen helfen, wo er nur kann.«
    Sie gingen die Kellertreppe wieder hinauf, und Deacon blies die Flamme der Öllampe aus.
    »Zwei Dinge noch«, sagte Halder. »Erstens darf die Frau nichts von unseren wirklichen Absichten erfahren.«
    »Ja, das hat mir Berlin schon erklärt.«
    »Und zweitens werde ich Ihnen eine Liste von Gegenständen machen, die ich bis heute nachmittag brauche - größtenteils Grabungswerkzeug, aber auch einen guten Feldstecher sowie ein paar von den Uniformen, die Sie von Salter bekommen haben.«
    Deacon sah die starke Anspannung in Halders Gesicht.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu erklären, wofür Sie die Sachen brauchen?«
    »Ursprünglich wollte ich mir als amerikanischer Offizier Zutritt zum Gelände verschaffen und irgendwie einen Passierschein

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