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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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wohl brauchen könntest.
    Macht es dir etwas aus, wenn ich dir Gesellschaft leiste?«
    Er war weniger als achtundvierzig Stunden fort gewesen, aber es kam ihm viel länger vor, und er spürte die Spannung zwischen ihnen. »Nein, eigentlich nicht.«
    Sie lächelte unsicher, lehnte sich an den Türrahmen und nahm einen Schluck von ihrem Scotch. »Du scheinst ziemlich durcheinander zu sein. Willst du darüber sprechen?«
    Weavers Gefühle waren in völligem Aufruhr. »Muß ich das?«
    »Nein, aber so, wie du aussiehst, wirst du mit irgend jemandem sprechen müssen.«
    Er lehnte sich erschöpft ins heiße Wasser zurück, fuhr sich mit dem nassen Waschlappen übers Gesicht und erzählte ihr alles. Als er fertig war, zeigte sie kaum eine Reaktion. »Du scheinst nicht überrascht zu sein?«
    »Ich muß dir etwas gestehen: Sanson hat mich aus Alexandria angerufen, damit ich General Clayton Bericht erstatte. Ich wußte also, wem du begegnet warst.«
    »Ich verstehe.«
    Sie stellte ihr Glas ab. »Aber ich begreife das alles überhaupt nicht. Ich könnte ja noch verstehen, warum dein Freund Halder darin verwickelt ist, aber nicht Rachel Stern, zumindest nicht nach dem, was du mir von ihr erzählt hast. Das alles ergibt überhaupt keinen Sinn. Sie war tot, und jetzt ist sie plötzlich wieder lebendig. Sanson hegt sogar den Verdacht, daß sie eine Nazi-Agentin ist.«
    »Das ist doch unmöglich, Helen, bei ihrem Hintergrund. Und selbst Halder hat es offenbar wichtig genug gefunden, mir zu sagen, daß sie unschuldig ist. Sicher, die deutsche Fregatte hat sie wahrscheinlich wirklich aufgelesen. Aber danach wird sie wohl eher ins Gefängnis gekommen sein oder in eines dieser Lager, von denen wir alle gehört haben.«
    Er stieg aus der Wanne, und sie reichte ihm das Handtuch und ging hinaus, als er sich abtrocknete. Als er sich angezogen hatte und aus dem Bad kam, saß sie auf der Couch. Sie machte einen gedankenverlorenen Eindruck und sagte leise: »Darf ich dich etwas fragen, Harry?«
    »Was?«
    »Liebst du sie immer noch?«
    »Woher habe ich bloß gewußt, daß du mich das fragen wirst?«
    »Du hast die Frage nicht beantwortet.«
    Er zögerte. »Ich weiß es nicht.«
    Sie war verletzt. »Das heißt, daß du sie immer noch liebst.«
    Das Herz wurde ihm schwer, als er sagte: »Vielleicht habe ich nie aufgehört, sie zu lieben.«
    Sie biß sich auf die Lippen und stellte ihr Glas hin. »Ich verstehe.« Sie stand auf und sah verzweifelt und traurig aus.
    »Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich etwas ausruhen kannst.«
    Er berührte ihr Gesicht. »Es tut mir leid, Helen, aber du wolltest die Wahrheit hören.«
    Sie schob seine Hand sanft fort. »Bitte mach dir keine Vorwürfe. Ich tue mir nur gerade selbst ein bißchen leid, das ist alles.« Sie lächelte nervös, drehte sich um und wollte gehen.
    Aber dann sah sie ihn doch noch einmal an und wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Das Leben ist leider nie so einfach, nicht wahr, Harry?« Er sah einen Anflug von Tränen in ihren Augen. »Ich sehe dich dann im Büro.«
    Weaver hörte ihre Schritte auf der Treppe, und das Gefühl der Schuld überwältigte ihn beinahe, aber er versuchte nicht, sie aufzuhalten.
    Maison Fleuve 13.15 Uhr
    Auf dem Küchentisch stand etwas zu essen, Pita-Brot and frischer Limonensaft. Als sie gegessen hatten, riet Halder Rachel, in ihr Zimmer zu gehen, um etwas zu schlafen. Er selbst ging zurück auf die Terrasse, wo Deacon und die anderen um den Tisch herumsaßen und auf ihn warteten.
    »Also, wie haben Sie das geschafft, durch die Wüste zu kommen, ohne entdeckt zu werden?« fragte Halder und setzte sich.
    »Das war nicht einfach«, antwortete Kleist mit grimmiger Miene. »Wir haben am späten Nachmittag an einem Wadi angehalten, als wir ein Flugzeug gehört haben. Bis es dunkel wurde, konnten wir dann nicht riskieren, weiterzufahren. Und dann ist der Lastwagen fünf Meilen vor einem Dorf namens Birgash zusammengebrochen. Wir haben versucht, das Dorf zu Fuß zu erreichen, sind dann aber von ein paar ägyptischen Polizisten, die eine Straßensperre errichtet hatten, angehalten worden. Wir haben ihnen die Kehlen durchgeschnitten, sie im Sand vergraben und ihr Auto gestohlen. Als wir die äußeren Vororte von Kairo erreicht hatten, haben wir den Wagen verschwinden lassen, sind in den Zug gestiegen und haben es gestern abend gerade noch zum vereinbarten Treffpunkt geschafft.«
    Halder stand die Abscheu deutlich ins Gesicht geschrieben, und er sagte

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