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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Decke. In der Mitte stand ein großer, steinerner Sarkophag, der von einer dicken, braunen Staubschicht bedeckt war. Er fuhr mit den Fingern über den Deckel des uralten Sarges, und unter dem Schmutz kam die glattpolierte Oberfläche zum Vorschein, die teilweise mit Hieroglyphen verziert war. Er hielt die Lampe hoch und drehte sich langsam um.
    Die Wände der Grabkammer waren mit noch mehr herrlichen Hieroglyphen bedeckt. Die Farben waren noch immer frisch und lebendig trotz der vielen Jahrhunderte, die vergangen waren, seit sie aufgetragen wurden. Einige Augenblicke stand Halder still da und war überwältigt von der unglaublichen Pracht, dann sah er plötzlich die Überreste zweier Skelette auf dem Boden an der linken Wand, die ihn aus leeren Augenhöhlen anstarrten. Halder schauderte.
    Am Ende der Kammer war wiederum ein klaffendes, schwarzes Loch, aber diesmal war der enge Tunnel dahinter nur sehr kurz und endete in einer Höhle von knapp zwei Meter Breite. Die mit Zacken und scharfen Kanten bedeckte Rundung der Decke begann sich etwa einen Meter über seinem Kopf zu wölben. Es handelte sich ganz offensichtlich um eine natürliche Höhle, und zehn Schritte weiter kam er an einen niedrigen Bogen aus Felsgestein. Er duckte sich und schlüpfte hindurch und sah einen Gang, der in der Dunkelheit verschwand.
    Er kroch zurück in die Grabkammer, zog fest an der Schnur und rief in den Tunnel: »Ihr könnt jetzt kommen. Bringt ein paar Werkzeuge mit und das Wasser und den Seesack.«

Ein paar Minuten später kroch Kleist durch den engen Tunnel und schob ächzend Schaufeln und eine Spitzhacke vor sich her.
    Rachel folgte mit dem Seesack und den Wasserflaschen. »Hast du den Gang gefunden?« fragte sie.
    »Dort drüben.« Er zeigte auf den Eingang des zweiten Tunnels und ließ dann das Licht der Lampe auf die Skelette fallen.
    »Die Überreste der Grabräuber, von denen ich dir erzählt habe«, sagte Rachel.
    Halder warf Kleist einen Blick zu. »Nicht gerade schöne Gesellschaft haben wir da, nicht wahr? Wollen wir hoffen, daß das kein Omen ist.« Er stellte die Lampe ab und kniete sich hin, um wieder in den zweiten Tunnel zu kriechen. »Folgt mir, dann sehen wir nach, wo der Gang hinführt. Und seid vorsichtig.«
    Sie sahen sich in der zweiten Höhle nur kurz um und traten dann in den dort beginnenden Gang. Nach den ersten zehn Schritten ging es fünf Meter weit bergab und dann wieder hinauf. Der Gang wurde mehrmals schmaler, dann wieder breiter, es war jedoch stets leicht, hindurchzukommen. Während Kleist die Lampe hielt, wickelte Halder vorsichtig die Schnur ab und paßte auf, daß sie sich nicht an den scharfen Felskanten verfing. Er zählte die Schritte, und als er bei der Zahl einhundert angelangt war, hatten sie das Ende des Tunnels erreicht.
    Ein gigantischer Felsblock - er mochte etwa fünf oder sechs Tonnen wiegen - lag vor ihnen, schräg nach hinten gekippt und quer über den Pfad bis zur hohen Decke. Halder nahm die Lampe und beleuchtete die gesamte Breite des Steins, aber er sah keine Möglichkeit weiterzukommen. »Falls ich mich nicht sehr irre, stecken wir in einer Sackgasse«, sagte er zu Rachel.
    Seine Stimme hallte in der Höhle.
    Sie zeigte nach oben an die Stelle, wo der Felsblock die Decke berührte. »Seht ihr die kleinen Felsen dort oben? Da ist der Ausgang, glaube ich.«
    Halder hob die Lampe. Tatsächlich gab es oben eine mit Geröll und kleineren Felsen angefüllte Lücke zwischen dem massiven Felsblock und der Decke. »Helfen Sie mir hinauf«, sagte er zu Kleist.
    Der SS-Mann formte eine Stufe mit den Händen und hob Halder so weit wie möglich auf den schiefen Felsen. Zuerst rutschte er an dem glatten Fels ab, doch dann fand er Halt, und Kleist brauchte ihn nicht länger zu stützen. »Jetzt geben Sie mir die Schaufel, und leuchten Sie mir, so gut es geht«, befahl Halder.
    Kleist reichte Halder die Schaufel und hielt die Lampe möglichst hoch, während Halder das Geröll und die Felsbrocken an der oberen Kante des großen Blocks wegräumte. Der Schweiß lief ihm in Strömen übers Gesicht und am Körper hinunter. Die Schaufel blitzte im Licht der Öllampe auf, während er fieberhaft arbeitete, immer mehr Steine und Lehm aus dem Weg räumte, bis plötzlich ein ganzer Klumpen Erde herabstürzte und den Tunnel mit Staub erfüllte, der ihnen einen Moment lang den Atem nahm. Ein merkwürdiges Geräusch drang in die Höhle, und dann spürten sie den Hauch von warmer, frischer Luft auf ihren

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