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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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    Deacon hielt in der Nähe des Westhangs der Cheops-Pyramide. Im silbernen Mondlicht wirkte das Grabmal aus vergangenen Zeiten besonders ehrfurchtgebietend, und seine riesige Silhouette füllte fast den gesamten Nachthimmel aus.
    In der Nähe gab es eine ganze Reihe von Grabruinen. Alle bestanden aus großen Kalksteinquadern, aber die meisten lagen so durcheinander, als hätte sie ein Erdbeben zerstreut.
    Als sie aus dem Auto gestiegen waren und in der Dunkelheit umhertappten, sagte Halder zu Rachel: »Du gehst wohl am besten voraus.« Dann drehte er sich zu Kleist und Deacon um.
    »Holen wir die Sachen aus dem Wagen. Aber zünden Sie die Öllampen noch nicht an.«
    Sie kamen mit ein paar Spaten, einer Spitzhacke, mehreren Öllampen, einem langen Brecheisen, einigen Knäueln Schnur und zwei Feldflaschen voll Wasser zurück. Dann stolperten sie etwa fünfzig Meter lang zwischen den Felsen hindurch, bis Rachel sagte: »Da unten muß es irgendwo sein, ganz sicher.«
    Sie zeigte auf die Ruinen eines Grabmals. Es war nicht viel mehr als eine Art Grube im Sand, etwa drei Meter im Quadrat und knapp zwei Meter tief. Im Umkreis lag eine ganze Reihe von Kalksteinblöcken. Einige waren gespalten und zerbröckelt, und kleinere Stücke waren in die Grube gefallen. »Mein Vater hat eine Markierung auf einem der Felsblöcke über dem Eingang hinterlassen.«
    »Was für eine Markierung?«
    »Zwei in den Stein gemeißelte, parallele Linien.«
    Sie stiegen hinunter in die Grube, aber in dem schwachen Mondlicht war es unmöglich, irgend etwas klar zu erkennen.
    »Laßt uns mal Licht machen«, sagte Halder. Sie zündeten ein paar von den Öllampen an und suchten die Wände ab. Plötzlich sagte Kleist: »Ist es das, wonach Sie suchen, Herr Major?«
    Halder und die anderen gingen zu ihm. Er stand vor einem Haufen von kleinen Felsstücken und Geröll in der unteren rechten Ecke des Grabmals. In den Felsblock hinter diesem kleinen Steinhaufen waren eindeutig zwei gerade Linien gemeißelt. »Das ist es«, sagte Rachel. »Der Eingang muß hier unter dem Geröll sein. Mein Vater hat ihn mit einem großen Stein abgedeckt.«
    Halder nahm einen Spaten und räumte das Geröll weg.
    Darunter verbarg sich der besagte Stein. Er war groß und rund, maß über einen halben Meter im Durchmesser und lag flach auf dem Boden. Mit dem Brecheisen versuchte Halder mehrmals, den Stein zu kippen, aber er rührte sich nicht. »So geht es nicht -
    er ist verdammt schwer und festgeklemmt.« Halder zog sich das Hemd aus und warf es fort. In der schwülen Hitze lief ihm der Schweiß in Strömen am Körper herunter. »Helfen Sie mir, Kleist.«
    Wieder setzten sie das Brecheisen an und versuchten es gemeinsam mit aller Kraft. Sie stöhnten vor Anstrengung, aber noch immer bewegte sich der Stein keinen Zentimeter.
    »Bringen Sie das restliche Werkzeug und helfen Sie uns hierbei«, rief Halder Deacon zu.
    Die drei Männer arbeiteten in der Dunkelheit mit Schaufel, Spitzhacke und Brecheisen, um die Erde um den Stein herum zu lockern, und schließlich bewegte er sich ein wenig. Als sie es endlich geschafft hatten, den Stein zu kippen, fiel er krachend zur Seite, und eine Wolke aus Staub und muffiger Luft stieg aus dem darunter verborgenen Loch empor.
    Sie hielten sich die Hände vor Mund und Nase, bis die Luft wieder klar war, dann hielt Halder die Lampe hoch. Eine schmale Felskante umgab ein rundes, schwarzes Loch, das kaum groß genug war, einen Menschen durchzulassen. »Sieht so aus, als hätten wir es gefunden.«
    Halders Erregung wuchs, als er jetzt etwas Schnur abwickelte und um einen Felsen band. »Ich gehe zuerst. Deacon, Sie bleiben am besten hier und halten Wache. Wenn irgend jemand kommt, ziehen sie mehrmals fest an der Schnur. Verstanden?«
    »Was immer Sie sagen, Herr Major.«
    Halder nahm eine der Öllampen, kniete sich hin und drehte sich noch einmal zu Rachel und Kleist um, bevor er hineinkroch. »Der Augenblick der Wahrheit. Wenn alles in Ordnung ist, ziehe ich an der Schnur, dann folgt ihr mir.«
    Er kroch ungefähr fünf Meter weit, ein beengendes Erlebnis in abgestandener Luft. Der Boden war mit Geröll aus Kalkstein bedeckt, und am Ende des engen Tunnels lag schließlich eine kleine Kammer, in der er jedoch schon aufrecht stehen konnte.
    Dort war es angenehm kühl. Er stand auf, klopfte sich den Staub von den Kleidern und nahm die Lampe.
    Er war in einem dunklen, unheimlichen Gewölbe von knapp drei Metern Länge. Seine Haarspitzen berührten die

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