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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Johnson hielt ihm den Hörer des zweiten Telefons hin, während er rasch den Hörer eines weiteren von der Gabel riß und zu wählen begann. »Da ist eine panische Frau in der Leitung. Sie behauptet, sie sei Lieutenant Kane, britischer Nachrichtendienst. Mein Gott, ich glaube, Sie hören sich besser an, was sie zu sagen hat.«
    2.45 Uhr
    Deacon war unruhig. Nervös blickte er immer wieder auf die Uhr. Zwanzig Minuten waren vergangen. Plötzlich hörte er ein Geräusch weiter hinten im Tunnel. Er war starr vor Schreck.
    Rasch löschte er die Lampe und zog sich mit klopfendem Herzen tief in die Ecke zurück.
    Mit Entsetzen nahm er einen sich nähernden Lichtschein wahr, der Schatten auf der Wand tanzen ließ. Seine Angst und Verwirrung stiegen ins Unermeßliche, und dann sah er Halder gefolgt von Weaver durch den Tunnel kommen. Er wartete, bis Halder auf den schiefen Felsblock zum Ausgang hinaufgestiegen war, dann trat er mit gezogener Pistole ins Licht.
    »Ich glaube nicht, daß das klug wäre, Herr Major, es sei denn, Sie hätten sich inzwischen gegen die Rolle des Verräters entschieden. Kommen Sie von dem Felsen herunter, und zwar ganz langsam. Und werfen Sie beide Ihre Waffen auf den Boden.«
    Weaver rührte sich nicht, aber Halder rutschte vom Felsen herunter und stand furchtlos vor Deacon. »Erschießen Sie mich ruhig, Deacon, doch damit verraten Sie sich, denn den Schuß werden die Wachtposten oben sicher hören. Aber ich bin sicher, daß Sie sich das bereits überlegt haben, oder? Also, wenn ich es mir richtig überlege, warum drücken Sie nicht einfach ab?«
    Deacons Stirn glänzte vor Schweiß, und er leckte sich nervös über die Lippen. »Führen Sie mich nicht in Versuchung, Halder, sonst sind Sie reif für den Beerdigungsunternehmer.«
    »Dann wollen wir doch mal sehen, ob Sie wirklich so mutig sind.« Halder trat auf Deacon zu. Nur eine Sekunde lang stand Deacon die blinde Panik ins Gesicht geschrieben, aber es war lange genug, um Halder eine Chance zum Handeln zu geben.
    Halder packte die Pistole, und ein ohrenbetäubender Knall ertönte, als sie losging. Deacon wehrte sich erbittert, aber Halder versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht, während Weaver Deacon mit dem Griff seiner Pistole auf den Hinterkopf schlug.
    Deacon schrie erstickt auf und stürzte bewußtlos zu Boden.
    »Nimm seinen Gürtel, Harry, und fessele ihm die Handgelenke.«
    Das Schußgeräusch war noch immer zu hören, sein geisterhaftes Echo hallte durch den Tunnel. Weaver zog Deacon rasch den Gürtel aus der Hose und band ihm damit die Arme fest auf den Rücken. »Das war gefährlich, Jack - er hätte dich töten können.«
    »Das scheint heute mein Tag zu sein, den Helden zu spielen -
    aber das ist nicht schwer, wenn man nichts zu verlieren hat. Ich habe anscheinend unrecht gehabt, was die Wachen angeht. Die Wände haben den Schuß wahrscheinlich genügend abgedämpft.« Halder wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn und sah zur Tunnelöffnung hinauf. »Bist du bereit?«
    »Mehr denn je. Ich hoffe nur, daß wir Rachel immer noch zur Umkehr bewegen können.«
    »Das werden wir bald wissen.« Halder kletterte auf den Felsen, bot Weaver die Hand an und zog ihn hinauf.
    2.45 Uhr
    Sie kletterte das Gitter hinauf, verharrte einen Augenblick in der Dunkelheit und schlüpfte dann über das Geländer auf den Balkon. Noch immer brannte Licht hinter dem Fliegengitter, und als sie vorsichtig hineinsah, erkannte sie die Gestalt Roosevelts im Rollstuhl. Er trug seine Brille und las etwas.
    Ihr Herz klopfte wild. Sie zog die Luger unter der Uniformjacke hervor und entsicherte sie. Danach schob sie ihren Spezialausweis vorsichtig in die Ritze zwischen Tür und Rahmen und öffnete damit geräuschlos das Schloß. Dann stand sie im Schlafzimmer.
    Roosevelt blickte auf und zuckte zusammen. Die Brille rutschte ihm fast von der Nase. Er sah die Frau an, die drohend mit der Luger vor ihm stand. »Finden Sie nicht, daß es ein bißchen spät für einen Besuch ist, Lieutenant?« fragte er erstaunlich gefaßt.
    Etwas in ihrem Gesicht veränderte sich plötzlich. Es war weniger Angst als Selbstverachtung, und sie tat ihm fast leid, als sie jetzt auf seinen Kopf zielte. »Sir, ich bedaure es außerordentlich, daß ich das tun muß.«
    Roosevelt sah ihr in die Augen und hielt ihrem Blick stand, dann fiel sein Blick kurz auf die Glocke auf seinem Nachtisch.
    Zu weit weg. Eine Sekunde zögerte er, dann sah er die Frau wieder an und sagte vollkommen

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