Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
Vom Netzwerk:
Sie Gas, Mann!«
    Luftraum über dem Mittelmeer 2.35 Uhr In der Dakota war die gespannte Atmosphäre fast nicht mehr zu ertragen. Sie schossen weiterhin mit atemberaubender Geschwindigkeit kopfüber nach unten. Neumann hatte nicht die geringste Hoffnung, daß er die schnelleren Tomahawks abschütteln könnte, und er sah für sie selbst keine Chance mehr.
    Er reagierte nur noch aus einem primitiven, animalischen Überlebensinstinkt heraus.
    Er konnte zwar die beiden Tomahawks hinter sich nicht sehen, doch flogen die Leuchtspurgeschosse links und rechts an ihnen vorbei. Die Dakota wurde mit wachsender Geschwindigkeit immer heftiger hin- und hergeschüttelt. Die Vibrationen waren kaum noch zu ertragen, und die Motoren protestierten heulend.
    Neumann warf einen Blick auf den Höhenmesser, dessen Zeiger sich rasch gegen den Uhrzeigersinn drehten, und er konnte die Zahlen wegen der Vibrationen kaum ablesen.
    Eintausend Meter.
    »Wir sollten sie bald hochziehen!« rief der Copilot ängstlich.
    »Sonst können wir sie nicht mehr abfangen!«
    »Warten Sie noch!« schrie Neumann.
    Achthundert.
    Fünfhundert.
    »Das schaffen wir nicht mehr!« Der Copilot war außer sich.
    Die Tomahawks waren immer noch hinter ihnen und feuerten ohne Unterlaß. Die Kugeln schlugen ins Meer, das Wasser spritzte hoch auf. Dann sah Neumann den Moment gekommen und zog das Steuer zu sich heran. Die Nase der Dakota hob sich unendlich träge, sie berührte fast die Wasseroberfläche. Er hoffte, daß die beiden schnelleren Tomahawks es nicht mehr rechtzeitig schaffen und ins Meer stürzen würden, aber das war offensichtlich nicht der Fall, denn sie wurden weiterhin beschossen.
    »Ich fürchte, das war’s«, sagte er resigniert zu Skorzeny. »Wir haben einfach kein Glück.«
    »Noch mehr feindliche Flugzeuge! Direkt vor uns!«
    unterbrach der Copilot.
    Neumann wurde übel. Tatsächlich, auch er sah die dunklen Umrisse von drei Flugzeugen, die im Tiefflug rasch auf sie zukamen. Sie feuerten, und die Flammen schossen ihnen aus den Rohren entgegen. Neumann hielt sich instinktiv eine Hand vors Gesicht.
    »Das sind ja unsere!« schrie der Copilot plötzlich außer sich vor Freude. »Das sind drei Messerschmitt!«
    Neumann nahm die Hand vom Gesicht. Es waren wirklich drei Flugzeuge vom Typ Messerschmitt 109, und sie schossen nicht auf sie, sondern auf die Tomahawks. Sie brausten an ihnen vorüber: eine über sie hinweg und die anderen beiden links und rechts an ihnen vorbei. Sie würden kurzen Prozeß mit den Tomahawks machen, da war sich Neumann sicher. »Dem Himmel sei Dank«, seufzte er erleichtert. »Das war verdammt knapp - ich zittere immer noch.«
    Plötzlich erschienen zwei weitere Messerschmitt zu beiden Seiten. Der Pilot auf der Backbordseite machte eine Reihe von Handzeichen.
    »Was will er denn?« fragte Skorzeny.
    »Über Funk mit uns sprechen.« Neumann stellte die Frequenz ein, lauschte der Meldung, die er über seine Kopfhörer empfing, und sagte dann zu Skorzeny: »Der Einsatz wird abgebrochen.
    Wir sollen ihnen nach Kreta folgen.«
    »Was?«
    »Der Befehl kommt direkt aus Berlin. Und ich habe nichts dagegen.«
    »Lassen Sie mich mit ihm reden.«
    Neumann reichte Skorzeny die Kopfhörer mit dem Mikrofon.
    Der Oberst setzte sich die Kopfhörer auf, nahm Kontakt mit der Messerschmitt auf und bellte ins Mikrofon: »Wiederholen Sie den Befehl.«
    Er hörte zu, dann verzog er das Gesicht vor Ärger. Er riß sich die Kopfhörer herunter und warf sie zu Neumann hin.
    »Verdammt. Zur Hölle mit ihnen allen!«
    Neumann sah ihn forschend an. Skorzeny schien bitter enttäuscht zu sein. »Sie scheinen nicht sehr glücklich zu sein, daß Sie noch leben, Herr Sturmbannführer.«
    »Sie verstehen das nicht. Das ist eine Katastrophe.«
    »Das ist wahr. Unsere Männer im anderen Flugzeug -
    »Das habe ich damit nicht gemeint«, unterbrach Skorzeny.
    »Ich meinte den Abbruch des Einsatzes. Es bedeutet, daß wir wahrscheinlich den Krieg verlieren werden.«
    »Ist es so schlimm?« Neumann war erstaunt.
    »Sie haben ja keine Ahnung, Neumann.«
    Straße vom Maison Fleuve nach Gise 2.35 Uhr Der Humber schoß wie ein geölter Blitz in das Dorf Nazlet el Samman hinein und schlingerte durch die verwahrlosten Straßen. Das Dorf schien völlig verlassen, bis auf ein paar räudige Hunde, die die Flucht ergriffen, als sie das Heulen des Motors hörten. Sie jagten an der Sphinx vorbei in die Richtung der Pyramiden, und einhundert Meter vor ihnen sah er die rotweiße

Weitere Kostenlose Bücher