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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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haben sich gegen den Führer verschworen, Herr General. Sie haben noch nicht gestanden, aber sie werden es schon noch tun. Und dann bekommen sie, was sie verdienen, da bin ich sicher.«
    Schellenberg erschauerte vor Ekel, als irgendwo aus den Tiefen des Kellers der Schrei einer Frau ertönte. Er schloß die Klappe, drehte sich um und nickte dem Wärter zu. »Sie können jetzt aufschließen.«
    Der Wärter gehorchte und schaltete von draußen das Licht an.
    Schellenberg betrat die übelriechende Zelle. Es war kaum genug Platz für zwei Personen. Es gab nichts weiter als eine Metallpritsche mit schmutzigen, grauen Decken und einen verbeulten Eimer für Ausscheidungen. Grelles Licht leuchtete von der Decke herab. Ein grauhaariger, früher einmal sehr gepflegter Mann kauerte in einer Ecke. Die Hände hielt er wie zum Schutz vor Kopf und Gesicht, er wimmerte wie ein Baby und wiegte sich hin und her.
    »Wie ich höre, behandelt man Sie gut hier?« sagte Schellenberg ruhig.
    Der Mann antwortete nicht und machte auch keine Anstalten, seinen Besucher anzusehen. »Antworten Sie dem Herrn General gefälligst, wenn er mit Ihnen spricht!« schrie der Wärter ihn an.
    Schellenberg schnippte wütend mit den Fingern. »Lassen Sie uns allein! Gehen Sie!«
    Der Wärter schlug die Hacken zusammen und gehorchte sofort. Schellenberg zog an seiner Zigarette und musterte den Gefangenen. »Sie müssen diese Leute entschuldigen. Manche sind wirklich schlimmer als Bestien. Aber ich habe erfreuliche Neuigkeiten, die Ihnen guttun werden. Ihre Tochter hat meinen Vorschlag angenommen. Wenn sie tut, was von ihr erwartet wird, und überlebt, dann ist diese scheußliche Geschichte hier bald vorbei. Na, was sagen Sie dazu?«
    Der Mann wimmerte und nahm nervös die Hände herunter.
    Sein bärtiges Gesicht war voller Wunden, alte, halbverheilte und neue. Er starrte Schellenberg an wie ein Wahnsinniger. In seinen Augen spiegelte sich Furcht. Dann fing er an zu weinen, bedeckte sein Gesicht wieder und wiegte weiter vor und zurück.
    Schellenberg seufzte vor Verzweiflung, warf seine Zigarette auf den Boden und trat sie mit dem Absatz aus. »Ich habe das schreckliche Gefühl, daß Sie jenseits von Gut und Böse sind, mein Freund. Diese Folterknechte haben Ihnen das Gehirn zermatscht.« Er ging hinaus und sagte zum Wärter: »Ein Arzt soll kommen, aber keiner von diesen Quacksalbern, die normalerweise hierherkommen, sondern ein richtiger Arzt. Und ich will seinen Bericht sehen.«
    »Jawohl, Herr General.«
    Die Zellentür fiel dröhnend ins Schloß, und Schellenberg ging zurück durch den Flur.
    22
    Berlin 20. November 10.00 Uhr Auf dem Flugplatz der Luftwaffe in Gatow herrschte am frühen Vormittag ein reges Treiben, als Schellenbergs Mercedes die Schranke passierte. Ein geschlossener Lastwagen folgte, in dem Halder und die anderen saßen. Sie fuhren vor einen geschlossenen Hangar, in den Schellenberg sie zur Seitentür hereinließ. Ein Flugzeug stand darin, zur Tarnung sandfarben gestrichen und ohne eine einzige Markierung. Ein halbes Dutzend Mechaniker arbeiteten daran, und im Cockpit saßen bereits die beiden Piloten.
    »Vito!« rief Schellenberg, und der Kapitän winkte ihm durchs Fenster zu. Kurz darauf erschien er in der Tür der Kabine und kam die Stufen hinunter. »Herr General.«
    »Wie sieht es aus mit unserem Transport?«
    Vito Falconi war sehr groß für einen Italiener, ausgesprochen gutaussehend, mit dunklen Locken und einer feinen, römisch geschnittenen Nase. Überhaupt machte er einen recht schneidigen Eindruck. Für einen Kampfflieger war er mit Ende Dreißig allerdings außergewöhnlich alt. Er trug die lederne Fliegerjacke der Luftwaffe und einen weißen Seidenschal um den Hals. In seinen Augen lag eine rastlose Energie.
    » Bene. Ich bin heute morgen zweimal mit ihr geflogen, und sie benimmt sich ausgezeichnet.« Falconi wandte sich Halder zu und schüttelte ihm herzlich die Hand. »Johann, du lebst also noch, wie ich sehe.«
    »Hallo Vito. Es ist ja schon eine ganze Weile her.«
    Falconi lächelte. »Und ich bin mir nicht so sicher, ob es gut ist, dich wiederzusehen. Nicht, nachdem ich gehört habe, daß du mich für diesen Einsatz ausgesucht hast. Versuchst du, mich umzubringen? Aber wie geht’s dir, mein Freund?«
    »Ich schwanke zwischen ›völlig verzweifelt‹ und ›nicht so besonders‹ «
    Falconi lachte. »Geht es uns nicht allen so? Dieser verdammte Krieg macht alle fertig. Und was hast du diesmal vor? Etwas, das so geheim

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