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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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eingerichtet, Sitze gab es keine, nur ein Gewirr von an den Wänden befestigten Bändern für Frachtgut. Als sie ihre Reisehöhe erreicht hatten, begann Halder zu frieren, und er bemerkte, daß Rachel blaß und abgespannt aussah.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Müde und kalt.«
    »Es ist ein langer Flug. Ich werde sehen, ob ich irgend etwas gegen die Kälte finde.« Er fand ein paar Decken in einem Kasten, aber als er zurückkam, hatte sich Rachel bereits zusammengerollt und war eingeschlafen.
    Halder legte ihr eine Decke über und küßte sie plötzlich aus einem ihm unerklärlichen Grund zärtlich auf den Nacken. Er sah, wie Kleist ihn anstarrte und leise etwas zu Dorn sagte. Die beiden SS-Männer grinsten. Dann blickte ihn Kleist mit haßerfüllten Augen an.
    Halder ignorierte die Provokation, deckte sich zu und schob sich die Mütze über die Augen. Das gleichmäßige Dröhnen der zweimotorigen Dakota lullte ihn ein, und schon bald schlief er fest.
    23
    Kairo 20. November 13.45 Uhr
    »Es heißt Imperial«, sagte der junge Nachrichtenoffizier namens Reeves. »Insgesamt zwanzig Zimmer. Völlig heruntergekommen. Ich glaube, ich würde lieber in einer Kloake bei den Ratten schlafen.«
    Weaver war gerade mit Sanson in ein Militärfahrzeug ohne Abzeichen gestiegen. Sie waren beide bewaffnet, trugen aber Zivilkleidung. Mit einem Taxi waren sie in der Hitze nach Ezbekiya gefahren, um Sansons Männer zu treffen, die das Imperial beobachteten. Einer der beiden, nämlich Reeves, saß am Steuer. Auch er trug Zivilkleidung.
    Auf der anderen Straßenseite lag das Imperial, das weit von dem entfernt schien, was der Name versprach. Es war ein armseliges, billiges Hotel mit Fensterläden, von denen die Farbe abblätterte, und Rissen im Putz. Es sah aus, als ob es jeden Augenblick einstürzen könnte. Die vier armseligen Stockwerke waren eingequetscht in einer Reihe ähnlich
    heruntergekommener Hotels und baufälliger Mietskasernen. Das gemalte Namensschild über dem Eingang war fast vollständig verblaßt.
    »Was ist mit dem Besitzer?« fragte Weaver.
    Sanson hatte sein Notizbuch aufgeschlagen im Schoß liegen.
    »Tarik Nasser ist ein kleiner Geschäftsmann ohne bekannte politische Neigungen. Die Polizei hat das Hotel vor drei Tagen überprüft, aber sie behaupten, daß das Gästebuch in Ordnung gewesen sei. Und der Hotelangestellte hat ausgesagt, daß niemand, auf den die Beschreibung Farid Gabars paßt, nach einem Zimmer gefragt habe. Der einzige Grund, warum wir Tarik Nasser doch für einen Sympathisanten halten, ist die Aussage eines unserer Informanten. Zu Beginn der Krise soll er laut damit angegeben haben, daß er die Deutschen mit offenen Armen empfangen würde, sobald sie in Kairo einmarschierten.
    Nicht weiter ungewöhnlich, werden Sie sagen, aber er hat außerdem ein recht gutes Motiv - vor ein paar Jahren ist sein jüngerer Bruder erschossen worden, als er Waren aus einem Lager der britischen Armee entwendete. Und bis jetzt ist Nasser der einzige Verdächtige, den wir haben.«
    Außer dem Imperial wurden noch drei weitere Hotels im Viertel beobachtet. Sanson war ungeduldig, weil sie bislang keine Fortschritte gemacht hatten. »Also, erzählen Sie mehr«, drängte er Reeves.
    »Ich habe nach einem Zimmer gefragt, doch der Angestellte sagte, im Augenblick sei alles voll«, antwortete Reeves. »Das Hotel platze aus allen Nähten, meinte er, und es sei unmöglich, in den nächsten zwei Monaten etwas zu bekommen. Die anderen Hotels in der Gegend seien ebenfalls belegt. Kein Zimmer, nirgendwo, weder für Geld noch für sonstwas.«
    Sanson seufzte. Sie hatten einen ihrer Männer in das Imperial einschleusen wollen, um Gabar unter den Gästen ausfindig zu machen. »Das bringt unseren Plan durcheinander. In dem Fall bleibt uns nichts anderes übrig, als eine Razzia durchzuführen.
    Anschließend werden wir Nasser verhören. Was ist mit den Gästen?«
    »Größtenteils europäische Flüchtlinge, aber auch einige Araber, soweit ich das sehen konnte.«
    »Haben Sie einen Blick ins Gästebuch werfen können?«
    »Nein, Sir, das war unmöglich.«
    »Haben Sie irgend jemand kommen oder gehen gesehen, der Gabar ähnlich sah?«
    »Nein, Sir.«
    »Was ist mit Nasser?«
    »Ich habe den Angestellten nach dem Besitzer gefragt, als ich kein Zimmer buchen konnte. Er kam auch tatsächlich. Ich habe ihm die ganze Geschichte noch einmal erzählt: Daß ich dringend ein Zimmer brauchte und daß ich bereit sei, mehr zu zahlen, aber es hat nichts

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