Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
Eis wird mir richtig kalt.“ Sie leckte an der Kugel. „Schmeckt wirklich gut. Ich liebe Eis.“ Sie sah ihn über den Tisch hinweg an. „Also, der Brand, bei dem Sie heute waren. Ist alles in Ordnung?“
„Ja. Leichter Brandschaden in einem Stall, aber die Feuerwehr war da, bevor das Feuer außer Kontrolle geraten konnte.“ Er musterte ihr zerzaustes Haar und ihren Schlafzimmerblick. „Wollen Sie in diesem Aufzug in Savages Wohnwagen?“
„Wie bitte?“ Sie erstarrte mit herausgestreckter Zunge. Dann ließ sie die Eistüte sinken und schluckte.
Und ihre Augen glühten, als sie sich hastig erhob. „Was zum Teufel geht Sie das an? Sind Sie vielleicht von der Sexpolizei?“
Gute Frage. War doch nun wirklich nicht sein Bier, was sie mit dem Iren anstellte oder nicht.
Und doch wurmte ihn diese Vorstellung wahnsinnig.
Macy wusste, dass es besser gewesen wäre, einfach zu gehen. Zwar würde sie aus lauter Wut vermutlich kein Auge mehr zumachen können. Trotzdem wäre es besser gewesen.
Ihr Herz hämmerte wild, vor Zorn, wie sie sich einzureden versuchte. Doch sie gehörte nicht zu den Menschen, die sich selbst etwas vormachen konnten. Sie wusste, was tatsächlich mit ihr los war: Sie war erregt. Weil sie ihn dabei ertappt hatte, wie er ihre Brüste musterte ... und weil es ihr gefallen hatte. Und zwar so sehr, dass ihre Brustwarzen hart geworden waren. Sie hatte seinen Mund betrachtet und seine großen Hände – und auch die hatten ihr gefallen.
Aber es war lange her, dass sie sich alles Mögliche von den Leuten gefallen ließ. Und so atmete sie langsam aus, schleuderte ihre Eiswaffel ins Spülbecken und lief dann um den Tisch herum. Selbst als er sich erhob, verringerte sie ihr Tempo nicht. Dicht vor ihm kam sie zum Stehen, reckte das Kinn und sah ihm so direkt ins Gesicht, wie es bei dem Größenunterschied möglich war.
Zwar blockierten seine breiten Schultern das Mondlicht, das durch das Fenster über der Spüle fiel, doch war es hell genug, dass sie seine zusammengezogenen Augenbrauen sehen konnte, die stolz geschwungene Nase und den weich geschwungenen Mund. Sein durchtrainierter Körper strahlte so viel Hitze aus, dass sie sich am liebsten über die Lippen geleckt hätte. Sie sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an.
„Sie sind ja sehr an meinem Sexleben interessiert.“ Sie fand, dass ihre Stimme ziemlich heiser klang, doch sie unterließ es, sich zu räuspern. „Ich frage mich nur, weshalb? Bekommen Sie momentan vielleicht selbst nicht genug ab?“
Gut, es war wohl nicht sonderlich klug, ausgerechnet dieses Thema zur Sprache zu bringen. Damit lieferte sie ihm die perfekte Chance, ihr von seinen sexuellen Heldentaten zu berichten – die mit Sicherheit tausendmal interessanter waren, als ihre jemals sein könnten. Wobei es sie natürlich überhaupt nicht interessierte, dass er so viel erfahrener war als sie.
Wirklich nicht. Aber trotzdem wollte sie nicht im Detail hören, was er alles mit Grace anstellte.
Zu ihrer Überraschung und Erleichterung tat er nichts dergleichen. Stattdessen beugte er sich vor, bis seine römische Nase praktisch ihre platt drückte, und knurrte: „Ich habe Sie gewarnt, mit mir keine Spielchen zu treiben, O’James. Aber Sie wollen ja einfach nicht hören, nicht wahr? Denn das hier ...“, er strich über die Konturen ihres Köpers, der sich womöglich etwas näher an seinem befand, als er sollte, „ ... kommt mir wie ein Angebot vor.“
Ihr war klar, dass sie mit dem Feuer spielte. Sie konnte spüren, wie ihr Herz im Hals schlug, in den Fingerspitzen, den Brustwarzen, zwischen ihren ... nun, überall eben. Und auch wenn man kein Genie sein musste, um zu wissen, wohin es führen würde, wenn sie nicht einen Gang zurückschaltete und am besten die Biege machte, solange sie noch konnte, rührte sie sich keinen Millimeter von der Stelle.
„Ich jedenfalls war es nicht, der von meinem Sexleben angefangen hat. Ich habe nur ein zivilisiertes Gespräch über den Brand mit Ihnen geführt, als Sie begonnen haben, meine Nachtwäsche zu kommentieren.“
Sein Blick, mit dem er ihr enges Oberteil und die Shorts erneut inspizierte, fühlte sich wie eine Berührung an. Zudem hatten sich ihre Augen inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt, sie konnte in seinem Kinn einen Muskel zucken sehen.
„Das Wenige, das da ist.“
Empört von diesem unfairen Angriff, hob sie die Hände an seine Brust und versuchte, ihn wegzuschieben.
Er bog sich von der Hüfte aufwärts ein wenig nach
Weitere Kostenlose Bücher