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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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von Natur aus misstrauisch, und seine Berufsjahre bei der Detroiter Brandermittlung hatten ihn gelehrt, dass man sich auch einen guten Samariter genauer anschauen musste. Zwar gab es keinen wirklichen Grund, von Brandstiftung auszugehen, er konnte es aber auch nicht ausschließen. Immerhin waren in letzter Zeit eine Menge Abfallcontainer in Flammen aufgegangen. Falls es sich um Brandstiftung handelte, gab es drei Möglichkeiten. Entweder hatte der Mülleimerbrandstifter sich gesteigert, Bailey steckte in finanziellen Schwierigkeiten oder es handelte sich um eine Tat aus Geltungsdrang. Er hatte es schon öfter erlebt, dass Leute selbst ein Feuer legten und sich dann als „Held“ feiern ließen, weil sie es rechtzeitig gelöscht hatten, bevor es außer Kontrolle geriet.
    „Erste Eindrücke?“
    „Was den Mann betrifft, der scheint in Ordnung zu sein. Und das Feuer ...? Bisher gibt es keinen Hinweis auf Brandstiftung“, antwortete Johnson. Solberg, der gerade aus dem Gebäude kam und seinen Feuerwehrmantel auszog, nickte zustimmend. „Fenster und Türen wurden nicht geöffnet, um mehr Sauerstoff hereinzulassen. Und bisher konnte ich nur einen einzigen Brandherd feststellen.“
    „Gut. Versucht herauszufinden, wie das Feuer entstanden ist. In ein paar Minuten helfe ich euch dabei.“ Er ging hinüber zu den beiden Männern.
    „Hey, Mr Bailey.“ Er schüttelte die Hand des Farmers. „Das mit Ihrer Scheune tut mir leid.“ Dann wandte er sich an den guten Samariter. „Was für ein Glück, dass Sie rechtzeitig hier waren und Schlimmeres verhindern konnten.“ Ihm hielt er ebenfalls die Hand hin. „Ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Fire Chief Donovan.“
    „Dick Arnes.“ Der Mann hatte einen festen Händedruck. Gabe nahm sofort Abstand von seiner dritten Theorie. Leute, die sich als Helden feiern lassen wollten, waren meistens größenwahnsinnig – Sicherheitsbeamte, die beim Aufnahmetest der Polizeiakademie durchgefallen waren, Möchtegernsoldaten, die gar nicht die Disziplin für eine solche Laufbahn aufbrachten. Dieser kräftige, selbstbewusste Mann passte nicht in dieses Schema.
    Und doch ...
    „Können Sie mir sagen, was genau geschehen ist?“
    „Ich war auf dem Heimweg von der Obstplantage meines Sohnes in der Nähe von Peshastin. Wir haben ein paar Red-Delicious-Apfelbäume zu Feuerholz gemacht, um stattdessen Honey Crips zu pflanzen.“ Er schüttelte ungeduldig den Kopf. „Aber das wollten Sie gar nicht wissen. Ich war auf dem Weg zurück zu meiner Farm, als ich an dieser Ausfahrt vorbeikam und Rauch sah. Es wurde gerade dunkel, deswegen war ich mir erst gar nicht sicher, ob es wirklich Rauch war. Aber auf jeden Fall muss man zu dieser Jahreszeit vorsichtig sein.“ Er zuckte die Achseln. „Nun, Ihnen muss ich ja nicht erzählen, wie trocken alles ist und wie wenig wir ein Buschfeuer brauchen können.“
    Gabe fragte ihn nach der Farbe des Rauchs und der Flammen, als er am Brandort ankam. Er fragte, ob er etwas Ungewöhnliches gerochen und ob ein Fenster oder eine Tür offen gestanden hätte. Da Arnes bedächtige Antworten gab, konnte Gabe davon ausgehen, dass der Mann genau das war, was er zu sein schien: ein Nachbar, der einem anderen Nachbarn half. Was selbstverständlich nicht bedeutete, dass er nicht trotzdem weitere diskrete Ermittlungen durchführen würde, um die Behauptungen des Farmers zu überprüfen, doch zunächst einmal wandte er sich wieder an Bailey, um ihn zu fragen, was sich in dem Gebäude befand. Dann, als der fast volle Mond aufgegangen war, verabschiedete er sich schließlich von den beiden Farmern.
    Nachdem er sich ein paar Notizen gemacht hatte, half er seinen Männern dabei, die Brandstelle in dem kleinen Schuppen zu untersuchen.
    „Vielleicht hat einer von Baileys Arbeitern hier geraucht und die Zigarette nicht richtig ausgedrückt“, sagte Johnson. „Jeder weiß es besser, und trotzdem passiert es öfter, als es sollte.“ Er schob das Kinn vor. „Meine Männer können rumhuren und sich prügeln und feiern, ist mir egal. Aber wenn ich sie beim Rauchen erwische, bekommen sie schneller einen Tritt in den Hintern, als sie schauen können.“ Er fuhr fort, durch den Brandschutt zu wühlen.
    „Das Material hier drinnen scheint ordnungsgemäß gelagert zu sein“, sagte Gabe. „Und Bailey hat keine kleinen Kinder, die sich reingeschlichen und mit Streichhölzern gezündelt haben könnten. Solberg, überprüfen Sie die elektrischen Leitungen.“
    „Alles

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