Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
hinten, regte sich aber ansonsten kein Stück.
Das machte sie nur noch wütender, und sie schubste ihn erneut – mit demselben Ergebnis. „Es ist verdammt noch mal mitten in der Nacht, und ich dachte, dass ich allein in der Küche wäre. Davon mal abgesehen, dass man im Schwimmbad mehr nackte Haut zu sehen bekommt! Aber, hey, wenn ich gewusst hätte, dass Prudezilla nur darauf wartet, meine Klamotten zu beurteilen, hätte ich mich von Kopf bis Fuß verhüllt.“
„Prudezil...?“ Mit zusammengezogenen Augenbrauen ragte er vor ihr auf. „Sie denken, ich bin ...?“
„Prüde. Pedantisch. Penibel.“ Erfreut bemerkte sie den zornigen Ausdruck auf seinem Gesicht. Na, wenn man ausnahmsweise dir mal einen Stempel verpasst, findest du es nicht ganz so lustig, wie, mein Junge? „Piefig“, fügte sie vorsichtshalber noch hinzu und zuckte mit den Schultern.
„Piefig?“ Als sein Blick gefährlich wurde, wusste sie, dass sie mal wieder zu weit gegangen war. Wann würde sie es endlich lernen? Hastig trat sie einen Schritt zurück.
Doch Gabe hatte offenbar ganz andere Vorstellungen, denn er schlang einen Arm um ihre Hüfte, riss sie an sich, vergrub seine große Hand in ihrem Haar und blickte sie grimmig an. „Von wegen piefig!“
Damit stürzte er sich auf ihren Mund.
Mehr brauchte es nicht, um sie in Brand zu setzten, und von den Flammen war sie selbst so geblendet, dass sie in derselben Sekunde die Augenlider senkte. Denn ... oh Gott. Dieser Mund.
Er war heiß. Die Lippen weich und doch fest. Und er wusste ganz genau, was er da tat. Fügte etwas Druck hinzu. Knabberte. Rieb sich.
Saugte.
Und als das nicht umgehend die Reaktion hervorrief, auf die er wartete, hob er den Kopf und brummte: „Mach den Mund auf.“ Dann kehrte er zu seiner Tätigkeit zurück, konzentrierte sich darauf, zunächst ihre Oberlippe zu liebkosen, dann die Unterlippe. Dann ihren kompletten Mund. Wie um ihr zu zeigen, warum sie seinem Befehl besser gehorchen sollte.
Sie öffnete die Lippen.
Tief aus seiner Kehle drang ein zufriedenes Grollen. Er ließ ihr Haar los, nahm ihr Gesicht in beide Hände und streichelte mit den Daumen über ihre Wangen. Sanft, fast zärtlich hielt er sie fest. Doch sein Kuss war fordernd.
Sie packte ihn am Ausschnitt seines Unterhemds und stellte sich auf die Zehenspitzen. Dann warf sie die Arme um seinen Nacken und presste sich an ihn. Dabei hatte sie das Gefühl, dass seine Hitze ihr Tank Top zum Schmelzen brachte. Sie stöhnte voller Verlangen.
Da riss er sich los. „Mist“, flüsterte er, neigte dann den Kopf und küsste sie aus einem anderen Winkel. Die Küsse wurden fordernder, tiefer, nasser. Mit einer Hand fegte er das Kuchenblech vom Tisch. Ohne die Lippen von ihren zu lösen, drückte er sie auf die Tischplatte. Dabei stützte er sich auf den Ellbogen ab, um sie nicht zu zerquetschen.
Mit einem dunklen Stöhnen hob er den Kopf, um sich auf ihren Hals zu stürzen. Gleichzeitig glitt er mit einer Hand unter ihr Tank Top.
„Oh“, seufzte sie, als seine Finger eine brennende Spur auf ihren Bauch zeichneten. Sie wölbte sich ihm entgegen, bis er eine Brust umfasste. Dann nahm er die Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger und begann, sanft zu drücken und zu ziehen.
„Oh Gott, Gabriel!“ Sie reckte das Kinn nach oben, bis nur noch Hüfte und Kopf das narbige Holz der Tischplatte berührten. Mit einem Mal rührte er sich nicht mehr. Dann löste er abrupt die Lippen von ihrem Hals, zog die Hand unter ihrem Tank Top hervor und richtete sich auf.
Ihr wurde eiskalt. Hastig stützte sie sich auf die Ellbogen und blinzelte zu ihm hinauf. „Gabe?“
Er riss den Blick von ihren Brüsten, um sie mit ausdruckslosem Gesicht anzusehen. „Das hier ist nie passiert“, sagte er entschieden. Dann kniff er die Augen zusammen. „Hast du das verstanden?“
Bei seinen Worten zuckte sie zusammen, als hätte er sie geohrfeigt.
Dann begann die Wut in ihr aufzulodern. Weil er sie dazu gebracht hatte, ihn zu begehren, und jetzt so tat, als ob er jemanden wie sie nicht nötig hätte oder sich ihrer schämte. Und Wut auf sich selbst, weil sie einen Moment lang nicht auf der Hut gewesen war. Sie hatte ihm genug vertraut, um es so weit kommen zu lassen. Nun, früher hatte sie sich ein solches Verhalten von ihren Mitschülern vielleicht bieten lassen. Doch das war nun zehn Jahre her, und sie hatte die Nase gestrichen voll.
Sie hob das Kinn. „Ob ich das verstanden habe? Soweit man jemanden verstehen kann, der
Weitere Kostenlose Bücher