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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sahen über die Schulter, schienen allerdings zu glauben, dass die Männer hinter ihnen keine Bedrohung waren, denn sie lachten und legten noch etwas an Tempo zu. Doch Gabe hatte nicht umsonst jahrelang Feuerwehrschläuche durch rauchgefüllte Treppenhäuser gezerrt, Schläuche, die leer über hundert Pfund wogen – und deutlich mehr, wenn Wasser durch sie gepumpt wurde. Und Bundy hatte sogar eine noch bessere Kondition und überholte ihn.
    Die Kids jagten aus der Gasse und bogen rechts ab. Gabe sah, wie sie einen Maschendrahtzaun hinaufkletterten und in einen Hof sprangen. Bundy kletterte bereits hinter ihnen her, Gabe folgte ihm etwa zwanzig Sekunden später. Sie waren den Jungen, die nun nicht mehr lachten, dicht auf den Fersen.
    Bundy stolperte über etwas, stürzte zu Boden und fing sich mit einer Hand ab. „Alles klar?“, fragte Gabe.
    „Sicher. Lauf, lauf!“ Der Feuerwehrmann stemmte sich schon wieder in die Höhe.
    Einen der Teenager erwischte Gabe am anderen Ende des Zauns. Der Junge war schon fast oben und dabei, ein Bein auf die andere Seite zu schwingen, doch Gabe warf sich gegen den Zaun, hielt sich mit einer Hand an dem Maschendraht fest und packte mit der anderen den Hosenbund des Jungen. Ohne den Griff zu lockern, ließ Gabe sich mit dem Jungen nach hinten auf die Erde fallen. Hinter dem Zaun konnte er den anderen Typ die Cedar Street auf McFaddens Laden zurennen sehen.
    Nun ließ er den Hosenbund los und packte den Jungen an seinem T-Shirt. Bundy zog sich gerade am Zaun hoch, sprang auf der anderen Seite hinunter und preschte hinter dem Jugendlichen her.
    „Hey, du Perverser, lass mich los!“ Der blonde Junge wand sich in seiner Umklammerung wie ein Wurm. „Da musst du schon nach Wenatchee, wenn du auf so was stehst. Ich ticke nicht so.“
    „Hör mal Kleiner, du hast gar nicht die Eier, um überhaupt zu ticken.“
    Der Junge spannte seine Muskeln noch mehr an, und Gabe schüttelte ihn. „Lass das sein. Ich möchte dir nicht wehtun – nur wenn es nicht anders geht. Also, welcher bist du überhaupt, Atkins oder Kaufman?“
    Der Junge wurde starr, als wäre er nie auf die Idee gekommen, dass Gabe ihn aus einem bestimmten Grund verfolgt hatte. Er kniff die Lippen zusammen.
    Gabe warf ihm einen finsteren Blick zu. „Wir können das leicht oder schwer machen – ist mir egal. Also, was? Willst du Spielchen spielen oder mir einfach verraten, ob du Atkins oder Kaufman bist?“
    „Atkins“, murmelte der Junge.
    „Nun, Colin, du steckst ziemlich tief in der Tinte.“ Er fischte das Handy aus dem Gürtelhalter und wählte Johnnys Nummer. „Hab hier einen waschechten Brandstifter“, sagte er, als der Deputy ans Telefon ging. „Und Bundy wird in wenigen Sekunden seinen Komplizen schnappen. Wir haben einen brennenden Müllcontainer in der Gasse zwischen Hemlock und Cedar – der Löschwagen ist unterwegs. Räum mir einen Raum frei, damit ich die beiden verhören kann.“
    „Bekommst du“, sagte Johnny im selben Moment, in dem Colin sagte: „Hey, Alter, du bist kein Cop – du kannst uns gar nicht verhören.“
    Er klappte das Handy zu. „Ich will dir ja nicht deine Illusionen nehmen, Junge, aber der Landkreis hat mich eingestellt, weil ich genau dazu berechtigt bin. Ich bin Fire Chief und Ermittler in einem.“
    In weniger als einer halben Stunde war der zweite Junge geschnappt, das Feuer war von Kirschner und Johnson gelöscht worden, und Gabe saß mit den beiden Jugendlichen und Johnny in dem einzigen Verhörzimmer des Polizeireviers.
    Er ließ seinen Kugelschreiber klicken und sah die Teenager über den Tisch hinweg an. „Als Erstes brauchen wir eure Telefonnummern“, sagte er und schob ihnen Stift und Block hin. „Wir werden eure Eltern einbestellen.“
    „Nein!“, riefen die beiden gleichzeitig. „Sie dürfen Ihnen nichts davon sagen“, fügte Jake entsetzt hinzu.
    „Wir haben keine andere Wahl, wenn ihr minderjährig seid.“
    „Aber das sind wir nicht!“, rief Colin. „Jake ist im Juni achtzehn geworden und ich habe letzte Woche meinen achtzehnten Geburtstag gefeiert.“
    „Ja? Könnt ihr euch irgendwie ausweisen?“
    Jake zog einen Führerschein und Colin einen Washington-State-Ausweis hervor. Gabe studierte beides kurz, dann nickte er. „Na schön.“ Er zuckte mit den Schultern. „Das sind gleichzeitig gute und schlechte Neuigkeiten für euch“, sagte er. „Das bedeutet, ihr könnt euch gegen die Anwesenheit eurer Eltern wehren. Aber falls ich einen Grund finde,

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