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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zurückzubringen!“
    „Verdammt, Macy!“
    Sie stürmte davon, ohne darauf zu achten, dass ihre Wut weniger mit Gabriels Interesse an Grace zu tun hatte als damit, welche Wirkung er auf sie ausübte. Alles an ihm machte sie an – wie er aussah –, diese Muskeln und die weiche, feste Haut. Wie er sich bewegte, so geschmeidig und kraftvoll. Und dann sein Lachen – oh Gott, dieses Lachen. Das hatte sie mindestens so umgehauen wie seine glühenden Küsse. Als er so gelacht hatte, war erst ihr Herz stehen geblieben – um dann umso heftiger zu pochen.
    Dieser Mann machte sie einfach verrückt, und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Dieser hämmernde Puls, diese Küss-mich-nimm-mich-küss-mich-Stöße, die durch ihren Körper jagten, wenn er nur in der Nähe war. Das sah ihr gar nicht ähnlich. Sie hatte vor langer Zeit gelernt, eine Show abzuziehen, zu lachen und zu flirten und immer am längeren Hebel zu sitzen. Doch bei Gabe verlor sie jedes Mal die Kontrolle. Jedes verdammte Mal.
    Ach, leck mich. Sie kletterte in ihren Wagen, ließ den Motor aufheulen, knallte den Rückwärtsgang ein und wendete in einem kleinen Kreis, dann jagte sie die Zufahrt hinunter.
    Leck mich, leck mich, leck mich. Dieser Unsinn musste sofort aufhören.

13. KAPITEL
    G abe hörte vom Flur aus, wie Macy sich mit Lenore unterhielt, und musste seinen ersten Impuls unterdrücken, in die Küche zu stürmen und zu fragen, was eigentlich ihr Problem war.
    Er hatte an diesem Tag einfach nur eine sachliche und vernünftige Frage gestellt, und sie hatte nichts Besseres zu tun, als beleidigt davonzustürmen? Ganz zu schweigen davon, dass er sie in den letzten eineinhalb Wochen außer beim Abendessen nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommen hatte.
    Für jemanden, der so dermaßen auffällig aussah wie sie, hatte sie es wirklich drauf, sich unsichtbar zu machen, wenn es ihr in den Kram passte.
    „Ist er nicht süß, Tantchen“, hörte er sie jetzt sagen. „Er ist mir nach Hause gefolgt. Kann ich ihn behalten?“
    „Kommt darauf an, ob er stubenrein ist“, entgegnete Lenore trocken.
    Sie hatte einem Hund erlaubt, ihr nach Hause zu folgen. Wieso das denn?
    Er schnaubte. Als ob sie ausgerechnet ihm die Geschichte erzählen würde. Aber er würde Haus und Hof verwetten, dass sie mit dem Hund so lang geflirtet hatte, bis er gar nicht anders konnte, als hinter ihr her zu laufen.
    Mit einem Achselzucken ging er ins Wohnzimmer, um seinen Platz am Tisch einzunehmen und gedankenverloren die AAE-Jungs und Mr Grandwich zu begrüßen. Was zum Henker ging es ihn an? Ihm war doch vollkommen egal, was Macy machte, und außerdem würde er die ganze Geschichte beim Abendessen sowieso zu hören bekommen. Jedenfalls, wenn sie wirklich irgendwo ein streunendes Viech aufgegabelt hatte, dann garantiert keinen richtigen Hund wie einen Golden Retriever oder einen Weimaraner. Viel eher einen von diesen glubschäugigen Wadenbeißern, die bescheuerte Hundekleider anhatten und in Handtaschen herumgetragen wurden.
    Wie sich herausstellte, hatte er sich geirrt – er erhob sich halb aus seinem Stuhl, als ein komisch aussehender Typ, der Macy anstarrte wie einen Lottogewinn, hinter ihr ins Esszimmer spazierte. Dann setzte Gabe sich wieder. Rollte einmal ungeduldig die Schultern nach hinten. Wie gesagt, was soll’s, dachte er. Ist nicht mein Problem.
    „Hallo, ich möchte euch allen Jeremy vorstellen. Jeremy, das sind ... alle. Setz dich.“ Sie umfasste sein dünnes Handgelenk und zerrte ihn hinter sich her, bis sie direkt vor Gabe standen. „Ihr passt gut zusammen.“ Sie grinste den Kerl an, der neben ihm auf den Stuhl plumpste, dann stellte sie ihm jeden einzelnen Gast vor.
    Nachdem sie und ihr Schoßhundsonderling die Letzten waren, wurden in der Zwischenzeit die Schüsseln herumgereicht. Gabe sah sich an, wie sie um den komischen kleinen Kerl herumscharwenzelte, ihm das beste Stück vom Brathuhn gab und das größte Brötchen.
    Heute hatte sie ihr Haar toupiert und die Augen dunkler und dramatischer geschminkt als sonst. Sie trug schwarze Caprihosen, hochhackige Sandaletten und einen schwarz-weiß-gepunkteten BH – oder etwas in dieser Art.
    „Gütiger Gott“, murrte er. „Ich schätze, heute ist Sexhäschentag.“
    Jack grinste. „Macy kehrt ab und zu gerne ihre innere Brigitte Bardot heraus.“
    „Du musst es ja wissen.“ Gabe blickte ihn finster an, weil ... er wusste nicht, warum. Einfach so.
    „Hör auf, Jack anzumotzen“, zischte Macy.
    „Du hast recht.

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