Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
erst auf die Idee gebracht hat, mal etwas größere Feuer zu legen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Größere Flammen gleich größerer Spaß, vermute ich.“
„Und wie machst du jetzt weiter?“
„Wenn ich das nur wüsste.“ Gabe deutete mit dem Daumen auf die Akten hinter sich. „Ich bin die Unterlagen meiner Leute durchgegangen und habe absolut nichts Verdächtiges entdeckt. Überhaupt nichts. Wenn du schon mal da bist, kann ich ja dich ausquetschen. Weißt du, ob einer meiner Leute je verhaftet wurde?“
„Nicht dass ich wüsste, aber ich werde das noch mal nachprüfen.“
„Hat einer von ihnen die Angewohnheit, ab und zu zu verschwinden, wenn auch nur für einen Tag oder ein Wochenende? Seit ich übernommen habe, war das nicht der Fall, aber vielleicht ist einer von ihnen ein Spieler oder ...“ Frustriert verstärkte er den Griff ums Lenkrad und zerrte ein Mal fest daran. „Scheiße, ich weiß es einfach nicht. Verdammt, das ist alles ziemlich weit hergeholt, und doch ... Wer auch immer das Feuer in dem Haus gelegt hat, in dem Macy war, hat hoffentlich nicht gewusst, dass sie da war. Aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich kann überhaupt nichts mit Sicherheit sagen, ich weiß nur eines – ich muss dem ein Ende bereiten, bevor jemand verletzt oder sogar getötet wird.“
Wieder rieb er sich die Augen, dann sah er den Deputy an. „Das kotzt mich an. Ich bin zwar mit niemandem aus der Mannschaft wirklich eng befreundet, aber ich habe die Jungs in letzter Zeit besser kennengelernt. Verdammt, Johnny, jeder Einzelne von ihnen hat mir beim Bau meines Hauses geholfen, und mir gefällt die Idee überhaupt nicht, dass einer für diesen Scheiß verantwortlich sein könnte. Also, könntest du mir bitte einen Gefallen tun?“
„Jeden“, sagte Johnny schnell.
„Hilf mir zu beweisen, dass ich mich irre.“
An diesem Abend flitzte Macy nach dem Abendbrot aus dem Esszimmer, aber nicht schnell genug. Gabriel folgte ihr auf den Fersen durch die Fliegengittertür auf die Veranda, packte sie am Arm und riss sie herum.
Bevor sie noch ein Wort sagen konnte, knallte sie gegen seinen Körper, und schon küsste er sie mit einer Leidenschaft, auf die sie sofort reagierte. Sie klammerte sich an seinen Schultern fest. Als er einen Moment später – oder eine Ewigkeit – den Kopf hob, sah er sie unverwandt an. „Du gehst mir aus dem Weg.“
Sie wollte ihm sagen, dass er sich das nur einbildete, aber das stimmte natürlich nicht. „Kann sein.“
Mit dem Daumen streichelte er ihre Unterlippe. „Komm mit mir in mein Haus.“
Das sollte sie nicht tun. Seit sie miteinander geschlafen hatten, drehte sich ihre Welt in Lichtgeschwindigkeit. Selbst nach zwei Tagen hatte sie das Gefühl, dass sie noch immer rannte – durchdrungen von einer Unruhe, auf die sie gern für den Rest ihres Lebens verzichten würde. Sie war es gewohnt, allen anderen immer einen Schritt voraus zu sein, doch das war diesmal nun wirklich nicht der Fall. Der Sex war fantastisch gewesen. Die Nachwirkungen hingegen, nämlich ihre Unfähigkeit, sich länger als ein paar Minuten auf irgendetwas zu konzentrieren, und die Tatsache, dass ununterbrochen sämtliche Alarmglocken schrillten und sie aufforderten, sich von ihm fernzuhalten, es nie wieder zu tun ... die waren nicht so toll.
Also, nein. Das sollte sie wirklich nicht tun.
Aber mit ihm zu schlafen war so ... guter Gott, so unglaublich gewesen. Überwältigend. Nicht von dieser Welt. Und das wollte sie noch einmal erleben. Junge, Junge, und wie sehr sie das wollte!
Aber Macy O’James war nicht leicht zu haben. Sie hob das Kinn. „Ich bin nicht für deine Unterhaltung zuständig, Donovan. Ich bin hier, um Janna und meiner Tante zu helfen. Und wahrscheinlich werde ich genau in diesem Moment da drinnen gebraucht.“
„Nun, dann lass uns das doch herausfinden.“ Er öffnete die Gittertür, steckte den Kopf hindurch und schrie: „Lenore! Janna! Braucht ihr Macy heute Abend noch für irgendwas?
„Nein“, rief Lenore aus der Küche, und Janna antwortete aus ihrem Zimmer. „Ich nicht.“
„Dann bringe ich sie in ein oder zwei Stunden zurück.“ Er drehte sich zu ihr um, beugte sich vor und brummte in ihr Ohr: „Vielleicht bin ja ich für deine Unterhaltung zuständig – schon mal drüber nachgedacht?“
Himmel, nein. Doch sie musste einfach gestehen, dass ihr die Vorstellung zusagte. Vor allem gefiel es ihr, dass er diesmal den ersten Schritt machte. „Oh. Dann ist es in
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