Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
Ordnung.“
Lachend schob Gabe sie um das Haus herum zu seinem Wagen.
Auf der kurzen Fahrt zu seinem Haus fragte sie sich, ob er schon über Grace und Jack Bescheid wusste. Beinahe hätte sie ihn gefragt, doch dann überlegte sie es sich anders. Wenn sie schon dieses Spielchen mitmachte, dann wollte sie jetzt nicht die Stimmung verderben. Und mal ehrlich. Was Grace betraf, hatte Gabriel schon einmal ziemlich eifersüchtig reagiert. Wenn er jetzt erfuhr, dass seine Exfreundin tatsächlich eine Affäre mit dem Rockstar hatte, würde er es sich mit dem Sex vielleicht noch einmal anders überlegen.
Und den wollte sie jetzt, nachdem sie sich tagelang eingeredet hatte, ohne ihn besser dran zu sein, unbedingt haben. Und Gabriel ganz offensichtlich auch. Kaum hatten sie sein Haus betreten, da führte er sie direkt in das Schlafzimmer im Keller, zog sein T-Shirt über den Kopf und riss sie an sich.
Genau wie beim ersten Mal stand sie sofort in Flammen. In einem Moment war sie noch auf den Beinen und klammerte sich an Gabe, der kleine heiße Küsse auf ihrem Hals und ihrem Schlüsselbein platzierte und ihr dabei erklärte, was er alles mit ihr tun wollte, und im nächsten lagen sie schon nackt auf dem Bett. Er war über ihr, in ihr und ... oh Gott, sie wölbte sich ihm entgegen, während sie eins ums andere Mal zu bersten glaubte, bis sie schließlich schlaff zurück auf die Matratze sank und Gabriel Sekunden später auf ihr zusammenbrach.
Eigentlich hätte sie sein Gewicht erdrücken müssen, doch stattdessen fühlte sie nichts als Sicherheit, verdammt. Und obwohl sie wusste, dass es nur eine Illusion war – und vor allem eine, die nicht andauern würde –, hatte sie vor, dieses Gefühl so lange wie möglich auszukosten.
„Das“, seufzte sie, „war unglaublich.“ Sie begann, sich unter ihm zu winden. „Noch mal.“ Okay, theoretisch war die Idee ja gut. Allerdings war sie so entspannt, dass sie körperlich wohl gar nicht dazu in der Lage gewesen wäre. Aber es machte Spaß, ihn damit aufzuziehen.
„Was denkst du denn? Dass ich sechzehn bin?“, fragte er.
„Hey, ich spreche doch nur von einer schäbigen zweiten Runde.“ Sie griff in sein Haar und zog seinen Kopf zurück, damit er ihr durchtriebenes Grinsen sehen konnte. „Und das, obwohl ich weiß, dass du zu drei in der Lage bist.“ Als sie ihn losließ, fiel sein Gesicht zurück auf ihre Schulter. Sie schnalzte direkt neben seinem Ohr mit den Fingern. „Zack, zack, Donovan! Schnapp dir ein weiteres Kondom.“
„Himmel, du bist vielleicht herrisch. Könntest du mir vielleicht eine Minute gönnen, um wieder Luft zu bekommen?“ Er stützte sich auf die Ellbogen, blickte auf sie herab, dann zupfte er eine Haarsträhne aus ihrem Mundwinkel. „Erzähl mir, wie das mit den Musikvideos begonnen hat. Nachdem du es wegen deines Rufs hier so schwer hattest, wäre es doch fast logisch gewesen, sich nicht gerade für sexy Videos zu entscheiden, oder?“
„Ich kam mit nichts als einem Highschoolabschluss nach L. A. Und ich konnte etwas schauspielern.“ Sie lächelte halb. „Da dachte ich mir, Hollywood hätte mein brillantes Talent verdient. Was meistens nichts anderes bedeutete, als zu kellnern und mal hier und da eine kleine Rolle zu bekommen. Dann bin ich zum Casting für das Aussie-Kiss-Video gegangen. Ursprünglich sollte ich nur einmal kurz durchs Bild laufen. Aber Jack hat mich für eine größere Rolle ausgewählt, und ich hatte keine Ahnung, dass damit eine ganz neue Karriere für mich begann. Ich denke, niemand ahnte, wie erfolgreich das Video werden würde.“
Da sie sich nicht ganz wohl mit diesem Thema fühlte, das von ihrer Familie abgesehen ihr gegenüber noch nie jemand angeschnitten hatte – zumindest nicht in dieser Stadt –, beschloss sie, dem Gespräch eine andere Richtung zu geben. Sie warf ihm ein heißblütiges Lächeln zu, kratzte mit dem Fingernagel leicht über seine Schulter und die harten Brustmuskeln. Dann seufzte sie schwer auf. „Holst du jetzt ein Kondom?“
„Warte. Ich finde das interessant. Erzähl weiter.“
„Du willst dich nur unterhalten, damit du nicht wieder ran musst, stimmt’s? Ist schon okay. Du kannst es ruhig zugeben.“
„Sehr witzig. Ich großer starker Mann!“ Er trommelte sich gegen die Brust und hätte am liebsten laut gelacht. Nie zuvor hatte er eine Frau getroffen, bei der er so ... so verspielt sein konnte. Er sah sie mit hochgezogenen Brauen an. „Du solltest wissen, dass ich jederzeit und
Weitere Kostenlose Bücher