Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
Vom Netzwerk:
gelassen? Warte mal, es ist doch noch reichlich davon da – nämlich in deinem Gesicht.» Er streckte einen Finger aus und fuhr ihr sanft über den Rand ihrer Unterlippe, dann leckte er ihn ab. Ella blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen. Mike sprach weiter, als sei nichts geschehen. «Also, tut mir ja leid, dass ich so unangemeldet bei dir vorbeikomme, aber aus meinem Computer stiegen schwarze Rauchschwaden auf. Die Jungs aus der ED V-Abteilung sagen, es hätte etwas mit einer überhöhten Anzahl von E-Mails zu tun – die alle von dieser Adresse hier stammen.» Mit theatralischer Geste trat er einen Schritt zurück und sah prüfend auf die Hausnummer an der Tür.
    «Oh, stimmt. Entschuldige. Mir waren da noch ein paar Ideen gekommen.»
    «Ein paar Ideen! Ich hasse es, echter Inspiration im Wegzu stehen – aber es waren wirklich einige gute Sachen dabei. Und andere waren natürlich Mist.» Er betrachtete sie eingehend, woraufhin sie sich mit dem Handrücken über den Mund fuhr, für den Fall, dass sich dort noch mehr Schokolade befand. «Ich habe mich gefragt, ob du Lust hast, mit mir etwas essen zu gehen und zu besprechen, was du sonst für mich tun könntest – oder für uns. Ich wollte dir eigentlich ein Mittagessen vorschlagen, aber wie es aussieht, bist du schon beim Dessert angelangt.»
    Ella bemerkte das schelmische Funkeln in Mikes Augen und spürte, wie sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete. «Ja, aber ich hatte noch kein Hauptgericht. Ich könnte sterben für einen Döner. Ähm, natürlich nur, wenn du auch auf so etwas stehst   …» Sie beendete den Satz nicht, entsetzt von ihrer Unverfrorenheit. Noch vor einigen Tagen war er ihr Boss gewesen, und jetzt sah es beängstigenderweise danach aus, dass er sich mit ihr verabreden wollte. Eine echte Verabredung zum Mittagessen, obwohl sich gerade ein seltsames Gefühl in ihrem Magen ausbreitete. Sie hielt den Atem an, aber Mike lächelte zufrieden.
    «O ja, ich denke schon, dass ich so etwas mag. Kannst du einen Laden in der Gegend hier empfehlen? Etwas Passendes für ein total wichtiges Geschäftsessen?»
    Ella stellte die Schüssel mit dem Löffel im Flur ab. «Auf jeden Fall. Gleich um die Ecke ist ein Café. Die machen auch wunderbare Sandwiches mit Schinken.» Sie eilte zurück in die Wohnung, um ihre Schlüssel zu holen und zu prüfen, ob sich noch weitere Reste von Angel Delight in ihrem Gesicht befanden. Nur für den Fall. Sie lief an ihm vorbei, erfreut, dass er das alberne Lächeln auf ihren Lippen nicht sehen konnte, und war sich sehr, sehr derTatsache bewusst, dass er direkt hinter ihr ging. Auf der Straße nahm er ihren Arm, als sei es die natürlichste Sache der Welt.
    «Ja, du hast jedenfalls einige höchst originelle Vorschläge gemacht», erklärte er aufrichtig. «Besonders hat mich das Thema ‹Leute, die ihren Haustieren das Sprechen beibringen› beeindruckt   …»

Kapitel 38
    Als Alex am nächsten Morgen das Büro betrat, klangen ihr noch die Worte der Ranke im Ohr, die meinte, dass man jeden Tag genießen sollte, bevor alles vorbei war. Alex war sich nicht sicher, ob sie die Situation hier wirklich genießen konnte, aber sie hatte das sichere Gefühl, dass bald alles vorbei sein würde. Sie hatte gehofft, dass sie heute als Erste in die Abteilung käme und bereits völlig in Arbeit vertieft wäre, wenn Frankie auftauchte, damit sie nicht mit ihm sprechen müsste. Sie hatte keine Ahnung, was sie zu ihm sagen sollte. Wie es ihm wohl gehen mochte, nachdem sie sich geliebt hatten und er dann so abrupt aufgebrochen war. Obwohl sie sich das ganze Wochenende über beschäftigt hatte, hatte sie regelmäßig überprüft, ob sich eine Nachricht von ihm auf dem Anrufbeantworter befand. Aber warum sollte er anrufen? Sie hatte ihn praktisch in ihrer Panik hinausgeworfen, als Todd anrief.
    Doch da es nur noch einen Tag dauerte, bis der Produkt-Launch begann, wollte sie ohnehin, dass die Dinge vorankamen, und war enttäuscht, als ihr beim Betreten des Büros Gavins dunkler Schopf ins Auge sprang, der über seinen Schreibtisch gebeugt war. Er sah kurz auf, reagierte aber nicht auf ihre zum Gruß erhobene Hand. Auf ihrem E-Mail -Konto befanden sich zwei E-Mails von Camilla, die sie noch am Freitagabend abgeschickt hatte – meine Güte, hatte sie lange gearbeitet! – und in denen sie weitere Einzelheiten zur Ankunft von Bettina Gordino später amTag und der Hotelreservierung bestätigte. Wenigstens hier war alles arrangiert.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher