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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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Stadt blickte, während Frankie sie ansah und beobachtete, wie der Seewind mit ihrem Haar ihr perfekt geformtes Gesicht umspielte.
    Sie seufzte schwer. «Von hier sieht Brighton noch immer bezaubernd aus, aber es ist einfach nicht mehr das, was es einmal war. Es ist schmutzig geworden. So kommerziell.» Sie aß ein wenig von dem Eis, das er ihr gekauft hatte. «Aber vielleicht liegt es auch nur an mir. Nichts scheint mehr so zu sein wie früher.» Sie drehte sich um und blickte auf das Meer hinaus. «Es ist schrecklich, alt zu sein. Ich hasse es.»
    «Sie? Niemals! Jetzt hören Sie aber auf, liebe Ranke. Sie sehen nicht nur phantastisch aus, Sie sind auch eine lebende Legende. Wie könnten Sie alt sein? Sie sind
die
Ranke.»
    Mit einem knappen Lächeln wandte sie sich um und drückte ihm die Hand. «Danke, Schätzchen. Ich weiß das sehr zu würdigen, aber ich bin jetzt eine
gealterte
Ranke. Sie, Sie haben noch so viel vor sich. Verschwenden Sie Ihr Leben nicht damit, sich zu fragen, ob Sie Ihren Durchbruch schaffen werden – legen Sie einfach los. Ich habe schon mit ansehen müssen, wie Menschen ihre Karrieren wegwarfen, weil sie sich die ganze Zeit über mit Wunschdenken aufhielten.Überlegen Sie einmal, wie Sie sich in meinem Alter fühlen würden, wenn alle Erinnerungen mit den Worten ‹Hätte ich damals bloß› begännen. Vor meinem inneren Auge sehe ich Sie nämlich schon als männliche Hauptrolle in einem Liebesfilm.»
    Frankie schnaubte verächtlich bei dem Gedanken an sein desaströses Liebesleben. «Klar. Nur bekomme ich das nicht einmal in meinem wirklichen Leben hin.»
    «Aber, Schätzchen, die Frauen müssen Ihnen doch zu Füßen liegen!»
    «Also in der letzten Zeit bin ich über niemanden gestolpert.»
    Sie tätschelte ihm beruhigend den Arm. «Warten Sie ab. Ihnen wird die richtige Frau über den Weg laufen, wenn Sie am allerwenigsten damit rechnen. Ich traf meinen geliebten Johnny auf der
Promenade des Anglais
um drei Uhr morgens. Er war stockbetrunken und fragte mich auf der Stelle, ob ich ihn heiraten wolle.» Sie bog sich förmlich vor Lachen. «Aber heiraten Sie bitte keine Schauspielerin. Zwei Künstlerseelen zusammen, das geht nicht gut. Hier», sie reichte ihm das Eis, «essen Sie es für mich auf, ja? Ich glaube, ich werde ein bisschen müde. Wollen wir gehen?»
    Als sie zurück zum Auto liefen, hellte sich ihre Laune schnell wieder auf. Sie hatte eine wunderschön erhaltene Lambretta entdeckt und legte sogleich mit der nächsten Anekdote los. Die Geschichte handelte von einem haarsträubenden Ausflug von London aus, bei dem sie in ihrem Minirock schrecklich gefroren hatte.
    Ein paar Leute hatten sie zwischendurch angehalten und um ein Autogramm gebeten, und die Ranke war bezaubernder und liebenswürdiger, als Frankie sie jemals erlebt hatte. Während ihre Fans aus dem Schwärmen nicht mehrherauskamen, nahm er stolz ihren Arm und spazierte mit ihr in die entgegensetzte Richtung davon. Zum Glück hatte sie nicht gehört, wie die Leute flüsternd darüber spekulierten, ob er ihr Sohn oder ihr jugendlicher Liebhaber war.
    Auf Frankies Drängen rief die Ranke zu Hause an, um zu überprüfen, ob Alex schon zurück war. «Die Luft ist rein, Schätzchen.» Sie lächelte. «Alex muss ja nicht erfahren, wie viel Spaß wir heute hatten. Oder wie viel Geld ich ausgegeben habe. Ich werde es ihr ganz bestimmt nicht verraten. Und Sie
können
es nicht!» Sie kniff ihm spitzbübisch in die Wange, doch Frankie schlug sich mit der Hand an die Stirn. «Ich habe vergessen   … äh   … etwas zu besorgen. Was war es noch gleich?» Er griff in seine Tasche und suchte nach der Liste. Dann hielt er im absoluten Halteverbot an und verschwand in einer Apotheke, nachdem er die Ranke instruiert hatte, ihren ganzen Charme spielen zu lassen, falls ein Verkehrspolizist vorbeikäme.
    «Ich bräuchte bitte Canesten.»
    Die junge Frau zeigte auf die Produkte an der Wand hinter ihr. «Gern. Für welchen Anwendungsbereich?»
    «Äh   …»
    «Vaginalzäpfchen? Creme?»
    Frankies Gesicht spiegelte seine komplette Verwirrung wider. Die junge Frau beugte sich ein wenig vor. «Soll es gegen Vaginalpilz sein? Fußpilz? Oder Windelausschlag?»
    «Gegen Windelausschlag sicher nicht. Äh   …»
    «Es gibt auch ein Präparat gegen Blasenentzündung. Ist es für Sie oder Ihre Partnerin?»
    «Sie ist nicht meine   … ähm.»
    «Verspüren
Sie
denn ein Jucken, oder haben Sie Hautrötungen? Es ist nämlich sehr wichtig, dass

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