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Mister Mirakel

Mister Mirakel

Titel: Mister Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte…
    ***
    Der Rover stand in der Nähe mehrerer Bäume, die noch immer ihre Blätter verloren. Sie waren nicht mehr bunt. Zu dieser Jahreszeit sahen sie schon faulig aus. Braun oder schmutzig gelb. Dabei in sich verdreht oder aufgerollt.
    Einige dieser Blätter klebten auch auf unserem Wagen. Ich klaubte nur die weg, die an der Frontscheibe hingen.
    Wir stiegen ein. Es war kein offizieller Parkplatz, aber die Kollegen hatten wegen des Marktes Gnade vor Recht walten lassen und uns kein Protokoll an den Wischer geklemmt. Der kleine Markt lag rechts von uns. Einige dürre Büsche schirmten ihn gegen die Sicht der Menschen ab.
    Wir standen innerhalb einer langen Reihe und blieben zunächst sitzen. Ich halte Suko gebeten, später zu fahren, weil ich mich um den Kürbis kümmern wollte.
    Ihn hatte ich auf meinen Schoß gestellt, mit dem Gesicht nach vorn, denn so konnte ich gegen die vier Löcher in seiner glatten Haut schauen. Er sah so harmlos aus. Es gab auch keine Beleuchtung von innen her, aber ich wußte, daß der äußere Eindruck gewaltig täuschte. In ihm steckte eine furchtbare Kraft, die völlig normale und harmlose Menschen in Mörder verwandelte. Da hatte auch ich keine Ausnahme gebildet.
    Ich strich mit den Handflächen über die glatten Flächen hinweg, als wollte ich ihn streicheln. Sein Gesicht veränderte sich nicht. Es bildete nach wie vor die stilisierte Skelettfratze.
    Mit dem Knöchel klopfte ich auf den Schädel. Es klang nicht hohl, nur einfach dumpf.
    »War das alles?« fragt Suko.
    »Nein. Es gibt da noch mein Kreuz.«
    »Dachte ich mir doch.«
    Ich hob die Schultern und holte es hervor. Dieser Kürbis war magisch aufgeladen. Ich war mehr als gespannt, was passieren würde, wenn er mit dem Kreuz in Kontakt kam.
    Noch umschloß es meine rechte Faust. Den Schädel ließ ich nicht aus dem Blick. Möglicherweise reagierte er, weil er die Nähe des Kreuzes bereits spürte.
    Nein, es passierte nichts.
    Dann hob ich den Schädel mit er linken Hand etwas an und tauchte die andere mit dem Kreuz hinein. Durch die Löcher konnte ich den Weg meiner Hand verfolgen, die jetzt keine Faust mehr bildete. Dafür schaute das Kreuz aus ihr hervor.
    Es ließ mich nicht im Stich.
    Obwohl wir mit einer Reaktion gerechnet hatten, wurden wir doch beide überrascht. Von innen her war der Kürbis in ein grelles, aber grünes Licht getaucht, das mein Kreuz umgab. Ich wußte Bescheid, was diese Farbe zu bedeuten hatte.
    Grün, das war die Farbe der alten Druiden, und das war zugleich auch Aibon.
    Das Licht tanzte und blitzte innerhalb des Schädels. Kleine, grüne Speere wurden von einer Seite zur anderen geschleudert. Weder an der rechten noch an der linken Hand spürte ich ein Kribbeln oder Brennen. Ich war da außen vor. Das war einzig und allein eine Sache zwischen dem Kreuz und dem Kürbis.
    Dann passierte das, womit Suko und ich schon gerechnet hatten. Der magische Kürbis veränderte sich. Und mir kam es so vor, als wäre das Gesicht dabei, menschliche Züge anzunehmen. Ich merkte, wie ich der Mund verzog, die Augen weiteten und zu Kreisen wurden. Auch das dreieckige Loch der Nase blieb nicht so, wie es war. Es zog sich zusammen und veränderte sich zu einem Schlitz. Zugleich verlor der Kürbis seine Härte, er weichte unter meinen Händen auf - und zerplatzte plötzlich.
    Wir konnten nicht ausweichen und rechneten damit, getroffen zu werden, aber der Kürbis zersprühte einfach. Er war zu einer von grünem Licht umflorten Wunderkerze geworden, und ich glaubte für einen winzigen Augenblick innerhalb des Lichts eine schreckliche und grellrote Fratze zu sehen, dann fiel diese unnatürliche Helligkeit wieder zusammen, und unsere Umgebung wurde wieder normal.
    Ich stieß die Luft aus. Ich hatte bei diesem Vorgang sehr steif gesessen und entspannte mich wieder. Suko machte die gleiche Veränderung durch, schielte aber nach links, als wollte er sehen, wie mir zumute war.
    »Du siehst blaß aus, John.«
    »Ich weiß.«
    »Damit wäre das einzige Beweisstuck verschwunden. Puff - auf einmal war es weg.«
    »Keine Sorge, wir holen uns ein neues.«
    »Sehr schön. Und wo?«
    »Zur Not an der Küste. Bei diesem Mister Mirakel.«
    »Klar, bei ihm.«
    Ich wartete darauf, daß Suko noch etwas sagte, aber er blieb stumm. Wahrscheinlich hing er seinen Gedanken nach, die sich um das drehten, was hier passiert war. Auch ich beschäftigte mich damit. Das grüne Licht hatte auf Aibon hingedeutet. Es war für uns nichts Neues, mit

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