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Mister Mirakel

Mister Mirakel

Titel: Mister Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen.«
    »Euer Sohn ist nicht allein gefahren?« fragte ich.
    »Nein, sie sind in der Clique. Einer seiner Schulkameraden hat von seinem Vater einen Van bekommen. Damit sind sie los.«
    »Und wohin?«
    Sheila runzelte die Stirn und warf ihrem Mann, der bisher noch nichts gesagt hatte, einen fragenden Blick zu. »Ja, Bill, wohin sind sie gefahren?«
    »An die Küste.«
    »Genauer.«
    Bill winkelte die Arme an und ballte seine Hende zu Fäusten. »Himmel, laß mich mal für einen Moment nachdenken. Ich weiß im Augenblick nicht, wie der Ort heißt.« Er überlegte angestrengt und ließ sich Zeit dabei. Ein paarmal murmelte er einen Namen vor sich hin, den keiner von uns verstand. Er schüttelte den Kopf, senkte ihn dann und preßte seine Hände gegen die Wangen.
    »Hat er nichts Schriftliches hinterlassen?« fragte Suko. »Eine Telefonnummer oder so?«
    »Nein, mir fällt der Ort noch ein.«
    »Du könntest doch bei den Donovans anrufen«, schlug Sheila vor. An uns gewandt sagte sie: »Das ist die Familie, die den Jungen den Van zur Verfügung gestellt hat.«
    »Gute Idee«, lobte ich.
    Nur Bill verzog das Gesicht wie jemand, der auf einer sauren Gurke kaut. »Was werden die anderen denken, wenn ich nicht einmal weiß, wo sich mein eigener Sohn aufhält?«
    »Das richtige«, sagte Sheila knapp.
    »Ha, ich weiß es.« Er lachte kurz. »Es ist keine große Stadt. Der Ort heißt Tyneham.«
    Wir schauten uns an. Hoben die Schultern. Abgesehen von Sheila, die nickte.
    »Kenne ich nicht«, sagte Suko.
    »Ich auch nicht«, gab Bill zu. »Das ist auch ein Kaff. Aber in der nächsten Nacht soll dort ein großes Halloween-Fest stattfinden. Im Ort und auch unten am Strand. Da wollen die Jungs dann die Feuer anzünden, um die Geister zu vertreiben. Sie feiern demnach die alten Bräuche ab.«
    »Gemeinsam mit Mister Mirakel«, warf ich ein.
    Bill hustete gegen seine Handfläche. »Ja, mit ihm.«
    »Was weißt du darüber?«
    Er zuckte die Achseln. »Nicht viel. Johnny hat den Namen nebenbei erwähnt.«
    »Und was ist mit dir, Sheila?«
    »Ich habe auch nicht viel erfahren, wenn ich ehrlich sein soll. Bills Freunde wußten wohl mehr darüber. Mister Mirakel ist wohl jemand, der für etwas Bestimmtes steht. Ein Zauberer, ein Magier, der zum Halloween-Fest paßt.«
    »Kein Dämon?« fragte ich.
    »Hoffentlich nicht«, flüsterte Sheila. »Jedenfalls hat Johnny nicht davon gesprochen. Ich weiß natürlich nicht, was den anderen bekannt ist.« Sie umfaßte mit beiden Händen die Sessellehnen. »Wenn ich allerdings darüber nachdenke, welche Macht in den Händen dieser Gestalt liegt, bekomme ich Angst.«
    Ich gab eine ehrliche Antwort. »Das muß man auch, Sheila, denn ich habe die Macht der Maske am eigenen Körper erlebt. Und das war kein Vergnügen.«
    »Kann ich bestätigen«, sagte Suko.
    »Wir müssen die Jungen zurückholen!« sagte Sheila. »Weiß du, wie sie zu erreichen sind, Bill?«
    »Ja - nämlich gar nicht.«
    »Was?«
    »Sie sollten nicht erreichbar sein, Sheila. Es hat auch niemand ein Handy mitgenommen. Verflixt, du kannst sie nicht mehr wie kleine Kinder behandeln.«
    »Aber ich lasse sie auch nicht in das Verderben rennen!« rief sie gegen Bills Stimme an.
    »Streitet euch nicht.« Ich mischte mich ein. »Noch braucht nichts passiert zu sein. Halloween haben wir erst morgen. Das gibt uns einen Vorsprung.«
    »Welchen denn?«
    »So haben wir Zeit genug, nach Tyneham zu fahren und bei diesem Fest mitzumischen.«
    »Suko und du?«
    »Ja.«
    »Ich bin als dritter dabei, John!« sagte Bill. »Rede nicht dagegen, denn es geht um meinen Sohn.«
    »Ich habe nichts gesagt.«
    Selbst Sheila hatte keine Einwände. Sie gab es durch ihr Nicken kund. Doch sie wollte wissen, ob wir schon so etwas wie eine Spur oder einen konkreten Verdacht hatten.
    »Das ist schwer«, gab ich zu. »An oberster Stelle steht der Name Mister Mirakel.«
    Sheila schüttelte den Kopf. »Den habe ich nie zuvor gehört. Abgesehen von Johnnys kurzer Erwähnung.«
    »Wir auch nicht«, sagte ich. »Es ist bisher nur eine Spur. Sie wird uns möglicherweise bis zu den Druiden hinführen, wo praktisch Halloween seinen Anfang genommen hat.«
    »Kann dieser unbekannte Mister Mirakel ein Druide sein?« erkundigte sich Bill.
    Ich drehte mein Glas zwischen den Händen, bevor ich es leerte. Der Whisky war wirklich gut. Ich hatte das Gefühl, flüssiges, reifes Korn zu trinken. »Es ist alles möglich, Bill. Er kann aus Aibon gekommen sein, kann aber auch ein Magier

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