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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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schubste, begnügte sich aber mit der Frage: »Soll das heißen, dass Sie Ihre Frau betrügen? Wow, ein echter Supermann!«
    Beide drehten sich um, als hätten sie Jaine gar nicht bemerkt, doch ihnen konnte unmöglich entgangen sein, dass jemand die Tür geöffnet hatte und hinter ihnen ging, darum fiel Jaine auf ihr Unschuldsgetue nicht rein. Sie kannte die Gesichter, aber nicht die Namen; beide waren Jungmanager in sündteuren französischen blauen Anzughemden und mit konservativen Krawatten.
    »Verzeihung«, heuchelte der erste Mann Zerknirschung. »Wir haben Sie gar nicht bemerkt.«
    »Na klar.« Sie verdrehte die Augen. Dann riss sie sich am Riemen; es war besser, sich nicht in diese Unterhaltungen hineinziehen zu lassen. An diesem Krieg der Geschlechter beteiligte sie sich lieber nicht; je weniger Aufmerksamkeit sie und die anderen drei erregten, umso besser für sie. Schweigend trabten sie und die beiden Männer zum Aufzug.
    Heute war kein Schild aufgehängt, und sie fühlte sich betrogen. Marci wartete mit angespannter Miene in ihrem Büro auf sie.
    »Ich nehme an, du hast die Nachrichten gesehen«, begrüßte sie Jaine.
    Jaine nickte. »Ich habe T.J. angerufen und sie vorgewarnt.«
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie Leid mir das alles tut.«
    Marci senkte die Stimme, weil jemand an der offenen Tür vorbeiging.
    »Ich weiß«, sagte Jaine seufzend. Es brachte nichts, weiterhin sauer auf Marci zu sein; das machte nichts ungeschehen. Und die Sache war kein Weltuntergang, nicht mal für T.J. Wenn Galan Wind davon bekam und derart ausklinkte, dass er sich von T.J. scheiden ließ, dann war ihre Ehe so oder so zum Scheitern verurteilt gewesen.
    »Dawna hat ihnen meinen Namen verraten«, fuhr Marci fort.
    »Das Telefon hat mich heute Morgen zum Wahnsinn getrieben.Alle Sender wollen ein Interview und die News auch.« Sie hielt inne. »Hast du den Artikel heute Morgen gesehen?«
    Jaine hatte die Morgenzeitung vollkommen vergessen; die Peepshow nebenan war viel zu faszinierend gewesen. Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe noch keine Zeitung gelesen.«
    »Ehrlich gesagt fand ich ihn gar nicht schlecht aufgemacht.
    Sie haben ihn auf die Seite gesetzt, wo sie sonst Kochrezepte und solche Sachen abdrucken, vielleicht haben ihn also nicht allzu viele Leute gelesen.«
    Das hörte sich ganz gut an; man sah die Liste nicht als Nachricht, sondern eher als Füllsel, und die wenigsten Leute lasen jenen Abschnitt der Zeitung, der immer noch als »Frauenteil« galt. Solange kein Tier oder Baby involviert war, waren diese Geschichten schnell wieder vergessen. Diese Meldung hatte ihre natürliche Lebenserwartung jedenfalls schon weit überschritten.
    »Und willst du mit ihnen reden? Den Reportern, meine ich.«
    Marci schüttelte den Kopf. »Kommt nicht in Frage. Wenn ich allein wäre, dann schon, ich fände das witzig - wen kümmert's, wenn Brick ausflippt? Aber ihr steckt da auch mit drin, und das ist was anderes.«
    »T.J. macht sich die meisten Sorgen. Ich habe mir die Sache gestern durch den Kopf gehen lassen. Ich habe nichts zu verlieren, falls mein Name bekannt wird, meinetwegen brauchst du dir also nicht den Kopf zu zerbrechen. Luna schien sich auch nicht allzu große Sorgen zu machen. Aber T.J. -« Jaine schüttelte den Kopf. »Die hat ein Problem.«
    »Und zwar ein gehöriges. Ich persönlich würde es für keinen großen Verlust halten, wenn Galan sich von ihr trennt, aber ich bin nicht sie, und sie denkt wahrscheinlich ebenso über Brick.«
    Marci grinste. »Scheiße, meistens denke sogar ich ebenso über ihn.«
    Da konnte sie ihr kaum widersprechen, dachte Jaine.
    Gina Landretti, die ebenfalls in der Lohnbuchhaltung arbeitete, betrat das Büro. Dem Aufleuchten in ihren Augen nach zu schließen, als sie Marci und Jaine beieinander stehen sah, fiel in diesem Moment der Groschen. 
    »Hey!« Ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Ihr seid das! Ich meine, ihr seid die vier Freundinnen. Das hätte ich mir gleich denken können, als ich Marcis Namen gelesen habe, aber erst jetzt hat's klick gemacht. Die beiden anderen sind die Hübsche aus dem Vertrieb und die eine aus der Personalabteilung, stimmt's? Ich habe euch zusammen Mittag essen gehen sehen.«
    Es hatte wenig Sinn, irgendetwas abstreiten zu wollen. Jaine und Marci blickten einander an, und Jaine zuckte mit den Achseln.
    »Ich finde die Liste total cool!« Gina war ganz aus dem Häuschen. »Gestern habe ich die Hauszeitung meinem Mann gezeigt,

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