Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
ihren eigenen Scherz und schüttelte reihum Hände. »Ich mache das Interview. Aber sind Sie nicht zu viert?«
    Jaine verkniff sich den Impuls, alle Nasen abzuzählen und zu antworten: »Nein, ich glaube, wir sind nur zu dritt.« Diese vorwitzigen Kommentare behielt sie normalerweise für sich.
    »T.J. hat sich verspätet«, erläuterte Marci.
    »T.J. Yother, richtig?« Ms. Belotti wollte demonstrieren, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht hatte. »Dass Sie Marci Dean sind, weiß ich; ich habe den Bericht im Lokalfernsehen gesehen.« Sie sah Jaine prüfend an. »Und Sie sind...?«
    »Jaine Bright.«
    »Die Kamera wird Ihr Gesicht lieben«, prophezeite Ms.Belotti und strahlte im nächsten Moment Luna an. »Dann müssen Sie Luna Scissum sein. Ich muss schon sagen, wenn Ms.Yother ebenso attraktiv ist, dann wird das ein echter Hit. Sie wissen doch, wie viel Wind Ihre Liste in New York macht?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Luna. »Wir sind schon überrascht, dass sie in Detroit so viel Aufmerksamkeit erregt.«
    »Dazu müssen Sie während der Aufnahme unbedingt etwas sagen«, befahl Ms. Belotti und blickte auf ihre Uhr. Eine winzige ärgerliche Falte begann sich zwischen ihren Brauen zu furchen; doch in diesem Moment ging die Tür auf, und T.J. trat ein, makellos frisiert und geschminkt und in ein strahlend blaues Kleid gehüllt, das ihrem warmen Teint schmeichelte.
    »Ich bitte die Verspätung zu entschuldigen«, sagte sie, als sie zu ihnen gestoßen war. Sie bot keine weitere Erklärung an, und auf einen prüfenden Blick hin entdeckte Jaine die Müdigkeit unter ihrer Schminke. In Anbetracht der frühen Stunde hatten sie allen Grund, müde auszusehen, doch bei T.J. verstärkte Stress die Erschöpfung.
    »Wo ist hier die Toilette?«, erkundigte sich Jaine. »Wenn die Zeit noch reicht, würde ich gern meinen Lippenstift nachziehen und mir dann eine Tasse Kaffee besorgen, falls es irgendwo welchen gibt.«
    Ms. Belotti lachte. »In einem Fernsehstudio gibt es immer Kaffee. Die Damentoilette ist dort hinten.« Sie deutete in einen langen Gang.
    Sobald die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, sahen alle T.J. an. 
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Jaine.
    »Wenn ihr wegen Galan fragt: Ja, ich bin in Ordnung. Ich habe ihn gestern Abend ins Motel geschickt. Vielleicht hat er von dort aus seine Freundin angerufen, damit sie ihm Gesellschaft leistet, aber das muss er selbst wissen.«
    »Freundin!«, wiederholte Luna mit entsetzten, weit aufgerissenen Augen.
    »Leck mich am Arsch«, meinte Marci und überließ es T.J. zu entscheiden, ob sie mit diesem Ausruf Empörung oder Fassungslosigkeit ausdrücken wollte.
    Jaine meinte: »Jetzt kann er dir eigentlich kaum mehr Vorhaltungen wegen der Liste machen, oder?«
    T.J. lachte. »Gar keine, und das weiß er auch.« Sie schaute reihum in die besorgten Gesichter. »Hey, es ist schon gut. Falls er sich scheiden lassen will, bringe ich die Sache lieber gleich hinter mich, bevor ich noch mehr Zeit darauf verschwende, unsere Ehe retten zu wollen. Seit ich mir darüber im Klaren bin, mache ich mir keine Sorgen mehr.«
    »Wie lange hat er denn schon eine Affäre?«, fragte Marci.
    »Er schwört, dass er keine hat, dass er mich nie betrogen hat. Fragt mich mal, ob ich ihm glaube.«
    »Na klar«, meinte Jaine. »Ich glaube ja auch, dass die Sonne im Westen aufgeht.«
    »Er könnte die Wahrheit sagen«, wandte Luna ein.
    »Durchaus möglich, aber nicht wahrscheinlich.« Aus Marci sprach die Stimme der Erfahrung. »Ganz gleich, wie viel sie zugeben, es ist immer nur die Spitze des Eisbergs. Das liegt in der Natur des Menschen.«
    T.J. prüfte ihren Lippenstift. »Ich weiß nicht, ob das überhaupt von Bedeutung ist. Wenn er in eine andere verliebt ist, was tut es dann zur Sache, ob er mit ihr geschlafen hat oder nicht? Ganz egal, vergesst ihn. Ich tue es jedenfalls; wenn es irgendwelche Versöhnungsversuche geben soll, dann müssen sie von ihm ausgehen. Ich werde so viel wie überhaupt nur möglich aus dieser Listen-Geschichte rausholen. Und wenn man uns irgendeinen Buchvertrag anbietet, bin ich dafür, ihn anzunehmen. Wir haben so viel durchgemacht, dass dabei ruhig was für uns rausspringen könnte.«
    »Amen«, schloss Marci und ergänzte dann: »Brick ist ausgezogen. Ich habe seine Gefühle verletzt.«
    Die drei anderen staunten sie an und versuchten, sich Brick mit Gefühlen vorzustellen.
    »Wenn er nicht zurückkommt«, beschwerte sie sich, »muss ich den ganzen Dating-Zirkus noch

Weitere Kostenlose Bücher