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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hatte die ihr zustehende Viertelstunde längst überlebt.
    »Diese Anrufe machen mir zu schaffen.« Marci sah streng in den hellen, wolkenlosen Morgenhimmel auf. »Es gibt schon komische Menschen. Wer weiß, wem wir jetzt schon wieder auf den Schwanz steigen.«
    Jaine wusste schon jemanden, dem sie gern auf den Schwanz steigen würde. Falls irgendwas von dem, was sie gesagt hatte, gesendet würde, dann würde Sam das als persönliche Herausforderung auffassen. Hoffentlich - denn genauso war es gemeint gewesen.

14

    »Also gut«, sagte Marci, nachdem man ihnen in dem Restaurant, wo sie zum Frühstücken eingekehrt waren, Kaffee serviert und das bestellte Essen gebracht hatte, »erzähl uns von Galan.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, erwiderte T.J.achselzuckend. 
    »Als ich gestern nach Hause kam, war er noch da. Zuerst hat er von mir verlangt, dass ich meine Freundinnen aufgebe - vor allem drei, und ratet mal, welche . Ich habe ihm geantwortet, dass er für jede von meinen Freundinnen einen von seinen Freunden aufgeben muss. Dann - ich schätze, das war weibliche Intuition, habe ich mich ganz plötzlich gefragt, ob nicht eine andere Frau dahinter steckt, dass er seit zwei Jahren so unterkühlt ist.«
    »Was ist eigentlich los mit dem Mann?«, ereiferte sich Luna. »Begreift er denn nicht, wie glücklich er sich schätzen kann, dich zu haben?«
    T.J. lächelte. »Danke für das Vertrauensvotum. Ich habe noch nicht aufgegeben, müsst ihr wissen. Vielleicht können wir unsere Beziehung wieder ins Lot kriegen, aber falls nicht, dann werde ich mich nicht davon zerstören lassen. Ich habe gestern Nacht lange nachgedacht, und Galan ist nicht allein an allem schuld. Ich bin genauso wenig Mrs. Perfekt, wie er Mr. Perfekt ist.«
    »Aber du triffst dich nicht mit einem anderen Mann«, bemerkte Jaine spitz.
    »Ich habe nicht gesagt, dass wir gleich schuldig sind. Wenn ihm etwas daran liegt, mit mir verheiratet zu bleiben, hat er eine Menge wieder gutzumachen. Aber auch ich habe einiges gutzumachen.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Marci.
    »Na ja, ich habe mich zwar nicht völlig gehen lassen, aber ich habe auch keinerlei Anstrengung unternommen, ihn zu halten. Außerdem habe ich ihm dauernd nur zugestimmt, einfach um ihn bei Laune zu halten, und mal ehrlich, das mag eine Weile ganz angenehm sein, aber wenn ein Mann eine gleichwertige Partnerin möchte, muss ihn das zum Wahnsinn treiben. Mit euch spinne ich Ideen, so wie früher mit ihm, aber inzwischen ist es so, als würde ich alles Interessante an mir vor ihm verschließen.
    Ich spiele die Köchin und Haushälterin für ihn, nicht die Geliebte und Partnerin, und das tut einer Ehe nicht gut. Kein Wunder, dass ihm langweilig geworden ist.«
    »Weißt du, wie typisch das ist?« In Jaines Stimme schwang tiefe Entrüstung. »Was auch passiert, Frauen geben sich selbst die Schuld.« Sie rührte in ihrem Kaffee und stierte wütend in die Tasse. »Ich weiß, ich weiß, manchmal haben wir es verdient. Ich hasse es, wenn ich mich irre, verdammt.«
    »Fünfundzwanzig Cent!«, antworteten drei Stimmen im Chor.
    Sie suchte in ihrer Tasche nach Kleingeld, förderte aber nur vierundsechzig Cent zu Tage. Also klatschte sie einen Dollar auf den Tisch. 
    »Eine von euch kann für die anderen beiden wechseln. Ich muss mir frisches Kleingeld besorgen. Sam hat mir alles abgeknöpft.«
    Lange blieb es still, und sechs Augen waren wie gebannt auf sie gerichtet. Schließlich fragte Luna taktvoll: »Sam? Wer ist Sam?«
    »Ihr wisst schon. Sam. Mein Nachbar.«
    Marci kniff die Lippen zusammen. »Ist das zufällig derselbe Nachbar, der eigentlich Polizist ist, den du aber pausenlos als Vollidioten bezeichnet hast, als Säufer, Drogendealer, als miese, kleine Ratte, als Drecksmacho, der in diesem Jahrtausend noch keinen Rasierapparat und keine Dusche gesehen hat -«
    »Schon gut, schon gut«, bremste Jaine sie. »Ja, genau der.«
    »Aber inzwischen nennt ihr euch beim Vornamen?«, fragte T.J. erstaunt.
    Jaines Gesicht wurde heiß. »Schon irgendwie.«
    »O mein Gott!« Lunas Augen waren kreisrund. »Sie wird rot.«
    »Das ist ja beängstigend«, bestätigte Marci, und sechs Augen blinzelten perplex.
    Jaine wand sich auf ihrer Sitzbank und merkte, wie ihr Gesicht noch intensiver zu glühen begann. 
    »Ich kann nichts dafür«, platzte es aus ihr heraus. »Er hat einen roten Pickup. Mit Vierradantrieb.«
    »Das erklärt natürlich alles.« T.J. blickte zur Decke auf.
    »Na gut, er ist kein

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